Aktuelles
Hier finden Sie alle Neuigkeiten rund um das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg).
BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
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BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
Wohlfahrtsbasierte Versorgungsplanung
3. April 2024
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes unter Beteiligung des bifg werden nutzenbasierte Ansätze zur Versorgungsplanung im Gesundheitswesen entwickelt und angewandt. Im Zentrum steht dabei der Nutzen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Bewertung konkreter Versorgungsplanungen. Unter expliziter Berücksichtigung von (Outcome-)Qualitätsaspekten und durch die Anwendung von Grundkonzepten der Wohlfahrtsökonomik wird die aus einer Versorgungstruktur resultierende soziale Wohlfahrt abgeleitet und eine wohlfahrtsoptimale Planung aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Neben dem bifg beteiligen sich Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Professur für Extrakorporale Lungenersatzverfahren der Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung) und Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung Dresden) an dem Projekt.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 2
27. März 2024
In Ergänzung zum Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 1 werden nun im zweiten Teil die abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in interaktiven Grafiken dargestellt. Im begleitenden ePaper werden Informationen zu Hintergründen, Methodik und weiterführender Literatur bereitgestellt und einzelne Grafiken beispielhaft erläutert.
Mit den abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen wird der Blick auf die Versorgung nun erweitert um die tatsächlich in Anspruch genommenen Hebammenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten. Ebenfalls enthalten sind Informationen zu digitalen Hebammenleistungen sowie der Anzahl der von Hebammen durchgeführten Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbesuche.
Die Daten der interaktiven Grafiken stehen zum Download als Excel- oder CSV-Datei bereit.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2024 – Digitale Gesundheitsanwendungen
27. Februar 2024
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die seit Oktober 2020 als GKV-Leistung verordnet oder beantragt werden können und in der Regel dazu bestimmt sind, Erkrankungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Neben Auswertungsergebnissen zur bisherigen Anwendung, die auf Analysen von Abrechnungsdaten zu DiGA beruhen, werden im Rahmen des Schwerpunkts auch Befragungsergebnisse zu Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Patientinnen und Patienten sowie von Therapeutinnen und Therapeuten zum Thema DiGA präsentiert. Doch welche Hürden gibt es für die Beteiligten? Welchen Nutzen haben DiGA tatsächlich für Anwenderinnen und Anwender? Und wie gehen die Leistungserbringenden damit um?
Onkologische Zubereitungen in der ambulanten Versorgung
12. Februar 2024
Die Zubereitungen von onkologischen Infusionen in der ambulanten Versorgung sind ein Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Debatte. Dabei geht es um Unwirtschaftlichkeit bis hin zu Korruption und betrügerischen Handlungen Einzelner. Bei der Herstellung von Infusionen in der ambulanten Krebstherapie entstehen den Krankenkassen aufgrund mangelhafter Preistransparenz erhebliche Überzahlungen. Diese resultieren aus der Differenz zwischen dem Einkaufspreis der für die Zubereitung verwendeten Arzneimittel am Markt und der Vergütung durch die Krankenkasse und summieren sich nach einem Bericht des ARD-Magazins Monitor auf mehrere hundert Millionen Euro. Das bifg ist in seinem vorliegenden Analyse- und Konzeptpapier den zentralen Fragen nachgegangen: Wie ist der Markt in Deutschland rund um die ambulanten Zubereitungen aktuell beschaffen? Wie sähe ein Reformkonzept aus, mit dem den wesentlichen Herausforderungen bei den ambulanten Zubereitungen zielführend begegnet werden kann?
Digitale Gesundheitsanwendungen – Mehr Transparenz für mehr Akzeptanz
25. Januar 2024
Seit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes im Dezember 2019 können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und durch Krankenkassen erstattet werden. DiGA sind digitale Medizinprodukte, also Apps oder Webanwendungen, die von Patienten eigenständig genutzt werden und bei der Linderung von Beschwerden, der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Da DiGA einen individuellen, orts- und sprechstundenunabhängigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten, bilden sie einen innovativen Schritt in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Allerdings stehen den Vorteilen und Chancen auch Risiken und eine viel diskutierte Preisgestaltung gegenüber. Das vorliegende ePaper soll dazu beitragen, die anhaltende Fachdiskussion mit weiteren Erkenntnissen zu unterstützen.
Wir haben unseren Morbiditäts- und Sozialatlas für Sie weiterentwickelt!
17. Januar 2024
Der Morbiditäts- und Sozialatlas des bifg stellt den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland dar. Verschiedene Krankheitsbilder können sowohl hinsichtlich Regionalität als auch hinsichtlich soziodemografischer Faktoren interaktiv analysiert werden. Nun stehen Ihnen neben der Morbidität auch Kennzahlen zu den Arzneimittelverordnungen in Form der durchschnittlichen Anzahl verschiedener verordneter Wirkstoffe und der Verordnungsmengen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Komorbiditäten zu der entsprechenden Erkrankung anzeigen zu lassen. Wie viele verschiedene Wirkstoffe wurden Personen mit einer Herzerkrankung verordnet? Wie hoch sind die durchschnittlichen Tagesdosen? Welche Begleiterkrankungen treten bei Personen mit chronischen Schmerzen auf? Die neuen Funktionalitäten ermöglichen eine noch detailliertere Betrachtung und tiefergehende Analyse des Gesundheitszustandes in Bezug auf verschiedene Erkrankungen.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung
18. Dezember 2023
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen in Deutschland. Dabei ist die Versorgung rund um die Geburt der einzige Bereich, in dem ganz überwiegend Gesunde betreut werden. Bereits seit Jahren ist eine große Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung festzustellen; insbesondere Elternverbände, aber auch die Leistungserbringer mahnen grundlegende Verbesserungen an. Grundlage für Verbesserungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, stellt das bifg im Rahmen seines Versorgungskompasses allgemeine Daten rund um Schwangerschaft und Geburt und Daten zur Hebammenversorgung bereit. Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden auch die Beantwortung eigener Fragestellungen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
Die NRW-Leistungsgruppen als Grundlage der künftigen Krankenhausplanung
14. Dezember 2023
Ein Kernelement der aktuellen Krankenhausreform besteht in der Definition von Leistungsgruppen, die fachlich verwandte medizinische Leistungen abdecken. Durch die Definition von zugehörigen Mindestqualitätsvoraussetzungen (z.B. personelle und apparative Ausstattung) soll die Einführung von Leistungsgruppen die Qualität der stationären Versorgung fördern. Die Grundlage der bundesweit zu implementierenden Leistungsgruppen stellt die im NRW-Krankenhausplan 2022 entworfene Systematik dar. Die Analyse dieser 64 definierten Leistungsgruppen steht im Zentrum des aktuellen bifg-ePapers. Interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden darüber hinaus im Versorgungskompass des bifg interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen die eigenständige Erweiterung und Vertiefung der in diesem ePaper dargestellten Analysen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2023
5. Dezember 2023
Mit zunehmendem Alter steigt nach einem Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Nach den Hochrechnungen der BARMER-Daten sind in den Jahren 2017 bis 2022 jährlich relativ konstant zwischen 260.000 und 276.000 Personen im Monat einer Krankenhausaufnahme pflegebedürftig geworden. Jeder vierte Eintritt in die Pflegebedürftigkeit ist somit mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Pflegebedürftige stellten im Jahr 2022, mit steigender Tendenz, ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Es wirft auch eine Reihe von Fragen auf. Warum kommt es zur Pflegebedürftigkeit? In welchem Setting von ambulanter oder stationärer Pflege werden die Menschen nach dem Krankenhaus versorgt? Verzögert die Suche nach Versorgungsmöglichkeiten vielleicht die Entlassung aus dem Krankenhaus? Und wären Krankenhausaufenthalte Pflegebedürftiger und aus einer Klinikbehandlung resultierende Pflegebedürftigkeit nicht auch ganz zu vermeiden?
Einsatz von Cladribin-Tabletten bei Patienten mit remittierender Multipler Sklerose
13. November 2023
Cladribin-Tabletten wurden 2017 zur Behandlung der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose zugelassen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsmodifizierende Therapie, welche im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung darauf abzielt, die zugrunde liegende Krankheitsaktivität wirksam zu unterdrücken. Cladribin-Tabletten zeichnen sich durch ein gepulstes Behandlungsregime aus, d. h. nach initialer Einnahme in den ersten beiden Jahren ist keine weitere Behandlung in den Jahren 3 und 4 vorgesehen. Das Ziel der Analyse war es, das langfristige Beibehalten der Therapie bzw. die Therapiewechsel zu erfassen. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Form eines Posters auf dem ISPOR Europe Kongress Ende 2023 vorgestellt. Positiv zur Kenntnis genommen wurden dabei insbesondere die niedrige Therapiewechselrate.
Hilfsmittelreport 2023 –
Schnellere Versorgung durch Digitalisierung
24. Oktober 2023
Mit zehn Milliarden Euro Ausgaben im Jahr 2022 für die Krankenkassen kommt der Hilfsmittelversorgung eine nicht unerhebliche und kontinuierlich wachsende finanzielle Bedeutung zu. Im Hilfsmittelreport wird die Versorgung aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten analysiert. Dabei liegt der diesjährige Schwerpunkt auf den Prozessen der Hilfsmittelversorgung. Wie hoch ist die Bewilligungs- und wie hoch die Ablehnungsquote? Wie schnell werden in welchen Produktbereichen die Anträge durch die Krankenkasse genehmigt? Die weitgehende Digitalisierung beeinflusst maßgeblich die Prozessgeschwindigkeit. Welchen konkreten Nutzen haben Versicherte durch die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet der Report und zeigt auf, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung sind bereits in Planung.
Neuerscheinung:
BARMER Krankenhausreport 2023
17. Oktober 2023
In keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohnerin und Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Der diesjährige Krankenhausreport untersucht exemplarisch für vier Indikationen, ob die Patientinnen und Patienten seit der Coronapandemie öfter ambulant behandelt werden. Der Report zeigt, dass die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren konnte, und leitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ab.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2023
27. September 2023
Der diesjährige Arzneimittelreport untersucht die ambulante medikamentöse Schmerztherapie bei BARMER-Versicherten ohne onkologische Erkrankung. Schmerzen sind ein häufiges Problem. 53 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen in Deutschland berichten, im Verlauf eines Jahres unter Schmerzen gelitten zu haben. Jede beziehungsweise jeder dritte BARMER-Versicherte ohne Tumordiagnose erhielt im Jahr 2021 eine medikamentöse Schmerztherapie. Doch sind diese Therapien immer geeignet und sicher?
Die Analysen zeigen: Auch wenn viele Risiken einer Schmerztherapie vom Prinzip her längst bekannt sind und Gefahren vermeidbar wären, werden immer noch unpassende Wirkstoffe verordnet, oder es fehlt eine adäquate Begleittherapie. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Report notwendige Schritte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit von Schmerzpatientinnen und -patienten.
Neuerscheinung:
BARMER Gesundheitsreport 2023
25. August 2023
Immer mehr erwerbstätige Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Allein im Jahr 2021 waren etwa 35 Prozent unter ihnen betroffen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Gesundheitsreport mit Häufigkeiten von und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Erwerbspersonen. Wie häufig psychische Erkrankungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen ab. Dazu gehören etwa genetische Faktoren, körperlich-somatische Veränderungen und traumatische Erlebnisse. Am Arbeitsplatz steigert vor allem die Mischung aus hohen Arbeitsanforderungen und einem geringen Tätigkeitsspielraum oder aus hoher Verausgabung bei geringer Belohnung das Risiko für psychische Leiden. Betrachtet werden in den Analysen die Geschlechts- und Altersabhängigkeiten, Risiken abhängig von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, berufsgruppenabhängige Risiken sowie Einflüsse von Arbeitsplatz- sowie Wohnortwechseln auf Risiken für psychische Erkrankungen.
Neues bifg-ePaper:
Analyse der Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, 2020–2022
23. August 2023
In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Untersuchung der Übersterblichkeit in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 in Deutschland. Mit Bezug zur aktuellen öffentlichen Diskussion über den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und COVID-19-Erkrankungen werden die Limitationen von Analysen der Übersterblichkeit auf Basis von aggregierten Zeitreihendaten herausgestellt. Diese Limitationen werden anschließend unter Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung adressiert. Die erzielten Ergebnisse implizieren eine Übersterblichkeit von rund 166.000 Fällen im Zeitraum 2020 bis 2022, die fast vollständig auf die Altersgruppen 60+ entfielen. Zudem wird ein starker Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und COVID-19-Diagnosen aufgezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse diskutieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Grenzen von GKV-Routinedaten.
Neues bifg-ePaper:
Empirische Probleme sektorengleicher Vergütung
8. August 2023
Um unnötige Krankenhausbehandlungen zu vermeiden und stationsersetzende Eingriffe im ambulanten Bereich durchzuführen, müssen sektorengleiche Vergütungsanreize gesetzt werden. Die Kalkulation einer sektorengleichen Vergütung berührt jedoch nicht nur zahlreiche Interessenskonflikte, sondern birgt erhebliche empirische Schwierigkeiten. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) untersucht in der vorliegenden Studie die anreizkompatiblen Preise einer sektorengleichen Vergütung der drei Leistungen Koloskopie, Polysomnographie und extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) und weist dabei erhebliche Kostenrisiken nach. Das Paper zeigt auf, welche Punkte Berücksichtigung finden müssen, damit eine kosteneffiziente Ambulantisierung gelingen kann.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2023
27. Juni 2023
Wie steht es um die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport individuelle Versorgungs- und Mundgesundheitsverläufe über zehn Jahre. Erstmals wird dazu ein altersbezogener Kohortenansatz verfolgt, der gleichwohl fast das gesamte Spektrum der erwachsenen Versicherten abbildet. Dabei stehen einerseits Verläufe mit besonders hohen Ausgaben, andererseits aber auch Verläufe mit besonders häufiger Inanspruchnahme von Therapieleistungen wie Füllungen oder Zahnersatz im Fokus. Womit stehen diese auffälligen Verläufe im Zusammenhang? Der Schwerpunktteil analysiert dafür sowohl regionale als auch versichertenspezifische Parameter wie Ausbildungsgrad und gelangt zu interessanten Erkenntnissen und sich daraus ableitenden Perspektiven. Im Vordergrund stehen dabei immer die Ziele, die Mundgesundheit langfristig zu verbessern, invasive Therapie zu vermeiden und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu initiieren.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2023
19. Juni 2023
Die Neustrukturierung der Versorgungsabläufe und -strukturen im deutschen Gesundheitswesen steht derzeit weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda. Angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sind weitgehende Reformen unerlässlich. Insbesondere im Krankenhaussektor und mit dem Ziel sektorübergreifender, ambulant-stationärer Patientenversorgung werden Konzepte diskutiert. Zwei Beiträge zeigen, wie eine einheitliche, sektorengleiche Vergütung aussehen könnte und welche Auswirkungen die Erweiterung des Vertrags für ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe hat. Zudem wird ein Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der dabei helfen soll, eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit für mehr Verantwortung und Augenhöhe der Gesundheitsfachberufe zu erreichen. Weitere Themen sind unter anderem die bisher weitgehend unbekannte ICF-Klassifikation, die Entwicklung von Videosprechstunden, die Rolle der elektronischen Patientenakte sowie die Müttergesundheit.
