Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie

30. September 2021

Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.

Für die Studie wurden die Antworten von 1.821 BARMER-versicherten Frauen und 1.551 Hebammen ausgewertet. Über 50 Prozent der Hebammen haben digitale Leistungen rasch in ihr Angebot integriert. Die digitalen Angebote wurden in der Schwangerschaft und auch im Wochenbett von den Frauen gut angenommen. Insbesondere Kurse und Beratungen eignen sich gut für die digitale Durchführung. Sowohl die Hebammen als auch die Frauen sahen die Vorteile im Infektionsschutz, aber auch in der Wege- und Zeitersparnis. Leistungen, die körperliche Untersuchungen erfordern, vor allem im Wochenbett, wurden als weniger geeignet für die Digitalisierung angesehen. Der persönliche Kontakt sowohl zwischen der Hebamme und der Schwangeren, aber auch die soziale Vernetzung zwischen den Frauen wird jedoch weiterhin für sehr wichtig erachtet.

Die Mehrzahl der Befragten sieht eine Fortsetzung der digitalen Angebote auch außerhalb der Pandemie als gewinnbringende Ergänzung an.

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