Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 3 – Häufigkeiten von Risikofaktoren und von CTG- und Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft
Dagmar Hertle, Danny Wende
Schwangerschaft und Geburt sind natürliche Lebensereignisse. Die meisten Schwangeren sind gesund und erleben eine unauffällige Schwangerschaft. Es können aber Komplikationen auftreten und die Schwangerenvorsorge, die in den 1960er Jahren eingeführt wurde, hat das Ziel diese frühzeitig zu erkennen und ggf. rechtzeitig zu behandeln.
Seit Einführung der Schwangerenvorsorge wurde die Liste von Befunden und Risiken im Mutterpass immer länger und die Überwachung der Schwangeren immer intensiver. Aktuell wird bei 85 Prozent der Schwangeren mindestens ein Befund oder Risiko verschlüsselt. Der Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 3 widmet sich – ausgehend von den in den Mutterschafts-Richtlinien aufgelisteten Kriterien für einen besonderen Überwachungsbedarf – der Frage, wie häufig die einzelnen Befunde/Risiken vorkommen. Damit im Zusammenhang wird die Anzahl der zusätzlich zu den drei Basis-Screenings durchgeführten Ultraschalluntersuchungen und die Anzahl der abgerechneten CTG-Kontrollen bei Schwangeren mit und ohne besonderen Überwachungsbedarf dargestellt.
Hintergrund der hier vorgelegten Routinedaten-Auswertungen sind zwei Befragungen von BARMER-Versicherten aus den Jahren 2015 und 2023, die gezeigt hatten, dass Schwangere mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf ähnlich viele CTG- und Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft erhielten und somit die Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien nicht eingehalten wurden.
Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden durch individuelle Filtermöglichkeiten die Darstellung nach Bundesländern und Jahren. Wie auch bei den vorausgegangenen Teilen des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung stehen die Daten als Download zur Verfügung. Das ePaper „Häufigkeiten von Risikofaktoren und von CTG- und Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft“ erläutert die Hintergründe der Analysen und das methodische Vorgehen. Zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage werden beispielhaft dargestellt.Zum Versorgungskompass
Links zum Thema
-
Nationales Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt"
Bundesministerium für Gesundheit
-
Müttergesundheit: Ein Thema! Fakten und Bedarfe
Anne Meinhold, Dagmar Hertle, Anne Schilling
-
Es ist nicht egal, wie wir geboren werden und wie Frauen gebären. Ein Plädoyer für einen Kulturwandel in der geburtshilflichen Versorgung
Dagmar Hertle, Eva Schindele, Ulrike Hauffe
-
Zusatzangebote in der Schwangerschaft: Sichere Rundumversorgung oder Geschäft mit der Unsicherheit?
Rainhild Schäfers, Petra Kolip
-
Abschlussbericht: Präventionsangebote in der Schwangerschaft – gestern und heute
Rainhild Schäfers
Weitere ePaper
-
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in DeutschlandMartin Rößler, Claudia Schulte, Christoph Bobeth, Isabelle Petrautzki, Laura Korthauer, Janosch Dahmen, Danny Wende, Christian Karagiannidis
-
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?Christoph Sievers
-
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von KrankenhausaufnahmenMartin Rößler, Claudia Schulte, Christoph Bobeth, Danny Wende, Christian Karagiannidis
-
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 2Dagmar Hertle, Danny Wende
-
Onkologische Zubereitungen in DeutschlandNikolaus Schmitt, Danny Wende