Neu: Der Versorgungskompass des bifg
15. Juni 2023
Der Versorgungskompass des bifg präsentiert Daten und Analysen zur Gesundheitsversorgung in Deutschland aus sektorenübergreifender Perspektive. Der Versorgungskompass zielt dabei auf eine empirisch fundierte Gestaltung einer zukunftssicheren, sektorenübergreifenden Versorgungslandschaft. Das neue Informationsangebot startet mit den Themen „Ambulantisierungspotential“, „Ambulant-sensitive Krankenhausfälle“ und „Geburtshilfe und Hebammenversorgung“. Nutzerinnen und Nutzern erhalten in interaktiven Grafiken die Möglichkeit, eigene Auswertungen durchzuführen, beispielsweise zur zeitlichen Entwicklung, zur regionalen Verteilung oder zur altersspezifischen Ausprägung relevanter Versorgungsindikatoren. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen und Analysen zu den ausgewählten Themenbereichen zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Daten und Analysen wird stetig erweitert und aktualisiert.
Morbiditäts- und Sozialatlas:
Erweiterung um das Datenjahr 2021
22. Mai 2023
Auch im Jahr 2021 leben die gesündesten Deutschen in Hamburg und die mit der höchsten Morbidität in Thüringen. Im Morbiditäts- und Sozialatlas stehen Ihnen ab sofort ergänzend zu den Jahren 2018 bis 2020 auch die Daten des Jahres 2021 zur Verfügung. Neben dem Index der Gesamtmorbidität finden Sie Daten für zahlreiche Krankheitskategorien und einzelne Erkrankungen. Diese können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Personengruppe, Bildung und Branche individuell und interaktiv analysiert werden. Welchen Einfluss haben soziodemographische Faktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung, beispielsweise auf Herzerkrankungen, Adipositas oder Diabetes? Fragen wie diese beantwortet der Atlas anschaulich auf seinem interaktiven Dashboard.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2023
10. Mai 2023
Am 13. September 2023 findet der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress statt. Wir freuen uns, den Kongress in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin ausrichten zu können. In diesem Jahr widmet sich der Kongress zwei Themen. In einer Vormittagssession geht es um das Thema „Kindergesundheit – neue Wege in der Versorgung?“. Wie sieht es mit der Versorgungsforschung bei Kindern aus? Welche Forschungsfragen werden aktuell diskutiert? Namhafte Expertinnen stellen Beispiele vor, wie Ansätze aus der Forschung in realen Projekten umgesetzt werden. „Krankenhausreform – was kommt da auf uns zu?“ lautet das Thema der Nachmittagssession. Mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach diskutieren hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Versorgungsexpertinnen und -experten und stellen die Keypoints zu diesem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Die Anmeldung ist freigeschaltet! Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Neues ePaper zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung
10. Mai 2023
In diesem ePaper skizziert das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) einen neuen methodischen Ansatz zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung. Im Zentrum dieses Ansatzes steht die Abbildung der Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich des Trade-offs zwischen der Erreichbarkeit und der Qualität medizinischer Leistungen. Auf diese Weise wird der Nutzen der/des Einzelnen aus einer konkreten Versorgungsstruktur quantifizierbar. Die Nutzen der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend zu einem Indikator für soziale Wohlfahrt aggregiert. Diese soziale Wohlfahrt stellt schließlich das Kriterium für die Güte der Krankenhausstrukturplanung dar. So ermöglicht der hier vorgeschlagene Ansatz eine auf den Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger basierende, wohlfahrtsoptimale Krankenhausstrukturplanung.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2023 – Kindergesundheit
14. März 2023
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich der Gesundheit von Kindern. Ein erster Teil befasst sich dabei mit klassischen Kinderkrankheiten wie beispielsweise Scharlach, Windpocken sowie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und weiteren häufig dokumentierten Diagnosen im Kindesalter. Trends und teils sehr unterschiedliche saisonale Häufigkeiten konnten über 17 Jahre von 2005 bis 2021 dargestellt werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf das generelle Infektionsgeschehen der Kinder hat. Ein zweiter Teil widmet sich dem Thema Frühgeburtlichkeit. Umfangreiche Analysen liefern hierbei Ergebnisse zu Risikofaktoren, Überlebensraten sowie auch zu Erkrankungshäufigkeiten im Verlauf der ersten zehn Lebensjahre. Der Standardteil gibt in gewohnter Form einen umfassenden Überblick zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland.
Nutzenorientierte Preisverhandlungen zur Gentherapie
21. Februar 2023
Gentherapeutika werden weltweit in zahlreichen Krankheitsbildern erforscht. Das große Versprechen dahinter ist die möglichst dauerhafte Heilung krankmachender genetischer Defekte. Die Kosten einer Gentherapie liegen allein für die Arzneimittel in der Regel im 7-stelligen Bereich. Dies trifft auch auf die Gentherapie der Hämophilie zu. Die bisherige Behandlung der Hämophilie erfolgt mittels Injektionen von Faktorpräparaten. Die Gentherapie ist ein neuer Ansatz, doch den Chancen stehen zahlreiche Risiken und medizinische Einschränkungen gegenüber. Welche medizinischen Sachverhalte sind hier aktuell zu beachten? Wie ist die Einschätzung zum Patientennutzen? Welche Wirkungsdauer lässt sich aus den Studiendaten ableiten? Welche Maßnahmen sind nach der Zulassung und Preisverhandlung in Deutschland und Europa erforderlich? Auf diese Fragen formuliert das vorliegende ePaper Antworten und demonstriert ein Kalkulationsschema zur Preissetzung.
ePaper: Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen
2. Februar 2023
Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Vor diesem Hintergrund spielt auch das Thema der Vergütung eine entscheidende Rolle. Zwei aktuell diskutierte Ansätze zur Anpassung der ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erbringung entsprechender Leistungen werden in diesem ePaper einer formalen Analyse unterzogen: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung), 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Für beide Ansätze werden unter anderem Preisobergrenzen hergeleitet, deren Überschreitung notwendigerweise zu einer Erhöhung der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führt. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zum Paper eine Excel-Datei bereitgestellt.
COVID-19-Infektionen erhöhen die Neuerkrankungsrate von Autoimmunerkrankungen
31. Januar 2023
Post-COVID ist zusätzlich zu den bereits bekannten Symptomen wie Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden mit einem erhöhten Risiko für das Herausbilden von Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Arbeitsgruppe POINTED, unter Beteiligung der BARMER, hat diesen Zusammenhang in einer groß angelegten kontrollierten Kohortenstudie mit über 640.000 COVID-19-Erkrankten nachweisen können. Drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion wurden insbesondere Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Hashimoto-Thyroiditis, Rheumatoide Arthritis und das Sjögren-Syndrom überproportional gehäuft gefunden. Die Ergebnisse für insgesamt 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen sind nun als Preprint veröffentlicht.
Heilmittelreport 2022 –
deutliche Zunahme an Heilmittelpraxen
12. Januar 2023
In den Jahren 2018 bis 2021 stieg die Anzahl der ambulanten Heilmittelpraxen um etwa 20 Prozent. Diese Entwicklung wurde auch von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt. Die Anzahl der Verordnungen blieb im Wesentlichen stabil, was für die Versicherten zu einer größeren Auswahl an Leistungserbringern führte. Diese begrüßenswerte Entwicklung der verstärkten Niederlassung von Heilmitteltherapeuten ist auf die deutlich gestiegenen Leistungsvergütungen zurückzuführen. Ausgehend von 2017 stiegen die Einzelvergütungen um 50 bis 60 Prozent, mit weiter anhaltender Tendenz. Ebenso bedeutsam für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die angestellten Therapeuten gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit weniger als die Hälfte der Vergütungszuwächse als Einkommenssteigerungen erhielten. Angestellte Therapeuten im Krankenhaus erhalten nach wie vor wesentlich höhere Gehälter.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2022
29. November 2022
Hygienekonzepte, Maskenpflicht, Kontaktsperren – die Corona-Pandemie hat von Anfang an Pflegebedürftige, aber auch Pflegekräfte besonders stark belastet. Gerade zu Beginn der Pandemie sind vor allem in den Pflegeheimen viele Menschen – Pflegebedürftige wie Pflegekräfte – an COVID-19 erkrankt. Betrachtet man die Sterbefälle, so waren 50 bis 60 Prozent der mit COVID-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Am Ende der vierten Welle waren es noch zwischen 30 und 40 Prozent. Somit hat sich die Situation dort zwar deutlich entspannt, klar ist aber auch, dass Pflegeheime nach wie vor ein Corona-Hotspot sind. In unserem aktuellen Pflegereport untersuchen wir die einzelnen Wellen der Pandemie und analysieren die Situation speziell in den Pflegeheimen detailtief. Wie viele Menschen sind dort erkrankt? Wie hoch war die Sterblichkeit, auch im Vergleich zur gesamten Bevölkerung? Im ersten Kapitel wird zudem auf die Zusatzausgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Aktuelle Publikation: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
14. November 2022
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht.
bifg-ePaper: Analyse zu Botendiensten von Apotheken
27. Oktober 2022
Die Lieferung von Arzneimitteln in die Häuslichkeit durch Botendienste niedergelassener Apotheken ist seit vielen Jahren bundesweit gängige Praxis. Seit Mai 2020 gibt es hierfür eine Vergütung durch die Krankenkassen. Diese im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen eingeführte und zunächst befristete Regelung wurde Ende 2020 dauerhaft in das Sozialgesetzbuch integriert.
Nach 24 Monaten wird es Zeit, ein analytisches Zwischenfazit zu ziehen: Wie hat sich diese Logistik-Leistung entwickelt? In welchem Umfang erfolgt sie und wie hoch ist die Quote? Gibt es regionale Unterschiede? Welche Patienten und welche Altersgruppen stehen im Mittelpunkt? Wie viele Apotheken rechnen Botendienste ab und wie weit sind die Lieferwege?
Diese und weitere Fragen rund um die Botendienste durch Apotheken werden im vorliegenden ePaper empirisch basiert beantwortet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2022
20. Oktober 2022
Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist gut, zielt aber nach wie vor eher auf die Therapie als auf die Vorbeugung ab. Ebenso wie in der Humanmedizin sollte auch in der Zahnmedizin der Aspekt der Prävention deutlich mehr Gewicht erhalten. Inwieweit sich ein solcher Wandel bereits vollzogen hat, ist allerdings unklar.
Der diesjährige Schwerpunkt des Zahnreports befasst sich mit der Entwicklung der vertragszahnärztlichen Versorgung über die vergangene Dekade. Wo steht die deutsche Zahnmedizin im Wandel von einer therapeutisch-kurativ ausgerichteten, schadensbegrenzenden hin zu einer präventiv ausgerichteten, schadensverhindernden Versorgung? Befinden wir uns auf dem richtigen Weg? Jugendliche und Pflegebedürftige werden in speziellen Analysen ebenso detailliert betrachtet, wie auch spezifische und unspezifische regionale Effekte gezeigt werden. Die vorgestellten Ergebnisse geben vorsichtigen Anlass zu Optimismus.
bifg-ePaper: Kontextprüfung des IGES-Vorschlags – Analyse der Relevanz und Aussagekraft
19. Oktober 2022
In zwei Analysen widmete sich das bifg bereits dem IGES-Gutachten zur Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog). Die Kontextprüfung im Rahmen der Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens. Das vorliegende ePaper untersucht auf empirischer Basis und unter Einbezug stationärer und ambulanter Daten der BARMER die Validität der Kontextprüfung und die Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren. Die Analyseergebnisse bestätigen die Eignung der vorgeschlagenen Kontextprüfung und zeigen Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren sowie deren Interaktionen auf. Die Anwendung eines statistischen Modells weist darüber hinaus auf ein deutlich größeres erwartetes Ambulantisierungsvolumen hin, als es eine naive Anwendung der Kontextprüfung erwarten ließe.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2022
17. Oktober 2022
Alljährlich analysiert das „Gesundheitswesen aktuell“ in Form von Autorenbeiträgen aktuelle Trends im Gesundheitswesen. Ein Themenschwerpunkt der 15. Ausgabe ist die Datennutzung im Gesundheitswesen. Unter anderem wird diskutiert, warum wir einen verbesserten Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen benötigen und welchen Beitrag das Forschungsdatenzentrum Gesundheit für die Versorgungsforschung leisten kann. Mehrere Studien beleuchten konkret die Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Weitere Beiträge drehen sich um die drängenden Themen der Reform der Krankenhausversorgung, die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung und Reformvorhaben der gesundheitspolitischen Agenda ab 2022. Auch Themen wie Klimaschutz in der Gesundheitsversorgung und Medizin für Menschen ohne Wohnung finden Sie in dieser Ausgabe.
Neues ePaper: Folgen der Coronapandemie für die Versorgung
13. Oktober 2022
Die zweite gemeinsame Veröffentlichung von der BARMER und der Helsana aus der Schweiz vergleicht anhand von drei ausgewählten Versorgungsbeispielen, inwieweit die Einschränkungen während der Coronapandemie Folgen für die medizinische Versorgung hatten. Die elektiven stationären Eingriffe wurden am Beispiel der Knie-Endoprothetik untersucht, Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung am Beispiel der Mammographie, und als Beispiel für die Basisimpfungen bei Kleinkindern diente die Mumps-Masern-Röteln-Impfung. Auf der Basis von Abrechnungsdaten wurde analysiert, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen tatsächlich in den Jahren 2020 und 2021 auf die unterschiedlichen Versorgungssettings ausgewirkt haben. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten fanden sich in den beiden Ländern, die den Lockdown durchaus unterschiedlich gehandhabt haben? Die detaillierte länderübergreifende Gegenüberstellung schafft Transparenz.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2022
5. Oktober 2022
Digitalisierung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken, doch im Gesundheitswesen erleben Patienten bisher noch viel zu wenig deren Vorteile. Dabei würden die Menschen vor allem dort relevant davon profitieren. Dies gilt besonders auch für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Denn Arzneimitteltherapie ist äußerst komplex. So zeigt der Report, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt durch Ärzte aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Der vorliegende Arzneimittelreport zeigt auf, wie diese Komplexität beherrscht und Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2022
8. September 2022
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema „Leistungsverlagerungen in der stationären Versorgung“. In Deutschland gibt es viele Kliniken, die in einzelnen Leistungssegmenten nur sehr wenige Behandlungen durchführen, obwohl in der Literatur vielfach nachgewiesen wurde, dass die Behandlungsqualität mit steigender Fallzahl zunimmt. Um das Potenzial von Leistungsverlagerungen aufzuzeigen, werden im Report Eingriffe hypothetisch verlagert – von Krankenhäusern, die wenige Behandlungen eines Leistungsbereichs durchführen, an Krankenhäuser, die viele Eingriffe durchführen. Im Fokus stehen die Fahrzeiten der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Kliniken durch die Leistungsverlagerung. Die Ergebnisse zeigen: Nicht jede Klinik muss alles leisten. Viele Eingriffe könnten verlagert werden, ohne dass sich die Fahrzeiten der Bevölkerung nennenswert verändern. Die Potentialanalyse zeigt auch, dass eine Leistungsverlagerung nicht in jeder Region sinnvoll ist.
