Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 2 – Leistungsgeschehen
Dagmar Hertle, Danny Wende
In Ergänzung zu dem im Dezember 2023 veröffentlichten Papier „Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 1“, das sich mit Daten rund um die Geburt und den Versorgungsangeboten von Hebammen befasst, wirft Teil 2 den Blick auf das Leistungsgeschehen aus der Perspektive der Versicherten. Dargestellt werden die tatsächlich in Anspruch genommenen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett, sofern sie von freiberuflichen Hebammen erbracht wurden. Dabei werden ärztliche Leistungen punktuell einbezogen.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten.
Seit Beginn der Coronapandemie dürfen freiberuflich tätige Hebammen in Deutschland erstmals Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse, Beratungen bei Beschwerden in der Schwangerschaft und Betreuung im Wochenbett und in der Stillzeit auch digital durchführen und gesondert abrechnen. Daher wurden auch die erbrachten digitalen Hebammenleistungen in die Analysen einbezogen.
Die Schwangerenvorsorge durch Hebammen und die im europäischen Vergleich einzigartige aufsuchende Wochenbettbetreuung werden noch etwas detaillierter betrachtet. Hierzu sind auch Angaben zur Anzahl der abgerechneten Vorsorgeuntersuchungen durch Hebammen und zur Anzahl der Wochenbettbesuche innerhalb der ersten 10 Tage und danach zu finden.
Die interaktiven Grafiken und Landkarten ermöglichen den Nutzenden durch das Setzen entsprechender Filter auch die Beantwortung eigener Fragestellungen, z. B. zu abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in einzelnen Bundesländern, digitalen Hebammenleistungen oder der Schwangerenvorsorge nach Anzahl und sozioökonomischem Status. Alle Interessierten können den frei zugänglichen Kompass nutzen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
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