Neuerscheinung: BARMER
Gesundheitsreport 2022
15. August 2022
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin und immer individuellere Behandlungsmethoden aus. Gleichwohl orientiert sich die Medizin immer noch nicht genug an den geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei bestimmten Erkrankungen. Diese erfordern eine Therapie und Medikation, die gezielt auf Frauen oder Männer zugeschnitten ist. Gendermedizin hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern. Für die BARMER ist dies Grund genug, das Schwerpunktkapitel des diesjährigen Gesundheitsreports dem Thema „Gender“ zu widmen. Analysiert wird die Situation in drei Altersgruppen, um ihre spezifischen Belastungen und Krankheitsfolgen zu erkennen.
An welchen Erkrankungen leiden Männer und Frauen besonders häufig? Welche Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gibt es?
Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Diskussion der Altersgrenzen
14. Juli 2022
Derzeit wird die Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm (MSP) auf Frauen ab 45 und bis 74 Jahre diskutiert. Dazu liegt eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vor (Vorbericht vom April 2022). Aufgrund fehlender Daten ist es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen von diagnostischen Maßnahmen außerhalb des MSP in die Bewertung einzubeziehen. Routinedaten der BARMER können hier einen Beitrag leisten. Die Analysen zeigen, dass im Zweijahreszeitraum 2018/2019 In der Altersgruppe des MSP (50-69 Jahre) etwa fünfmal häufiger Brustkrebsdiagnosen außerhalb des MSP gestellt wurden, wobei 83% der Mammographien innerhalb des MSP stattfanden. Die Nutzenbewertung sollte den Einfluss möglichst aller diagnostischen Maßnahmen einbeziehen und die Risiken des MSP berücksichtigen.
Hilfsmittelreport 2022:
Wachstumsmarkt CGM-Systeme – erfülltes Nutzenversprechen?
21. Juni 2022
Als derzeit einzige Publikation beleuchtet der BARMER Hilfsmittelreport das Feld der Hilfsmittelversorgung in der GKV. Er bietet eine analytische Übersicht zum Hilfsmittelmarkt bis zur Ebene der Produktgruppen. Im interaktiven Hilfsmittel-Atlas können Interessierte selbst online analytisch tätig werden. Neben den allgemeinen Analysen zu Entwicklung und Umfang der Versorgung der Versicherten mit Hilfsmittelleistungen betrachtet die aktuelle Ausgabe als Schwerpunkt die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-Systemen. Diese wurde 2016 für gesetzlich Versicherte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zugelassen und immer mehr Patienten wurden seitdem mit einem CGM-System ausgestattet. Aber zeigen die Geräte auch den Mehrnutzen, den der G-BA in seinem Beschluss angenommen hat?
Ergänzende Auswertungen zum IGES-Vorschlag zum ambulanten Operieren
16. Mai 2022
Mit dem kürzlich vorgelegten Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen unter Federführung des IGES Instituts wurde eine wichtige Grundlage zur Erweiterung des AOP-Katalogs geschaffen. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) widmete sich darauf aufbauend bereits der Bestimmung des tatsächlichen Ambulantisierungspotenzials auf Basis von Routinedaten der BARMER. Diese Analysen werden in dem vorliegenden ePaper erweitert und vertieft. Neben einer Betrachtung des Ambulantisierungspotenzials in Abhängigkeit von Patienten- und Krankenhausmerkmalen werden dessen regionale Verteilung und Konzentration auf einzelne Leistungen in den Blick genommen. Die erzielten Ergebnisse zeigen die Plausibilität der Gutachterempfehlungen und weisen zugleich auf weitere Analysebedarfe hin.
ePaper und Regionalatlas zur Biosimilar-Substitution
5. Mai 2022
Biosimilars werden nach dem Patentablauf biologisch hergestellter Arzneimittel zugelassen. Sie sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig gegenüber dem Original und haben einen niedrigeren Preis. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt daher, sowohl bei der Erst- als auch bei der Folgeverordnung diese wirtschaftlichere Alternative zu wählen. Die Akzeptanz und Umsetzung dieser Empfehlung durch die Ärzte erfolgt regional und wirkstoffbezogen unterschiedlich. Diese Unterschiede sind medizinisch nicht zu erklären. Daher hat der Gesetzgeber 2019 beschlossen, dass der Einsatz von Biosimilars durch die Substitution in den Apotheken unterstützt wird. Bis August 2022 soll der G-BA die Regularien hierfür bestimmen. Wir haben untersucht, wie sich die Verordnung von Biosimilars entwickelt hat und wie die regionale Situation aussieht.
Neues bifg-ePaper:
Wirkung des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren
8. April 2022
„Ambulant vor stationär“ – diesen Grundsatz hat das MDK-Reformgesetz nochmals unterstrichen und eine Ausweitung des ambulanten Potenzials zum Ziel erklärt. Die Einigung der beteiligten Selbstverwaltungspartner soll auf Basis eines Gutachtens erfolgen, welches nun vorliegt. Das Konzept besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird auf der Basis von Operationsschlüsseln und DRGs das Gesamtpotenzial an ambulantisierbaren Fällen erzeugt. Anschließend wird diese Gesamtmenge wieder reduziert um Fälle, die aufgrund weiterer Behandlungen während des gleichen Falls oder aufgrund bestimmter Merkmale der Patientin bzw. des Patienten stationär bleiben sollten. Alle Schritte lassen sich exemplarisch an den Daten der BARMER durchführen, so dass die Wirkung des Vorschlags abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse werden im aktuellen ePaper vorgestellt.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2022
5. April 2022
Die Coronapandemie hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert. Dies gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, in besonderer Weise aber für das Gesundheitswesen. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, wo es an der Zeit ist, Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen. Der Arztreport 2022 untersucht daher in seinem Schwerpunktkapitel, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gesundheit der Menschen und die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland hatte. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Inanspruchnahme von Leistungen im direkten Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen und Risikofaktoren solcher Infektionen. Nicht zuletzt betrachten wir direkte und mittelfristige Folgen von Infektionen mit dem Coronavirus. All diese Analysen können dazu beitragen, eine konstruktive Diskussion über Lehren aus der Pandemie in Gang zu setzen.
Neues bifg-ePaper:
Corona-Impfung in Arztpraxen
22. März 2022
Die Datenlage zu Corona in Deutschland ist unzureichend. Daher müssen aktuell viele Fragen, insbesondere zu Impfungen und deren Wirksamkeit, unbeantwortet bleiben. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Impfungen in Arztpraxen im zweiten Quartal 2021. Obwohl Impfungen, die zu anderer Zeit oder in Impfzentren verabreicht wurden, im Datensatz fehlen müssen, lassen sich hieraus Erkenntnisse gewinnen. Auf Basis dieser Information wird überprüft, ob der Kreis der geimpften Personen in Einklang steht mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Risikogruppen und deren Priorisierung. Außerdem wird der Effekt der Impfungen auf Krankenhauseinweisungen und Beatmungsfälle im zweiten Halbjahr 2021 untersucht.
Finanzergebnisse der Krankenkassen 2010–2020 verfügbar
31. Januar 2022
Die interaktive Grafik zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2010 bis 2020 insgesamt und auf Kassenartenebene. Somit sind Zeitreihen der GKV-Ausgaben für bestimmte Leistungen möglich. Die Ausgaben für Schutzimpfungen sind beispielsweise von 1,07 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen. Die Ausgaben für ärztliche Behandlungen sind im gleichen Zeitraum von 395 Euro auf 600 Euro je Versicherten gestiegen. Die Gesamtausgaben je Versicherten lagen im Jahr 2020 bei 3.588 Euro.
Dies sind nur einige interessante Ergebnisse, die sich anhand der Grafik darstellen und als CSV-Datei herunterladen lassen.
Atlas zu Alkoholabhängigkeit in Deutschland
27. Dezember 2021
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt die Verbreitung von psychischen und Verhaltensstörungen durch schädlichen Gebrauch von Alkohol (Alkoholabhängigkeit). Ausgewertet wurden hierfür ausgewählte Arztdiagnosen auf Bundeslandebene, differenziert nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2016 bis 2020.
Die Daten zeigen: Am häufigsten betroffen sind Männer der Baby-Boomer-Generation (55 bis 65 Jahre) sowie die östlichen Bundesländer und die Stadtstaaten. So liegt der Anteil der betroffenen Männer im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 je 100 Patienten 70 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt die Zahl der betroffenen männlichen Patienten bei lediglich 1,6 Prozent.
Zusätzlich zur Deutschlandkarte stehen die Daten auch als Balkendiagramm aufbereitet zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Beirat des bifg für bessere Nutzung von Gesundheitsdaten
16. Dezember 2021
Der wissenschaftliche Beirat des bifg und weitere namhafte Unterzeichner plädieren in einem Offenen Brief an die Politik, Grundlagen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. „Daten teilen = besser heilen?“ – Diese provokante Frage stellte der Sachverständigenrat für Gesundheit bereits 2019. Jedoch bleibt die Nutzung der Daten für die Forschung bislang auf der Strecke. So ist die Beobachtung von Impfeffekten und die Überwachung der Corona-Impfstoffe in Deutschland derzeit quasi nicht möglich. Dies gilt ebenso für eine sinnvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Laut Koalitionsvertrag soll ein „Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur besseren wissenschaftlichen Nutzung in Einklang mit der DSGVO“ nun endlich Abhilfe schaffen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2021
1. Dezember 2021
Der BARMER Pflegereport liefert einen Überblick zur Finanzierung, Regulierung und Versorgung in der Langzeitpflege. Die Standardberichterstattung umfasst Fallzahlen, Inzidenzen, Prävalenzen und Pflegeverläufe.
Im diesjährigen Schwerpunktkapitel werden Projektionen bezüglich Pflegebedürftiger, Personalbedarf und Finanzierung durch die Pflegeversicherung vorgenommen. Zudem werden im ersten Kapitel die Auswirkungen der aktuellen Reformgesetzgebung beleuchtet.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken mit Kennzahlen zu Pflegebedürftigen nach Pflegegrad und Pflegeleistungen sowie zur Projektion der Pflegebedürftigen und des Personalbedarfs – jeweils auf regionaler Ebene.
Heilmittelreport 2021 –
regionale Einkommens- und Versorgungsunterschiede
22. November 2021
Der Gesetzgeber verfolgte das Ziel, die Berufe von Heilmittel-Therapeuten attraktiver zu gestalten. So sollte der berufliche Nachwuchs gefördert werden. Dazu wurden die Vergütungen der GKV um 40 bis 70 Prozent erhöht und summierten sich zu jährlichen Mehrumsätzen von über drei Milliarden Euro. Aber kommen die zusätzlichen Milliarden Euro auch bei den angestellten Therapeuten an? Dies erfolgte nicht im angemessenen Umfang, ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Analysen.
Welche Ursachen haben die regionalen Unterschiede in der Heilmittel-Versorgung? Wie kommt es, dass zwischen einzelnen Bundesländern doppelt so hohe Ausgaben festzustellen sind? Die Analysen kommen zu überraschenden Ergebnissen.
Aktuelle Studie: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
28. Oktober 2021
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat nun gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2021
14. Oktober 2021
In diesem Jahr sind die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl die beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine nationale und internationale Herausforderung, die noch nicht bewältigt ist. Auf Basis vieler Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und der Durchführung von Maßnahmen stellen sich nun vielfältige Fragen, welche in der 14. Ausgabe von „Gesundheitswesen aktuell“ aufgegriffen werden. Diese betreffen zum einen die Erforschung der unmittelbaren Pandemiefolgen, zum anderen stellen sich Fragen hinsichtlich sinnvoller Reformen des Gesundheitssystems, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Forschung und Analyse zu gesundheitlichen und digitalen Themen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Buches.
ePaper: Vorschläge für eine Krankenhausstrukturreform
14. Oktober 2021
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Diskussion um eine Strukturreform des stationären Sektors ihren Höhepunkt erreicht. Durch deren Ausbruch blieb die Reform ungeachtet des weiterhin großen Handlungsbedarfs allerdings zunächst aus. Die nächste Regierung wird sich dieser Aufgabe nun stellen müssen.
Die BARMER legt daher ein Konzept vor, mit dem die Elemente Versorgungsstruktur, Vergütung und Finanzierung gemeinsam reformiert werden. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung bzw. Sicherstellung der Qualität der Krankenhausversorgung, um die Teilhabe aller Bürger am medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Dies erfordert eine gezielte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und deren zukunftssichere Finanzierung.
Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie
30. September 2021
Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2021
8. September 2021
Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben an einer Krankenhausinfektion. Dabei wären viele der Infektionen durch die konsequente Einhaltung und Kontrolle von Hygienerichtlinien vermeidbar. Die Coronapandemie hat die Relevanz der Einhaltung von Hygienemaßnahmen noch einmal hervorgehoben. Welchen Einfluss sie auf das Infektionsgeschehen in Kliniken besitzt, wird unter dem Titel „Krankenhausinfektionen während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020“ im diesjährigen Krankenhausreport genauer untersucht.
Neues ePaper:
ICD-11 – mehr als nur ein Update
24. August 2021
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird weltweit eingesetzt, um Krankheiten zu definieren und voneinander abzugrenzen. Sie ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen und unverzichtbar für die Dokumentation und Kommunikation medizinischer Inhalte. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position in den Entgeltsystemen.
Die neue elfte Revision der ICD wurde 2019 von der WHO vorgestellt und soll bereits ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Es ist also höchste Zeit, sich näher mit der ICD-11 zu beschäftigen – denn sie ist mehr als nur ein Update.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2021
23. August 2021
Am 22. September 2021 fand der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress als virtuelle Veranstaltung im YouTube-Livestream statt. Unter dem Titel „Versorgungsforschung in der Corona-Pandemie – was haben wir gelernt?“ wurde in Form von Impulsreferaten und Diskussionsrunden die politische Perspektive beleuchtet und es wurden Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sollten Sie den Kongress verpasst haben, können Sie die Aufzeichnung auch im Nachhinein auf YouTube anschauen.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2021
12. August 2021
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Daher widmet sich der aktuelle Report dem Thema „Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter“.
Neues ePaper: Mindestmengen in Deutschland und der Schweiz
8. Juni 2021
Dieses ePaper stellt die erste Veröffentlichung aus der Zusammenarbeit zwischen der BARMER und der Helsana aus der Schweiz dar. Die geplante Reihe verfolgt das übergeordnete Ziel, Transparenz bezüglich der Versorgung in den Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Impulse zur Optimierung von Qualität und Wirtschaftlichkeit abzuleiten. In dieser ersten gemeinsamen Publikation wird das Thema Mindestmengen in der stationären Versorgung betrachtet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2021
1. Juni 2021
Mindestens 450.000 der Kinder in Deutschland haben sogenannte Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, MIH), die behandelt werden müssen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Sechs- bis Zwölfjährigen. Somit gehören die Kreidezähne neben Karies mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Zahnerkrankungen bei Kindern. Ein guter Grund, im aktuellen Zahnreport diese Erkrankung und ihre möglichen Ursachen genauer zu analysieren.
Aktueller Beitrag im Magazin „Gesundheit und Gesellschaft“
20. Mai 2021
Infektionszahlen, Impfgeschehen, Kassen-Abrechnungen: Zur COVID-19-Pandemie gibt es zahlreiche Daten – aber in getrennten Pools. Es ist an der Zeit, die Datentöpfe zu verknüpfen. Das schafft mehr Transparenz und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung.
Unter dem Titel „Daten bündeln gegen Corona“ erläutern Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), Uwe Repschläger vom Institut für Gesundheitssystemforschung der BARMER (bifg) und Jochen Walker vom Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef), wie die aktuelle Situation in Deutschland aussieht und wo Verbesserungspotenziale bestehen.
Keine Grippewelle dank Coronamaßnahmen
23. März 2021
Die Grippewelle fällt in diesem Winter und Frühjahr voraussichtlich komplett aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des bifg mit Daten zu krankgeschriebenen BARMER-versicherten Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren. Und auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt liegen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Wenn Sie die Entwicklung der Grippewelle verfolgen möchten, können Sie das in den interaktiven Grafiken zu Arbeitsunfähigkeiten wegen Atemwegserkrankungen auf unserer Website, die wöchentlich aktualisierte Daten bereitstellt.
ICD-10-GM-Katalog aktualisiert:
Neue COVID-19-Kodes publiziert
22. März 2021
Der ICD-10-GM-Katalog wurde um neue U-Kodes in Zusammenhang mit Impfungen gegen COVID-19 ergänzt. Die neuen Kodes vervollständigen die ICD-Klassifikation in dem Bemühen der WHO, das Geschehen rund um COVID-19 adäquat abzubilden und auswertbar zu machen.
Folgende Kodes wurden aufgenommen: U11.9 Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19, nicht näher bezeichnet; U12.9! Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2021
2. März 2021
Die Zahl der ambulant psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen hat von 2009 bis 2019 stetig zugenommen. Im Jahr 2019 dürften in Deutschland rund 382.000 Kinder und Jugendliche Richtlinientherapien erhalten haben. Der diesjährige Arztreport betrachtet neben der aktuellen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Entwicklung auch Anlässe für Psychotherapien und Behandlungsverläufe vor und nach Einleitung einer Psychotherapie.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken.
Ein Modell zur Optimierung der Corona-Impfstrategie
19. Januar 2021
Mit der Coronavirus-Impfverordnung hat die Bundesregierung die Impfreihenfolge für die gesamte Bevölkerung grob festgelegt, indem sie vier Gruppen mit absteigender Priorität definiert hat. Der vorliegende Artikel stellt ein Modell vor, das in der Lage ist, das Hospitalisierungs-, Beatmungs- bzw. Versterberisiko aufgrund diverser Vorerkrankungen zu konkretisieren und so zielgenauer zu priorisieren. Es kann einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Impfstrategie und zur Erreichung der Impfziele leisten.
Jetzt online –
Morbi-RSA-Katalog 2021
18. Januar 2021
Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist der Mechanismus, mit dem die Versichertenbeiträge über den Gesundheitsfonds an die Krankenkassen verteilt werden. Erstmals liegt mit der Version 2021 ein sog. Vollmodell vor, welches statt bisher 80 nun alle 359 vom BAS definierten Krankheiten enthält (statt 3.788 nun 13.461 Diagnoseschlüssel). Ergänzend zu den Listen und Kodierregeln des BAS enthält die Excel-Datei des bifg auch spezielle Sichten, die die Zusammenhänge zwischen Diagnosen, Diagnosegruppen, Morbiditätsgruppen, Krankheiten und Hierarchien systematisch darstellen.
Sektorenübergreifende Versorgung: Das Projekt „PopGroup“
26. November 2020
Soll die medizinische Versorgung sektorenübergreifend geplant werden, sind verlässliche Daten über den Versorgungsbedarf der Bevölkerung notwendig. Bislang fehlen in Deutschland aber die entsprechenden Analyseinstrumente dafür. Mit Hilfe des Innovationsfondsprojekts „PopGroup“ wird ein Klassifikationssystem entwickelt, mit dem eine empirische Grundlage für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung geschaffen werden soll.
Richtungspapier Corona:
ePaper und Live-Veranstaltung
24. November 2020
Nach der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist es Zeit, die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und mögliche Ableitungen bzw. Lehren nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für die Zukunft zu formulieren. Nach dem Motto „lessons learned“ beleuchtet das vorliegende Richtungspapier ausgewählte, konkrete Reformperspektiven. Begleitet wurde die Veröffentlichung durch einen Expertentalk, der live auf YouTube übertragen wurde und nun on demand zur Verfügung steht.
Neuerscheinung: „Gesundheitswesen aktuell 2020“
8. Oktober 2020
Die 13. Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ erscheint in einer Zeit, in der sich die ganze Welt aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation befindet. Was wissen wir zwischenzeitlich über das Virus, welche Unsicherheiten bestehen weiterhin? Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung, die mit Einsetzen der Corona-Pandemie offenkundig sogar noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.
Neuerscheinung: BARMER Gesundheitsreport 2020
28. September 2020
Wie es den Beschäftigten in Deutschland geht, wollte die BARMER ganz genau wissen und zeichnet im diesjährigen Gesundheitsreport ein differenziertes Bild der Gesundheit von Beschäftigten in einzelnen Branchen. Es ist ein umfangreicher Branchenatlas entstanden, der die Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation von Beschäftigten in 25 zentralen Branchen präsentiert.
Neuerscheinung: BARMER Krankenhausreport 2020
24. September 2020
Wird die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern bei komplexen chirurgischen Eingriffen von der Fallzahl beeinflusst? Dieser Frage geht der diesjährige Krankenhausreport unter dem Titel „Volume-Outcome im Krankenhaus“ nach. Betrachtet werden hierzu exemplarisch fünf verschiedene Indikationen.
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BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
Wohlfahrtsbasierte Versorgungsplanung
3. April 2024
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes unter Beteiligung des bifg werden nutzenbasierte Ansätze zur Versorgungsplanung im Gesundheitswesen entwickelt und angewandt. Im Zentrum steht dabei der Nutzen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Bewertung konkreter Versorgungsplanungen. Unter expliziter Berücksichtigung von (Outcome-)Qualitätsaspekten und durch die Anwendung von Grundkonzepten der Wohlfahrtsökonomik wird die aus einer Versorgungstruktur resultierende soziale Wohlfahrt abgeleitet und eine wohlfahrtsoptimale Planung aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Neben dem bifg beteiligen sich Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Professur für Extrakorporale Lungenersatzverfahren der Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung) und Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung Dresden) an dem Projekt.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 2
27. März 2024
In Ergänzung zum Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 1 werden nun im zweiten Teil die abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in interaktiven Grafiken dargestellt. Im begleitenden ePaper werden Informationen zu Hintergründen, Methodik und weiterführender Literatur bereitgestellt und einzelne Grafiken beispielhaft erläutert.
Mit den abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen wird der Blick auf die Versorgung nun erweitert um die tatsächlich in Anspruch genommenen Hebammenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten. Ebenfalls enthalten sind Informationen zu digitalen Hebammenleistungen sowie der Anzahl der von Hebammen durchgeführten Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbesuche.
Die Daten der interaktiven Grafiken stehen zum Download als Excel- oder CSV-Datei bereit.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2024 – Digitale Gesundheitsanwendungen
27. Februar 2024
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die seit Oktober 2020 als GKV-Leistung verordnet oder beantragt werden können und in der Regel dazu bestimmt sind, Erkrankungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Neben Auswertungsergebnissen zur bisherigen Anwendung, die auf Analysen von Abrechnungsdaten zu DiGA beruhen, werden im Rahmen des Schwerpunkts auch Befragungsergebnisse zu Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Patientinnen und Patienten sowie von Therapeutinnen und Therapeuten zum Thema DiGA präsentiert. Doch welche Hürden gibt es für die Beteiligten? Welchen Nutzen haben DiGA tatsächlich für Anwenderinnen und Anwender? Und wie gehen die Leistungserbringenden damit um?
Onkologische Zubereitungen in der ambulanten Versorgung
12. Februar 2024
Die Zubereitungen von onkologischen Infusionen in der ambulanten Versorgung sind ein Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Debatte. Dabei geht es um Unwirtschaftlichkeit bis hin zu Korruption und betrügerischen Handlungen Einzelner. Bei der Herstellung von Infusionen in der ambulanten Krebstherapie entstehen den Krankenkassen aufgrund mangelhafter Preistransparenz erhebliche Überzahlungen. Diese resultieren aus der Differenz zwischen dem Einkaufspreis der für die Zubereitung verwendeten Arzneimittel am Markt und der Vergütung durch die Krankenkasse und summieren sich nach einem Bericht des ARD-Magazins Monitor auf mehrere hundert Millionen Euro. Das bifg ist in seinem vorliegenden Analyse- und Konzeptpapier den zentralen Fragen nachgegangen: Wie ist der Markt in Deutschland rund um die ambulanten Zubereitungen aktuell beschaffen? Wie sähe ein Reformkonzept aus, mit dem den wesentlichen Herausforderungen bei den ambulanten Zubereitungen zielführend begegnet werden kann?
Digitale Gesundheitsanwendungen – Mehr Transparenz für mehr Akzeptanz
25. Januar 2024
Seit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes im Dezember 2019 können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und durch Krankenkassen erstattet werden. DiGA sind digitale Medizinprodukte, also Apps oder Webanwendungen, die von Patienten eigenständig genutzt werden und bei der Linderung von Beschwerden, der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Da DiGA einen individuellen, orts- und sprechstundenunabhängigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten, bilden sie einen innovativen Schritt in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Allerdings stehen den Vorteilen und Chancen auch Risiken und eine viel diskutierte Preisgestaltung gegenüber. Das vorliegende ePaper soll dazu beitragen, die anhaltende Fachdiskussion mit weiteren Erkenntnissen zu unterstützen.
Wir haben unseren Morbiditäts- und Sozialatlas für Sie weiterentwickelt!
17. Januar 2024
Der Morbiditäts- und Sozialatlas des bifg stellt den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland dar. Verschiedene Krankheitsbilder können sowohl hinsichtlich Regionalität als auch hinsichtlich soziodemografischer Faktoren interaktiv analysiert werden. Nun stehen Ihnen neben der Morbidität auch Kennzahlen zu den Arzneimittelverordnungen in Form der durchschnittlichen Anzahl verschiedener verordneter Wirkstoffe und der Verordnungsmengen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Komorbiditäten zu der entsprechenden Erkrankung anzeigen zu lassen. Wie viele verschiedene Wirkstoffe wurden Personen mit einer Herzerkrankung verordnet? Wie hoch sind die durchschnittlichen Tagesdosen? Welche Begleiterkrankungen treten bei Personen mit chronischen Schmerzen auf? Die neuen Funktionalitäten ermöglichen eine noch detailliertere Betrachtung und tiefergehende Analyse des Gesundheitszustandes in Bezug auf verschiedene Erkrankungen.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung
18. Dezember 2023
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen in Deutschland. Dabei ist die Versorgung rund um die Geburt der einzige Bereich, in dem ganz überwiegend Gesunde betreut werden. Bereits seit Jahren ist eine große Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung festzustellen; insbesondere Elternverbände, aber auch die Leistungserbringer mahnen grundlegende Verbesserungen an. Grundlage für Verbesserungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, stellt das bifg im Rahmen seines Versorgungskompasses allgemeine Daten rund um Schwangerschaft und Geburt und Daten zur Hebammenversorgung bereit. Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden auch die Beantwortung eigener Fragestellungen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
Die NRW-Leistungsgruppen als Grundlage der künftigen Krankenhausplanung
14. Dezember 2023
Ein Kernelement der aktuellen Krankenhausreform besteht in der Definition von Leistungsgruppen, die fachlich verwandte medizinische Leistungen abdecken. Durch die Definition von zugehörigen Mindestqualitätsvoraussetzungen (z.B. personelle und apparative Ausstattung) soll die Einführung von Leistungsgruppen die Qualität der stationären Versorgung fördern. Die Grundlage der bundesweit zu implementierenden Leistungsgruppen stellt die im NRW-Krankenhausplan 2022 entworfene Systematik dar. Die Analyse dieser 64 definierten Leistungsgruppen steht im Zentrum des aktuellen bifg-ePapers. Interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden darüber hinaus im Versorgungskompass des bifg interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen die eigenständige Erweiterung und Vertiefung der in diesem ePaper dargestellten Analysen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2023
5. Dezember 2023
Mit zunehmendem Alter steigt nach einem Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Nach den Hochrechnungen der BARMER-Daten sind in den Jahren 2017 bis 2022 jährlich relativ konstant zwischen 260.000 und 276.000 Personen im Monat einer Krankenhausaufnahme pflegebedürftig geworden. Jeder vierte Eintritt in die Pflegebedürftigkeit ist somit mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Pflegebedürftige stellten im Jahr 2022, mit steigender Tendenz, ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Es wirft auch eine Reihe von Fragen auf. Warum kommt es zur Pflegebedürftigkeit? In welchem Setting von ambulanter oder stationärer Pflege werden die Menschen nach dem Krankenhaus versorgt? Verzögert die Suche nach Versorgungsmöglichkeiten vielleicht die Entlassung aus dem Krankenhaus? Und wären Krankenhausaufenthalte Pflegebedürftiger und aus einer Klinikbehandlung resultierende Pflegebedürftigkeit nicht auch ganz zu vermeiden?
Einsatz von Cladribin-Tabletten bei Patienten mit remittierender Multipler Sklerose
13. November 2023
Cladribin-Tabletten wurden 2017 zur Behandlung der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose zugelassen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsmodifizierende Therapie, welche im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung darauf abzielt, die zugrunde liegende Krankheitsaktivität wirksam zu unterdrücken. Cladribin-Tabletten zeichnen sich durch ein gepulstes Behandlungsregime aus, d. h. nach initialer Einnahme in den ersten beiden Jahren ist keine weitere Behandlung in den Jahren 3 und 4 vorgesehen. Das Ziel der Analyse war es, das langfristige Beibehalten der Therapie bzw. die Therapiewechsel zu erfassen. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Form eines Posters auf dem ISPOR Europe Kongress Ende 2023 vorgestellt. Positiv zur Kenntnis genommen wurden dabei insbesondere die niedrige Therapiewechselrate.
Hilfsmittelreport 2023 –
Schnellere Versorgung durch Digitalisierung
24. Oktober 2023
Mit zehn Milliarden Euro Ausgaben im Jahr 2022 für die Krankenkassen kommt der Hilfsmittelversorgung eine nicht unerhebliche und kontinuierlich wachsende finanzielle Bedeutung zu. Im Hilfsmittelreport wird die Versorgung aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten analysiert. Dabei liegt der diesjährige Schwerpunkt auf den Prozessen der Hilfsmittelversorgung. Wie hoch ist die Bewilligungs- und wie hoch die Ablehnungsquote? Wie schnell werden in welchen Produktbereichen die Anträge durch die Krankenkasse genehmigt? Die weitgehende Digitalisierung beeinflusst maßgeblich die Prozessgeschwindigkeit. Welchen konkreten Nutzen haben Versicherte durch die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet der Report und zeigt auf, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung sind bereits in Planung.
Neuerscheinung:
BARMER Krankenhausreport 2023
17. Oktober 2023
In keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohnerin und Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Der diesjährige Krankenhausreport untersucht exemplarisch für vier Indikationen, ob die Patientinnen und Patienten seit der Coronapandemie öfter ambulant behandelt werden. Der Report zeigt, dass die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren konnte, und leitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ab.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2023
27. September 2023
Der diesjährige Arzneimittelreport untersucht die ambulante medikamentöse Schmerztherapie bei BARMER-Versicherten ohne onkologische Erkrankung. Schmerzen sind ein häufiges Problem. 53 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen in Deutschland berichten, im Verlauf eines Jahres unter Schmerzen gelitten zu haben. Jede beziehungsweise jeder dritte BARMER-Versicherte ohne Tumordiagnose erhielt im Jahr 2021 eine medikamentöse Schmerztherapie. Doch sind diese Therapien immer geeignet und sicher?
Die Analysen zeigen: Auch wenn viele Risiken einer Schmerztherapie vom Prinzip her längst bekannt sind und Gefahren vermeidbar wären, werden immer noch unpassende Wirkstoffe verordnet, oder es fehlt eine adäquate Begleittherapie. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Report notwendige Schritte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit von Schmerzpatientinnen und -patienten.
Neuerscheinung:
BARMER Gesundheitsreport 2023
25. August 2023
Immer mehr erwerbstätige Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Allein im Jahr 2021 waren etwa 35 Prozent unter ihnen betroffen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Gesundheitsreport mit Häufigkeiten von und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Erwerbspersonen. Wie häufig psychische Erkrankungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen ab. Dazu gehören etwa genetische Faktoren, körperlich-somatische Veränderungen und traumatische Erlebnisse. Am Arbeitsplatz steigert vor allem die Mischung aus hohen Arbeitsanforderungen und einem geringen Tätigkeitsspielraum oder aus hoher Verausgabung bei geringer Belohnung das Risiko für psychische Leiden. Betrachtet werden in den Analysen die Geschlechts- und Altersabhängigkeiten, Risiken abhängig von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, berufsgruppenabhängige Risiken sowie Einflüsse von Arbeitsplatz- sowie Wohnortwechseln auf Risiken für psychische Erkrankungen.
Neues bifg-ePaper:
Analyse der Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, 2020–2022
23. August 2023
In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Untersuchung der Übersterblichkeit in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 in Deutschland. Mit Bezug zur aktuellen öffentlichen Diskussion über den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und COVID-19-Erkrankungen werden die Limitationen von Analysen der Übersterblichkeit auf Basis von aggregierten Zeitreihendaten herausgestellt. Diese Limitationen werden anschließend unter Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung adressiert. Die erzielten Ergebnisse implizieren eine Übersterblichkeit von rund 166.000 Fällen im Zeitraum 2020 bis 2022, die fast vollständig auf die Altersgruppen 60+ entfielen. Zudem wird ein starker Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und COVID-19-Diagnosen aufgezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse diskutieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Grenzen von GKV-Routinedaten.
Neues bifg-ePaper:
Empirische Probleme sektorengleicher Vergütung
8. August 2023
Um unnötige Krankenhausbehandlungen zu vermeiden und stationsersetzende Eingriffe im ambulanten Bereich durchzuführen, müssen sektorengleiche Vergütungsanreize gesetzt werden. Die Kalkulation einer sektorengleichen Vergütung berührt jedoch nicht nur zahlreiche Interessenskonflikte, sondern birgt erhebliche empirische Schwierigkeiten. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) untersucht in der vorliegenden Studie die anreizkompatiblen Preise einer sektorengleichen Vergütung der drei Leistungen Koloskopie, Polysomnographie und extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) und weist dabei erhebliche Kostenrisiken nach. Das Paper zeigt auf, welche Punkte Berücksichtigung finden müssen, damit eine kosteneffiziente Ambulantisierung gelingen kann.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2023
27. Juni 2023
Wie steht es um die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport individuelle Versorgungs- und Mundgesundheitsverläufe über zehn Jahre. Erstmals wird dazu ein altersbezogener Kohortenansatz verfolgt, der gleichwohl fast das gesamte Spektrum der erwachsenen Versicherten abbildet. Dabei stehen einerseits Verläufe mit besonders hohen Ausgaben, andererseits aber auch Verläufe mit besonders häufiger Inanspruchnahme von Therapieleistungen wie Füllungen oder Zahnersatz im Fokus. Womit stehen diese auffälligen Verläufe im Zusammenhang? Der Schwerpunktteil analysiert dafür sowohl regionale als auch versichertenspezifische Parameter wie Ausbildungsgrad und gelangt zu interessanten Erkenntnissen und sich daraus ableitenden Perspektiven. Im Vordergrund stehen dabei immer die Ziele, die Mundgesundheit langfristig zu verbessern, invasive Therapie zu vermeiden und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu initiieren.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2023
19. Juni 2023
Die Neustrukturierung der Versorgungsabläufe und -strukturen im deutschen Gesundheitswesen steht derzeit weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda. Angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sind weitgehende Reformen unerlässlich. Insbesondere im Krankenhaussektor und mit dem Ziel sektorübergreifender, ambulant-stationärer Patientenversorgung werden Konzepte diskutiert. Zwei Beiträge zeigen, wie eine einheitliche, sektorengleiche Vergütung aussehen könnte und welche Auswirkungen die Erweiterung des Vertrags für ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe hat. Zudem wird ein Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der dabei helfen soll, eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit für mehr Verantwortung und Augenhöhe der Gesundheitsfachberufe zu erreichen. Weitere Themen sind unter anderem die bisher weitgehend unbekannte ICF-Klassifikation, die Entwicklung von Videosprechstunden, die Rolle der elektronischen Patientenakte sowie die Müttergesundheit.
Neu: Der Versorgungskompass des bifg
15. Juni 2023
Der Versorgungskompass des bifg präsentiert Daten und Analysen zur Gesundheitsversorgung in Deutschland aus sektorenübergreifender Perspektive. Der Versorgungskompass zielt dabei auf eine empirisch fundierte Gestaltung einer zukunftssicheren, sektorenübergreifenden Versorgungslandschaft. Das neue Informationsangebot startet mit den Themen „Ambulantisierungspotential“, „Ambulant-sensitive Krankenhausfälle“ und „Geburtshilfe und Hebammenversorgung“. Nutzerinnen und Nutzern erhalten in interaktiven Grafiken die Möglichkeit, eigene Auswertungen durchzuführen, beispielsweise zur zeitlichen Entwicklung, zur regionalen Verteilung oder zur altersspezifischen Ausprägung relevanter Versorgungsindikatoren. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen und Analysen zu den ausgewählten Themenbereichen zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Daten und Analysen wird stetig erweitert und aktualisiert.
Morbiditäts- und Sozialatlas:
Erweiterung um das Datenjahr 2021
22. Mai 2023
Auch im Jahr 2021 leben die gesündesten Deutschen in Hamburg und die mit der höchsten Morbidität in Thüringen. Im Morbiditäts- und Sozialatlas stehen Ihnen ab sofort ergänzend zu den Jahren 2018 bis 2020 auch die Daten des Jahres 2021 zur Verfügung. Neben dem Index der Gesamtmorbidität finden Sie Daten für zahlreiche Krankheitskategorien und einzelne Erkrankungen. Diese können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Personengruppe, Bildung und Branche individuell und interaktiv analysiert werden. Welchen Einfluss haben soziodemographische Faktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung, beispielsweise auf Herzerkrankungen, Adipositas oder Diabetes? Fragen wie diese beantwortet der Atlas anschaulich auf seinem interaktiven Dashboard.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2023
10. Mai 2023
Am 13. September 2023 findet der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress statt. Wir freuen uns, den Kongress in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin ausrichten zu können. In diesem Jahr widmet sich der Kongress zwei Themen. In einer Vormittagssession geht es um das Thema „Kindergesundheit – neue Wege in der Versorgung?“. Wie sieht es mit der Versorgungsforschung bei Kindern aus? Welche Forschungsfragen werden aktuell diskutiert? Namhafte Expertinnen stellen Beispiele vor, wie Ansätze aus der Forschung in realen Projekten umgesetzt werden. „Krankenhausreform – was kommt da auf uns zu?“ lautet das Thema der Nachmittagssession. Mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach diskutieren hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Versorgungsexpertinnen und -experten und stellen die Keypoints zu diesem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Die Anmeldung ist freigeschaltet! Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Neues ePaper zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung
10. Mai 2023
In diesem ePaper skizziert das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) einen neuen methodischen Ansatz zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung. Im Zentrum dieses Ansatzes steht die Abbildung der Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich des Trade-offs zwischen der Erreichbarkeit und der Qualität medizinischer Leistungen. Auf diese Weise wird der Nutzen der/des Einzelnen aus einer konkreten Versorgungsstruktur quantifizierbar. Die Nutzen der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend zu einem Indikator für soziale Wohlfahrt aggregiert. Diese soziale Wohlfahrt stellt schließlich das Kriterium für die Güte der Krankenhausstrukturplanung dar. So ermöglicht der hier vorgeschlagene Ansatz eine auf den Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger basierende, wohlfahrtsoptimale Krankenhausstrukturplanung.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2023 – Kindergesundheit
14. März 2023
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich der Gesundheit von Kindern. Ein erster Teil befasst sich dabei mit klassischen Kinderkrankheiten wie beispielsweise Scharlach, Windpocken sowie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und weiteren häufig dokumentierten Diagnosen im Kindesalter. Trends und teils sehr unterschiedliche saisonale Häufigkeiten konnten über 17 Jahre von 2005 bis 2021 dargestellt werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf das generelle Infektionsgeschehen der Kinder hat. Ein zweiter Teil widmet sich dem Thema Frühgeburtlichkeit. Umfangreiche Analysen liefern hierbei Ergebnisse zu Risikofaktoren, Überlebensraten sowie auch zu Erkrankungshäufigkeiten im Verlauf der ersten zehn Lebensjahre. Der Standardteil gibt in gewohnter Form einen umfassenden Überblick zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland.
Nutzenorientierte Preisverhandlungen zur Gentherapie
21. Februar 2023
Gentherapeutika werden weltweit in zahlreichen Krankheitsbildern erforscht. Das große Versprechen dahinter ist die möglichst dauerhafte Heilung krankmachender genetischer Defekte. Die Kosten einer Gentherapie liegen allein für die Arzneimittel in der Regel im 7-stelligen Bereich. Dies trifft auch auf die Gentherapie der Hämophilie zu. Die bisherige Behandlung der Hämophilie erfolgt mittels Injektionen von Faktorpräparaten. Die Gentherapie ist ein neuer Ansatz, doch den Chancen stehen zahlreiche Risiken und medizinische Einschränkungen gegenüber. Welche medizinischen Sachverhalte sind hier aktuell zu beachten? Wie ist die Einschätzung zum Patientennutzen? Welche Wirkungsdauer lässt sich aus den Studiendaten ableiten? Welche Maßnahmen sind nach der Zulassung und Preisverhandlung in Deutschland und Europa erforderlich? Auf diese Fragen formuliert das vorliegende ePaper Antworten und demonstriert ein Kalkulationsschema zur Preissetzung.
ePaper: Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen
2. Februar 2023
Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Vor diesem Hintergrund spielt auch das Thema der Vergütung eine entscheidende Rolle. Zwei aktuell diskutierte Ansätze zur Anpassung der ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erbringung entsprechender Leistungen werden in diesem ePaper einer formalen Analyse unterzogen: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung), 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Für beide Ansätze werden unter anderem Preisobergrenzen hergeleitet, deren Überschreitung notwendigerweise zu einer Erhöhung der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führt. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zum Paper eine Excel-Datei bereitgestellt.
COVID-19-Infektionen erhöhen die Neuerkrankungsrate von Autoimmunerkrankungen
31. Januar 2023
Post-COVID ist zusätzlich zu den bereits bekannten Symptomen wie Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden mit einem erhöhten Risiko für das Herausbilden von Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Arbeitsgruppe POINTED, unter Beteiligung der BARMER, hat diesen Zusammenhang in einer groß angelegten kontrollierten Kohortenstudie mit über 640.000 COVID-19-Erkrankten nachweisen können. Drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion wurden insbesondere Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Hashimoto-Thyroiditis, Rheumatoide Arthritis und das Sjögren-Syndrom überproportional gehäuft gefunden. Die Ergebnisse für insgesamt 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen sind nun als Preprint veröffentlicht.
Heilmittelreport 2022 –
deutliche Zunahme an Heilmittelpraxen
12. Januar 2023
In den Jahren 2018 bis 2021 stieg die Anzahl der ambulanten Heilmittelpraxen um etwa 20 Prozent. Diese Entwicklung wurde auch von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt. Die Anzahl der Verordnungen blieb im Wesentlichen stabil, was für die Versicherten zu einer größeren Auswahl an Leistungserbringern führte. Diese begrüßenswerte Entwicklung der verstärkten Niederlassung von Heilmitteltherapeuten ist auf die deutlich gestiegenen Leistungsvergütungen zurückzuführen. Ausgehend von 2017 stiegen die Einzelvergütungen um 50 bis 60 Prozent, mit weiter anhaltender Tendenz. Ebenso bedeutsam für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die angestellten Therapeuten gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit weniger als die Hälfte der Vergütungszuwächse als Einkommenssteigerungen erhielten. Angestellte Therapeuten im Krankenhaus erhalten nach wie vor wesentlich höhere Gehälter.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2022
29. November 2022
Hygienekonzepte, Maskenpflicht, Kontaktsperren – die Corona-Pandemie hat von Anfang an Pflegebedürftige, aber auch Pflegekräfte besonders stark belastet. Gerade zu Beginn der Pandemie sind vor allem in den Pflegeheimen viele Menschen – Pflegebedürftige wie Pflegekräfte – an COVID-19 erkrankt. Betrachtet man die Sterbefälle, so waren 50 bis 60 Prozent der mit COVID-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Am Ende der vierten Welle waren es noch zwischen 30 und 40 Prozent. Somit hat sich die Situation dort zwar deutlich entspannt, klar ist aber auch, dass Pflegeheime nach wie vor ein Corona-Hotspot sind. In unserem aktuellen Pflegereport untersuchen wir die einzelnen Wellen der Pandemie und analysieren die Situation speziell in den Pflegeheimen detailtief. Wie viele Menschen sind dort erkrankt? Wie hoch war die Sterblichkeit, auch im Vergleich zur gesamten Bevölkerung? Im ersten Kapitel wird zudem auf die Zusatzausgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Aktuelle Publikation: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
14. November 2022
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht.
bifg-ePaper: Analyse zu Botendiensten von Apotheken
27. Oktober 2022
Die Lieferung von Arzneimitteln in die Häuslichkeit durch Botendienste niedergelassener Apotheken ist seit vielen Jahren bundesweit gängige Praxis. Seit Mai 2020 gibt es hierfür eine Vergütung durch die Krankenkassen. Diese im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen eingeführte und zunächst befristete Regelung wurde Ende 2020 dauerhaft in das Sozialgesetzbuch integriert.
Nach 24 Monaten wird es Zeit, ein analytisches Zwischenfazit zu ziehen: Wie hat sich diese Logistik-Leistung entwickelt? In welchem Umfang erfolgt sie und wie hoch ist die Quote? Gibt es regionale Unterschiede? Welche Patienten und welche Altersgruppen stehen im Mittelpunkt? Wie viele Apotheken rechnen Botendienste ab und wie weit sind die Lieferwege?
Diese und weitere Fragen rund um die Botendienste durch Apotheken werden im vorliegenden ePaper empirisch basiert beantwortet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2022
20. Oktober 2022
Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist gut, zielt aber nach wie vor eher auf die Therapie als auf die Vorbeugung ab. Ebenso wie in der Humanmedizin sollte auch in der Zahnmedizin der Aspekt der Prävention deutlich mehr Gewicht erhalten. Inwieweit sich ein solcher Wandel bereits vollzogen hat, ist allerdings unklar.
Der diesjährige Schwerpunkt des Zahnreports befasst sich mit der Entwicklung der vertragszahnärztlichen Versorgung über die vergangene Dekade. Wo steht die deutsche Zahnmedizin im Wandel von einer therapeutisch-kurativ ausgerichteten, schadensbegrenzenden hin zu einer präventiv ausgerichteten, schadensverhindernden Versorgung? Befinden wir uns auf dem richtigen Weg? Jugendliche und Pflegebedürftige werden in speziellen Analysen ebenso detailliert betrachtet, wie auch spezifische und unspezifische regionale Effekte gezeigt werden. Die vorgestellten Ergebnisse geben vorsichtigen Anlass zu Optimismus.
bifg-ePaper: Kontextprüfung des IGES-Vorschlags – Analyse der Relevanz und Aussagekraft
19. Oktober 2022
In zwei Analysen widmete sich das bifg bereits dem IGES-Gutachten zur Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog). Die Kontextprüfung im Rahmen der Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens. Das vorliegende ePaper untersucht auf empirischer Basis und unter Einbezug stationärer und ambulanter Daten der BARMER die Validität der Kontextprüfung und die Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren. Die Analyseergebnisse bestätigen die Eignung der vorgeschlagenen Kontextprüfung und zeigen Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren sowie deren Interaktionen auf. Die Anwendung eines statistischen Modells weist darüber hinaus auf ein deutlich größeres erwartetes Ambulantisierungsvolumen hin, als es eine naive Anwendung der Kontextprüfung erwarten ließe.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2022
17. Oktober 2022
Alljährlich analysiert das „Gesundheitswesen aktuell“ in Form von Autorenbeiträgen aktuelle Trends im Gesundheitswesen. Ein Themenschwerpunkt der 15. Ausgabe ist die Datennutzung im Gesundheitswesen. Unter anderem wird diskutiert, warum wir einen verbesserten Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen benötigen und welchen Beitrag das Forschungsdatenzentrum Gesundheit für die Versorgungsforschung leisten kann. Mehrere Studien beleuchten konkret die Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Weitere Beiträge drehen sich um die drängenden Themen der Reform der Krankenhausversorgung, die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung und Reformvorhaben der gesundheitspolitischen Agenda ab 2022. Auch Themen wie Klimaschutz in der Gesundheitsversorgung und Medizin für Menschen ohne Wohnung finden Sie in dieser Ausgabe.
Neues ePaper: Folgen der Coronapandemie für die Versorgung
13. Oktober 2022
Die zweite gemeinsame Veröffentlichung von der BARMER und der Helsana aus der Schweiz vergleicht anhand von drei ausgewählten Versorgungsbeispielen, inwieweit die Einschränkungen während der Coronapandemie Folgen für die medizinische Versorgung hatten. Die elektiven stationären Eingriffe wurden am Beispiel der Knie-Endoprothetik untersucht, Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung am Beispiel der Mammographie, und als Beispiel für die Basisimpfungen bei Kleinkindern diente die Mumps-Masern-Röteln-Impfung. Auf der Basis von Abrechnungsdaten wurde analysiert, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen tatsächlich in den Jahren 2020 und 2021 auf die unterschiedlichen Versorgungssettings ausgewirkt haben. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten fanden sich in den beiden Ländern, die den Lockdown durchaus unterschiedlich gehandhabt haben? Die detaillierte länderübergreifende Gegenüberstellung schafft Transparenz.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2022
5. Oktober 2022
Digitalisierung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken, doch im Gesundheitswesen erleben Patienten bisher noch viel zu wenig deren Vorteile. Dabei würden die Menschen vor allem dort relevant davon profitieren. Dies gilt besonders auch für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Denn Arzneimitteltherapie ist äußerst komplex. So zeigt der Report, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt durch Ärzte aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Der vorliegende Arzneimittelreport zeigt auf, wie diese Komplexität beherrscht und Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2022
8. September 2022
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema „Leistungsverlagerungen in der stationären Versorgung“. In Deutschland gibt es viele Kliniken, die in einzelnen Leistungssegmenten nur sehr wenige Behandlungen durchführen, obwohl in der Literatur vielfach nachgewiesen wurde, dass die Behandlungsqualität mit steigender Fallzahl zunimmt. Um das Potenzial von Leistungsverlagerungen aufzuzeigen, werden im Report Eingriffe hypothetisch verlagert – von Krankenhäusern, die wenige Behandlungen eines Leistungsbereichs durchführen, an Krankenhäuser, die viele Eingriffe durchführen. Im Fokus stehen die Fahrzeiten der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Kliniken durch die Leistungsverlagerung. Die Ergebnisse zeigen: Nicht jede Klinik muss alles leisten. Viele Eingriffe könnten verlagert werden, ohne dass sich die Fahrzeiten der Bevölkerung nennenswert verändern. Die Potentialanalyse zeigt auch, dass eine Leistungsverlagerung nicht in jeder Region sinnvoll ist.
Neuerscheinung: BARMER
Gesundheitsreport 2022
15. August 2022
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin und immer individuellere Behandlungsmethoden aus. Gleichwohl orientiert sich die Medizin immer noch nicht genug an den geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei bestimmten Erkrankungen. Diese erfordern eine Therapie und Medikation, die gezielt auf Frauen oder Männer zugeschnitten ist. Gendermedizin hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern. Für die BARMER ist dies Grund genug, das Schwerpunktkapitel des diesjährigen Gesundheitsreports dem Thema „Gender“ zu widmen. Analysiert wird die Situation in drei Altersgruppen, um ihre spezifischen Belastungen und Krankheitsfolgen zu erkennen.
An welchen Erkrankungen leiden Männer und Frauen besonders häufig? Welche Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gibt es?
Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Diskussion der Altersgrenzen
14. Juli 2022
Derzeit wird die Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm (MSP) auf Frauen ab 45 und bis 74 Jahre diskutiert. Dazu liegt eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vor (Vorbericht vom April 2022). Aufgrund fehlender Daten ist es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen von diagnostischen Maßnahmen außerhalb des MSP in die Bewertung einzubeziehen. Routinedaten der BARMER können hier einen Beitrag leisten. Die Analysen zeigen, dass im Zweijahreszeitraum 2018/2019 In der Altersgruppe des MSP (50-69 Jahre) etwa fünfmal häufiger Brustkrebsdiagnosen außerhalb des MSP gestellt wurden, wobei 83% der Mammographien innerhalb des MSP stattfanden. Die Nutzenbewertung sollte den Einfluss möglichst aller diagnostischen Maßnahmen einbeziehen und die Risiken des MSP berücksichtigen.
Hilfsmittelreport 2022:
Wachstumsmarkt CGM-Systeme – erfülltes Nutzenversprechen?
21. Juni 2022
Als derzeit einzige Publikation beleuchtet der BARMER Hilfsmittelreport das Feld der Hilfsmittelversorgung in der GKV. Er bietet eine analytische Übersicht zum Hilfsmittelmarkt bis zur Ebene der Produktgruppen. Im interaktiven Hilfsmittel-Atlas können Interessierte selbst online analytisch tätig werden. Neben den allgemeinen Analysen zu Entwicklung und Umfang der Versorgung der Versicherten mit Hilfsmittelleistungen betrachtet die aktuelle Ausgabe als Schwerpunkt die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-Systemen. Diese wurde 2016 für gesetzlich Versicherte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zugelassen und immer mehr Patienten wurden seitdem mit einem CGM-System ausgestattet. Aber zeigen die Geräte auch den Mehrnutzen, den der G-BA in seinem Beschluss angenommen hat?
Ergänzende Auswertungen zum IGES-Vorschlag zum ambulanten Operieren
16. Mai 2022
Mit dem kürzlich vorgelegten Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen unter Federführung des IGES Instituts wurde eine wichtige Grundlage zur Erweiterung des AOP-Katalogs geschaffen. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) widmete sich darauf aufbauend bereits der Bestimmung des tatsächlichen Ambulantisierungspotenzials auf Basis von Routinedaten der BARMER. Diese Analysen werden in dem vorliegenden ePaper erweitert und vertieft. Neben einer Betrachtung des Ambulantisierungspotenzials in Abhängigkeit von Patienten- und Krankenhausmerkmalen werden dessen regionale Verteilung und Konzentration auf einzelne Leistungen in den Blick genommen. Die erzielten Ergebnisse zeigen die Plausibilität der Gutachterempfehlungen und weisen zugleich auf weitere Analysebedarfe hin.
ePaper und Regionalatlas zur Biosimilar-Substitution
5. Mai 2022
Biosimilars werden nach dem Patentablauf biologisch hergestellter Arzneimittel zugelassen. Sie sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig gegenüber dem Original und haben einen niedrigeren Preis. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt daher, sowohl bei der Erst- als auch bei der Folgeverordnung diese wirtschaftlichere Alternative zu wählen. Die Akzeptanz und Umsetzung dieser Empfehlung durch die Ärzte erfolgt regional und wirkstoffbezogen unterschiedlich. Diese Unterschiede sind medizinisch nicht zu erklären. Daher hat der Gesetzgeber 2019 beschlossen, dass der Einsatz von Biosimilars durch die Substitution in den Apotheken unterstützt wird. Bis August 2022 soll der G-BA die Regularien hierfür bestimmen. Wir haben untersucht, wie sich die Verordnung von Biosimilars entwickelt hat und wie die regionale Situation aussieht.
Neues bifg-ePaper:
Wirkung des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren
8. April 2022
„Ambulant vor stationär“ – diesen Grundsatz hat das MDK-Reformgesetz nochmals unterstrichen und eine Ausweitung des ambulanten Potenzials zum Ziel erklärt. Die Einigung der beteiligten Selbstverwaltungspartner soll auf Basis eines Gutachtens erfolgen, welches nun vorliegt. Das Konzept besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird auf der Basis von Operationsschlüsseln und DRGs das Gesamtpotenzial an ambulantisierbaren Fällen erzeugt. Anschließend wird diese Gesamtmenge wieder reduziert um Fälle, die aufgrund weiterer Behandlungen während des gleichen Falls oder aufgrund bestimmter Merkmale der Patientin bzw. des Patienten stationär bleiben sollten. Alle Schritte lassen sich exemplarisch an den Daten der BARMER durchführen, so dass die Wirkung des Vorschlags abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse werden im aktuellen ePaper vorgestellt.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2022
5. April 2022
Die Coronapandemie hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert. Dies gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, in besonderer Weise aber für das Gesundheitswesen. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, wo es an der Zeit ist, Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen. Der Arztreport 2022 untersucht daher in seinem Schwerpunktkapitel, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gesundheit der Menschen und die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland hatte. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Inanspruchnahme von Leistungen im direkten Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen und Risikofaktoren solcher Infektionen. Nicht zuletzt betrachten wir direkte und mittelfristige Folgen von Infektionen mit dem Coronavirus. All diese Analysen können dazu beitragen, eine konstruktive Diskussion über Lehren aus der Pandemie in Gang zu setzen.
Neues bifg-ePaper:
Corona-Impfung in Arztpraxen
22. März 2022
Die Datenlage zu Corona in Deutschland ist unzureichend. Daher müssen aktuell viele Fragen, insbesondere zu Impfungen und deren Wirksamkeit, unbeantwortet bleiben. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Impfungen in Arztpraxen im zweiten Quartal 2021. Obwohl Impfungen, die zu anderer Zeit oder in Impfzentren verabreicht wurden, im Datensatz fehlen müssen, lassen sich hieraus Erkenntnisse gewinnen. Auf Basis dieser Information wird überprüft, ob der Kreis der geimpften Personen in Einklang steht mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Risikogruppen und deren Priorisierung. Außerdem wird der Effekt der Impfungen auf Krankenhauseinweisungen und Beatmungsfälle im zweiten Halbjahr 2021 untersucht.
Finanzergebnisse der Krankenkassen 2010–2020 verfügbar
31. Januar 2022
Die interaktive Grafik zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2010 bis 2020 insgesamt und auf Kassenartenebene. Somit sind Zeitreihen der GKV-Ausgaben für bestimmte Leistungen möglich. Die Ausgaben für Schutzimpfungen sind beispielsweise von 1,07 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen. Die Ausgaben für ärztliche Behandlungen sind im gleichen Zeitraum von 395 Euro auf 600 Euro je Versicherten gestiegen. Die Gesamtausgaben je Versicherten lagen im Jahr 2020 bei 3.588 Euro.
Dies sind nur einige interessante Ergebnisse, die sich anhand der Grafik darstellen und als CSV-Datei herunterladen lassen.
Atlas zu Alkoholabhängigkeit in Deutschland
27. Dezember 2021
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt die Verbreitung von psychischen und Verhaltensstörungen durch schädlichen Gebrauch von Alkohol (Alkoholabhängigkeit). Ausgewertet wurden hierfür ausgewählte Arztdiagnosen auf Bundeslandebene, differenziert nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2016 bis 2020.
Die Daten zeigen: Am häufigsten betroffen sind Männer der Baby-Boomer-Generation (55 bis 65 Jahre) sowie die östlichen Bundesländer und die Stadtstaaten. So liegt der Anteil der betroffenen Männer im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 je 100 Patienten 70 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt die Zahl der betroffenen männlichen Patienten bei lediglich 1,6 Prozent.
Zusätzlich zur Deutschlandkarte stehen die Daten auch als Balkendiagramm aufbereitet zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Beirat des bifg für bessere Nutzung von Gesundheitsdaten
16. Dezember 2021
Der wissenschaftliche Beirat des bifg und weitere namhafte Unterzeichner plädieren in einem Offenen Brief an die Politik, Grundlagen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. „Daten teilen = besser heilen?“ – Diese provokante Frage stellte der Sachverständigenrat für Gesundheit bereits 2019. Jedoch bleibt die Nutzung der Daten für die Forschung bislang auf der Strecke. So ist die Beobachtung von Impfeffekten und die Überwachung der Corona-Impfstoffe in Deutschland derzeit quasi nicht möglich. Dies gilt ebenso für eine sinnvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Laut Koalitionsvertrag soll ein „Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur besseren wissenschaftlichen Nutzung in Einklang mit der DSGVO“ nun endlich Abhilfe schaffen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2021
1. Dezember 2021
Der BARMER Pflegereport liefert einen Überblick zur Finanzierung, Regulierung und Versorgung in der Langzeitpflege. Die Standardberichterstattung umfasst Fallzahlen, Inzidenzen, Prävalenzen und Pflegeverläufe.
Im diesjährigen Schwerpunktkapitel werden Projektionen bezüglich Pflegebedürftiger, Personalbedarf und Finanzierung durch die Pflegeversicherung vorgenommen. Zudem werden im ersten Kapitel die Auswirkungen der aktuellen Reformgesetzgebung beleuchtet.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken mit Kennzahlen zu Pflegebedürftigen nach Pflegegrad und Pflegeleistungen sowie zur Projektion der Pflegebedürftigen und des Personalbedarfs – jeweils auf regionaler Ebene.
Heilmittelreport 2021 –
regionale Einkommens- und Versorgungsunterschiede
22. November 2021
Der Gesetzgeber verfolgte das Ziel, die Berufe von Heilmittel-Therapeuten attraktiver zu gestalten. So sollte der berufliche Nachwuchs gefördert werden. Dazu wurden die Vergütungen der GKV um 40 bis 70 Prozent erhöht und summierten sich zu jährlichen Mehrumsätzen von über drei Milliarden Euro. Aber kommen die zusätzlichen Milliarden Euro auch bei den angestellten Therapeuten an? Dies erfolgte nicht im angemessenen Umfang, ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Analysen.
Welche Ursachen haben die regionalen Unterschiede in der Heilmittel-Versorgung? Wie kommt es, dass zwischen einzelnen Bundesländern doppelt so hohe Ausgaben festzustellen sind? Die Analysen kommen zu überraschenden Ergebnissen.
Aktuelle Studie: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
28. Oktober 2021
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat nun gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2021
14. Oktober 2021
In diesem Jahr sind die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl die beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine nationale und internationale Herausforderung, die noch nicht bewältigt ist. Auf Basis vieler Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und der Durchführung von Maßnahmen stellen sich nun vielfältige Fragen, welche in der 14. Ausgabe von „Gesundheitswesen aktuell“ aufgegriffen werden. Diese betreffen zum einen die Erforschung der unmittelbaren Pandemiefolgen, zum anderen stellen sich Fragen hinsichtlich sinnvoller Reformen des Gesundheitssystems, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Forschung und Analyse zu gesundheitlichen und digitalen Themen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Buches.
ePaper: Vorschläge für eine Krankenhausstrukturreform
14. Oktober 2021
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Diskussion um eine Strukturreform des stationären Sektors ihren Höhepunkt erreicht. Durch deren Ausbruch blieb die Reform ungeachtet des weiterhin großen Handlungsbedarfs allerdings zunächst aus. Die nächste Regierung wird sich dieser Aufgabe nun stellen müssen.
Die BARMER legt daher ein Konzept vor, mit dem die Elemente Versorgungsstruktur, Vergütung und Finanzierung gemeinsam reformiert werden. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung bzw. Sicherstellung der Qualität der Krankenhausversorgung, um die Teilhabe aller Bürger am medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Dies erfordert eine gezielte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und deren zukunftssichere Finanzierung.
Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie
30. September 2021
Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2021
8. September 2021
Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben an einer Krankenhausinfektion. Dabei wären viele der Infektionen durch die konsequente Einhaltung und Kontrolle von Hygienerichtlinien vermeidbar. Die Coronapandemie hat die Relevanz der Einhaltung von Hygienemaßnahmen noch einmal hervorgehoben. Welchen Einfluss sie auf das Infektionsgeschehen in Kliniken besitzt, wird unter dem Titel „Krankenhausinfektionen während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020“ im diesjährigen Krankenhausreport genauer untersucht.
Neues ePaper:
ICD-11 – mehr als nur ein Update
24. August 2021
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird weltweit eingesetzt, um Krankheiten zu definieren und voneinander abzugrenzen. Sie ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen und unverzichtbar für die Dokumentation und Kommunikation medizinischer Inhalte. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position in den Entgeltsystemen.
Die neue elfte Revision der ICD wurde 2019 von der WHO vorgestellt und soll bereits ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Es ist also höchste Zeit, sich näher mit der ICD-11 zu beschäftigen – denn sie ist mehr als nur ein Update.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2021
23. August 2021
Am 22. September 2021 fand der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress als virtuelle Veranstaltung im YouTube-Livestream statt. Unter dem Titel „Versorgungsforschung in der Corona-Pandemie – was haben wir gelernt?“ wurde in Form von Impulsreferaten und Diskussionsrunden die politische Perspektive beleuchtet und es wurden Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sollten Sie den Kongress verpasst haben, können Sie die Aufzeichnung auch im Nachhinein auf YouTube anschauen.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2021
12. August 2021
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Daher widmet sich der aktuelle Report dem Thema „Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter“.
Neues ePaper: Mindestmengen in Deutschland und der Schweiz
8. Juni 2021
Dieses ePaper stellt die erste Veröffentlichung aus der Zusammenarbeit zwischen der BARMER und der Helsana aus der Schweiz dar. Die geplante Reihe verfolgt das übergeordnete Ziel, Transparenz bezüglich der Versorgung in den Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Impulse zur Optimierung von Qualität und Wirtschaftlichkeit abzuleiten. In dieser ersten gemeinsamen Publikation wird das Thema Mindestmengen in der stationären Versorgung betrachtet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2021
1. Juni 2021
Mindestens 450.000 der Kinder in Deutschland haben sogenannte Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, MIH), die behandelt werden müssen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Sechs- bis Zwölfjährigen. Somit gehören die Kreidezähne neben Karies mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Zahnerkrankungen bei Kindern. Ein guter Grund, im aktuellen Zahnreport diese Erkrankung und ihre möglichen Ursachen genauer zu analysieren.
Aktueller Beitrag im Magazin „Gesundheit und Gesellschaft“
20. Mai 2021
Infektionszahlen, Impfgeschehen, Kassen-Abrechnungen: Zur COVID-19-Pandemie gibt es zahlreiche Daten – aber in getrennten Pools. Es ist an der Zeit, die Datentöpfe zu verknüpfen. Das schafft mehr Transparenz und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung.
Unter dem Titel „Daten bündeln gegen Corona“ erläutern Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), Uwe Repschläger vom Institut für Gesundheitssystemforschung der BARMER (bifg) und Jochen Walker vom Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef), wie die aktuelle Situation in Deutschland aussieht und wo Verbesserungspotenziale bestehen.
Keine Grippewelle dank Coronamaßnahmen
23. März 2021
Die Grippewelle fällt in diesem Winter und Frühjahr voraussichtlich komplett aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des bifg mit Daten zu krankgeschriebenen BARMER-versicherten Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren. Und auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt liegen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Wenn Sie die Entwicklung der Grippewelle verfolgen möchten, können Sie das in den interaktiven Grafiken zu Arbeitsunfähigkeiten wegen Atemwegserkrankungen auf unserer Website, die wöchentlich aktualisierte Daten bereitstellt.
ICD-10-GM-Katalog aktualisiert:
Neue COVID-19-Kodes publiziert
22. März 2021
Der ICD-10-GM-Katalog wurde um neue U-Kodes in Zusammenhang mit Impfungen gegen COVID-19 ergänzt. Die neuen Kodes vervollständigen die ICD-Klassifikation in dem Bemühen der WHO, das Geschehen rund um COVID-19 adäquat abzubilden und auswertbar zu machen.
Folgende Kodes wurden aufgenommen: U11.9 Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19, nicht näher bezeichnet; U12.9! Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2021
2. März 2021
Die Zahl der ambulant psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen hat von 2009 bis 2019 stetig zugenommen. Im Jahr 2019 dürften in Deutschland rund 382.000 Kinder und Jugendliche Richtlinientherapien erhalten haben. Der diesjährige Arztreport betrachtet neben der aktuellen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Entwicklung auch Anlässe für Psychotherapien und Behandlungsverläufe vor und nach Einleitung einer Psychotherapie.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken.
Ein Modell zur Optimierung der Corona-Impfstrategie
19. Januar 2021
Mit der Coronavirus-Impfverordnung hat die Bundesregierung die Impfreihenfolge für die gesamte Bevölkerung grob festgelegt, indem sie vier Gruppen mit absteigender Priorität definiert hat. Der vorliegende Artikel stellt ein Modell vor, das in der Lage ist, das Hospitalisierungs-, Beatmungs- bzw. Versterberisiko aufgrund diverser Vorerkrankungen zu konkretisieren und so zielgenauer zu priorisieren. Es kann einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Impfstrategie und zur Erreichung der Impfziele leisten.
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Morbi-RSA-Katalog 2021
18. Januar 2021
Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist der Mechanismus, mit dem die Versichertenbeiträge über den Gesundheitsfonds an die Krankenkassen verteilt werden. Erstmals liegt mit der Version 2021 ein sog. Vollmodell vor, welches statt bisher 80 nun alle 359 vom BAS definierten Krankheiten enthält (statt 3.788 nun 13.461 Diagnoseschlüssel). Ergänzend zu den Listen und Kodierregeln des BAS enthält die Excel-Datei des bifg auch spezielle Sichten, die die Zusammenhänge zwischen Diagnosen, Diagnosegruppen, Morbiditätsgruppen, Krankheiten und Hierarchien systematisch darstellen.
Sektorenübergreifende Versorgung: Das Projekt „PopGroup“
26. November 2020
Soll die medizinische Versorgung sektorenübergreifend geplant werden, sind verlässliche Daten über den Versorgungsbedarf der Bevölkerung notwendig. Bislang fehlen in Deutschland aber die entsprechenden Analyseinstrumente dafür. Mit Hilfe des Innovationsfondsprojekts „PopGroup“ wird ein Klassifikationssystem entwickelt, mit dem eine empirische Grundlage für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung geschaffen werden soll.
Richtungspapier Corona:
ePaper und Live-Veranstaltung
24. November 2020
Nach der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist es Zeit, die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und mögliche Ableitungen bzw. Lehren nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für die Zukunft zu formulieren. Nach dem Motto „lessons learned“ beleuchtet das vorliegende Richtungspapier ausgewählte, konkrete Reformperspektiven. Begleitet wurde die Veröffentlichung durch einen Expertentalk, der live auf YouTube übertragen wurde und nun on demand zur Verfügung steht.
Neuerscheinung: „Gesundheitswesen aktuell 2020“
8. Oktober 2020
Die 13. Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ erscheint in einer Zeit, in der sich die ganze Welt aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation befindet. Was wissen wir zwischenzeitlich über das Virus, welche Unsicherheiten bestehen weiterhin? Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung, die mit Einsetzen der Corona-Pandemie offenkundig sogar noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.
Neuerscheinung: BARMER Gesundheitsreport 2020
28. September 2020
Wie es den Beschäftigten in Deutschland geht, wollte die BARMER ganz genau wissen und zeichnet im diesjährigen Gesundheitsreport ein differenziertes Bild der Gesundheit von Beschäftigten in einzelnen Branchen. Es ist ein umfangreicher Branchenatlas entstanden, der die Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation von Beschäftigten in 25 zentralen Branchen präsentiert.
Neuerscheinung: BARMER Krankenhausreport 2020
24. September 2020
Wird die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern bei komplexen chirurgischen Eingriffen von der Fallzahl beeinflusst? Dieser Frage geht der diesjährige Krankenhausreport unter dem Titel „Volume-Outcome im Krankenhaus“ nach. Betrachtet werden hierzu exemplarisch fünf verschiedene Indikationen.
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BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
Wohlfahrtsbasierte Versorgungsplanung
3. April 2024
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes unter Beteiligung des bifg werden nutzenbasierte Ansätze zur Versorgungsplanung im Gesundheitswesen entwickelt und angewandt. Im Zentrum steht dabei der Nutzen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Bewertung konkreter Versorgungsplanungen. Unter expliziter Berücksichtigung von (Outcome-)Qualitätsaspekten und durch die Anwendung von Grundkonzepten der Wohlfahrtsökonomik wird die aus einer Versorgungstruktur resultierende soziale Wohlfahrt abgeleitet und eine wohlfahrtsoptimale Planung aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Neben dem bifg beteiligen sich Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Professur für Extrakorporale Lungenersatzverfahren der Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung) und Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung Dresden) an dem Projekt.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 2
27. März 2024
In Ergänzung zum Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 1 werden nun im zweiten Teil die abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in interaktiven Grafiken dargestellt. Im begleitenden ePaper werden Informationen zu Hintergründen, Methodik und weiterführender Literatur bereitgestellt und einzelne Grafiken beispielhaft erläutert.
Mit den abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen wird der Blick auf die Versorgung nun erweitert um die tatsächlich in Anspruch genommenen Hebammenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten. Ebenfalls enthalten sind Informationen zu digitalen Hebammenleistungen sowie der Anzahl der von Hebammen durchgeführten Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbesuche.
Die Daten der interaktiven Grafiken stehen zum Download als Excel- oder CSV-Datei bereit.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2024 – Digitale Gesundheitsanwendungen
27. Februar 2024
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die seit Oktober 2020 als GKV-Leistung verordnet oder beantragt werden können und in der Regel dazu bestimmt sind, Erkrankungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Neben Auswertungsergebnissen zur bisherigen Anwendung, die auf Analysen von Abrechnungsdaten zu DiGA beruhen, werden im Rahmen des Schwerpunkts auch Befragungsergebnisse zu Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Patientinnen und Patienten sowie von Therapeutinnen und Therapeuten zum Thema DiGA präsentiert. Doch welche Hürden gibt es für die Beteiligten? Welchen Nutzen haben DiGA tatsächlich für Anwenderinnen und Anwender? Und wie gehen die Leistungserbringenden damit um?
Onkologische Zubereitungen in der ambulanten Versorgung
12. Februar 2024
Die Zubereitungen von onkologischen Infusionen in der ambulanten Versorgung sind ein Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Debatte. Dabei geht es um Unwirtschaftlichkeit bis hin zu Korruption und betrügerischen Handlungen Einzelner. Bei der Herstellung von Infusionen in der ambulanten Krebstherapie entstehen den Krankenkassen aufgrund mangelhafter Preistransparenz erhebliche Überzahlungen. Diese resultieren aus der Differenz zwischen dem Einkaufspreis der für die Zubereitung verwendeten Arzneimittel am Markt und der Vergütung durch die Krankenkasse und summieren sich nach einem Bericht des ARD-Magazins Monitor auf mehrere hundert Millionen Euro. Das bifg ist in seinem vorliegenden Analyse- und Konzeptpapier den zentralen Fragen nachgegangen: Wie ist der Markt in Deutschland rund um die ambulanten Zubereitungen aktuell beschaffen? Wie sähe ein Reformkonzept aus, mit dem den wesentlichen Herausforderungen bei den ambulanten Zubereitungen zielführend begegnet werden kann?
Digitale Gesundheitsanwendungen – Mehr Transparenz für mehr Akzeptanz
25. Januar 2024
Seit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes im Dezember 2019 können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und durch Krankenkassen erstattet werden. DiGA sind digitale Medizinprodukte, also Apps oder Webanwendungen, die von Patienten eigenständig genutzt werden und bei der Linderung von Beschwerden, der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Da DiGA einen individuellen, orts- und sprechstundenunabhängigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten, bilden sie einen innovativen Schritt in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Allerdings stehen den Vorteilen und Chancen auch Risiken und eine viel diskutierte Preisgestaltung gegenüber. Das vorliegende ePaper soll dazu beitragen, die anhaltende Fachdiskussion mit weiteren Erkenntnissen zu unterstützen.
Wir haben unseren Morbiditäts- und Sozialatlas für Sie weiterentwickelt!
17. Januar 2024
Der Morbiditäts- und Sozialatlas des bifg stellt den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland dar. Verschiedene Krankheitsbilder können sowohl hinsichtlich Regionalität als auch hinsichtlich soziodemografischer Faktoren interaktiv analysiert werden. Nun stehen Ihnen neben der Morbidität auch Kennzahlen zu den Arzneimittelverordnungen in Form der durchschnittlichen Anzahl verschiedener verordneter Wirkstoffe und der Verordnungsmengen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Komorbiditäten zu der entsprechenden Erkrankung anzeigen zu lassen. Wie viele verschiedene Wirkstoffe wurden Personen mit einer Herzerkrankung verordnet? Wie hoch sind die durchschnittlichen Tagesdosen? Welche Begleiterkrankungen treten bei Personen mit chronischen Schmerzen auf? Die neuen Funktionalitäten ermöglichen eine noch detailliertere Betrachtung und tiefergehende Analyse des Gesundheitszustandes in Bezug auf verschiedene Erkrankungen.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung
18. Dezember 2023
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen in Deutschland. Dabei ist die Versorgung rund um die Geburt der einzige Bereich, in dem ganz überwiegend Gesunde betreut werden. Bereits seit Jahren ist eine große Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung festzustellen; insbesondere Elternverbände, aber auch die Leistungserbringer mahnen grundlegende Verbesserungen an. Grundlage für Verbesserungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, stellt das bifg im Rahmen seines Versorgungskompasses allgemeine Daten rund um Schwangerschaft und Geburt und Daten zur Hebammenversorgung bereit. Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden auch die Beantwortung eigener Fragestellungen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
Die NRW-Leistungsgruppen als Grundlage der künftigen Krankenhausplanung
14. Dezember 2023
Ein Kernelement der aktuellen Krankenhausreform besteht in der Definition von Leistungsgruppen, die fachlich verwandte medizinische Leistungen abdecken. Durch die Definition von zugehörigen Mindestqualitätsvoraussetzungen (z.B. personelle und apparative Ausstattung) soll die Einführung von Leistungsgruppen die Qualität der stationären Versorgung fördern. Die Grundlage der bundesweit zu implementierenden Leistungsgruppen stellt die im NRW-Krankenhausplan 2022 entworfene Systematik dar. Die Analyse dieser 64 definierten Leistungsgruppen steht im Zentrum des aktuellen bifg-ePapers. Interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden darüber hinaus im Versorgungskompass des bifg interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen die eigenständige Erweiterung und Vertiefung der in diesem ePaper dargestellten Analysen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2023
5. Dezember 2023
Mit zunehmendem Alter steigt nach einem Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Nach den Hochrechnungen der BARMER-Daten sind in den Jahren 2017 bis 2022 jährlich relativ konstant zwischen 260.000 und 276.000 Personen im Monat einer Krankenhausaufnahme pflegebedürftig geworden. Jeder vierte Eintritt in die Pflegebedürftigkeit ist somit mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Pflegebedürftige stellten im Jahr 2022, mit steigender Tendenz, ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Es wirft auch eine Reihe von Fragen auf. Warum kommt es zur Pflegebedürftigkeit? In welchem Setting von ambulanter oder stationärer Pflege werden die Menschen nach dem Krankenhaus versorgt? Verzögert die Suche nach Versorgungsmöglichkeiten vielleicht die Entlassung aus dem Krankenhaus? Und wären Krankenhausaufenthalte Pflegebedürftiger und aus einer Klinikbehandlung resultierende Pflegebedürftigkeit nicht auch ganz zu vermeiden?
Einsatz von Cladribin-Tabletten bei Patienten mit remittierender Multipler Sklerose
13. November 2023
Cladribin-Tabletten wurden 2017 zur Behandlung der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose zugelassen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsmodifizierende Therapie, welche im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung darauf abzielt, die zugrunde liegende Krankheitsaktivität wirksam zu unterdrücken. Cladribin-Tabletten zeichnen sich durch ein gepulstes Behandlungsregime aus, d. h. nach initialer Einnahme in den ersten beiden Jahren ist keine weitere Behandlung in den Jahren 3 und 4 vorgesehen. Das Ziel der Analyse war es, das langfristige Beibehalten der Therapie bzw. die Therapiewechsel zu erfassen. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Form eines Posters auf dem ISPOR Europe Kongress Ende 2023 vorgestellt. Positiv zur Kenntnis genommen wurden dabei insbesondere die niedrige Therapiewechselrate.
Hilfsmittelreport 2023 –
Schnellere Versorgung durch Digitalisierung
24. Oktober 2023
Mit zehn Milliarden Euro Ausgaben im Jahr 2022 für die Krankenkassen kommt der Hilfsmittelversorgung eine nicht unerhebliche und kontinuierlich wachsende finanzielle Bedeutung zu. Im Hilfsmittelreport wird die Versorgung aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten analysiert. Dabei liegt der diesjährige Schwerpunkt auf den Prozessen der Hilfsmittelversorgung. Wie hoch ist die Bewilligungs- und wie hoch die Ablehnungsquote? Wie schnell werden in welchen Produktbereichen die Anträge durch die Krankenkasse genehmigt? Die weitgehende Digitalisierung beeinflusst maßgeblich die Prozessgeschwindigkeit. Welchen konkreten Nutzen haben Versicherte durch die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet der Report und zeigt auf, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung sind bereits in Planung.
Neuerscheinung:
BARMER Krankenhausreport 2023
17. Oktober 2023
In keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohnerin und Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Der diesjährige Krankenhausreport untersucht exemplarisch für vier Indikationen, ob die Patientinnen und Patienten seit der Coronapandemie öfter ambulant behandelt werden. Der Report zeigt, dass die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren konnte, und leitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ab.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2023
27. September 2023
Der diesjährige Arzneimittelreport untersucht die ambulante medikamentöse Schmerztherapie bei BARMER-Versicherten ohne onkologische Erkrankung. Schmerzen sind ein häufiges Problem. 53 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen in Deutschland berichten, im Verlauf eines Jahres unter Schmerzen gelitten zu haben. Jede beziehungsweise jeder dritte BARMER-Versicherte ohne Tumordiagnose erhielt im Jahr 2021 eine medikamentöse Schmerztherapie. Doch sind diese Therapien immer geeignet und sicher?
Die Analysen zeigen: Auch wenn viele Risiken einer Schmerztherapie vom Prinzip her längst bekannt sind und Gefahren vermeidbar wären, werden immer noch unpassende Wirkstoffe verordnet, oder es fehlt eine adäquate Begleittherapie. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Report notwendige Schritte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit von Schmerzpatientinnen und -patienten.
Neuerscheinung:
BARMER Gesundheitsreport 2023
25. August 2023
Immer mehr erwerbstätige Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Allein im Jahr 2021 waren etwa 35 Prozent unter ihnen betroffen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Gesundheitsreport mit Häufigkeiten von und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Erwerbspersonen. Wie häufig psychische Erkrankungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen ab. Dazu gehören etwa genetische Faktoren, körperlich-somatische Veränderungen und traumatische Erlebnisse. Am Arbeitsplatz steigert vor allem die Mischung aus hohen Arbeitsanforderungen und einem geringen Tätigkeitsspielraum oder aus hoher Verausgabung bei geringer Belohnung das Risiko für psychische Leiden. Betrachtet werden in den Analysen die Geschlechts- und Altersabhängigkeiten, Risiken abhängig von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, berufsgruppenabhängige Risiken sowie Einflüsse von Arbeitsplatz- sowie Wohnortwechseln auf Risiken für psychische Erkrankungen.
Neues bifg-ePaper:
Analyse der Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, 2020–2022
23. August 2023
In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Untersuchung der Übersterblichkeit in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 in Deutschland. Mit Bezug zur aktuellen öffentlichen Diskussion über den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und COVID-19-Erkrankungen werden die Limitationen von Analysen der Übersterblichkeit auf Basis von aggregierten Zeitreihendaten herausgestellt. Diese Limitationen werden anschließend unter Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung adressiert. Die erzielten Ergebnisse implizieren eine Übersterblichkeit von rund 166.000 Fällen im Zeitraum 2020 bis 2022, die fast vollständig auf die Altersgruppen 60+ entfielen. Zudem wird ein starker Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und COVID-19-Diagnosen aufgezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse diskutieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Grenzen von GKV-Routinedaten.
Neues bifg-ePaper:
Empirische Probleme sektorengleicher Vergütung
8. August 2023
Um unnötige Krankenhausbehandlungen zu vermeiden und stationsersetzende Eingriffe im ambulanten Bereich durchzuführen, müssen sektorengleiche Vergütungsanreize gesetzt werden. Die Kalkulation einer sektorengleichen Vergütung berührt jedoch nicht nur zahlreiche Interessenskonflikte, sondern birgt erhebliche empirische Schwierigkeiten. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) untersucht in der vorliegenden Studie die anreizkompatiblen Preise einer sektorengleichen Vergütung der drei Leistungen Koloskopie, Polysomnographie und extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) und weist dabei erhebliche Kostenrisiken nach. Das Paper zeigt auf, welche Punkte Berücksichtigung finden müssen, damit eine kosteneffiziente Ambulantisierung gelingen kann.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2023
27. Juni 2023
Wie steht es um die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport individuelle Versorgungs- und Mundgesundheitsverläufe über zehn Jahre. Erstmals wird dazu ein altersbezogener Kohortenansatz verfolgt, der gleichwohl fast das gesamte Spektrum der erwachsenen Versicherten abbildet. Dabei stehen einerseits Verläufe mit besonders hohen Ausgaben, andererseits aber auch Verläufe mit besonders häufiger Inanspruchnahme von Therapieleistungen wie Füllungen oder Zahnersatz im Fokus. Womit stehen diese auffälligen Verläufe im Zusammenhang? Der Schwerpunktteil analysiert dafür sowohl regionale als auch versichertenspezifische Parameter wie Ausbildungsgrad und gelangt zu interessanten Erkenntnissen und sich daraus ableitenden Perspektiven. Im Vordergrund stehen dabei immer die Ziele, die Mundgesundheit langfristig zu verbessern, invasive Therapie zu vermeiden und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu initiieren.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2023
19. Juni 2023
Die Neustrukturierung der Versorgungsabläufe und -strukturen im deutschen Gesundheitswesen steht derzeit weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda. Angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sind weitgehende Reformen unerlässlich. Insbesondere im Krankenhaussektor und mit dem Ziel sektorübergreifender, ambulant-stationärer Patientenversorgung werden Konzepte diskutiert. Zwei Beiträge zeigen, wie eine einheitliche, sektorengleiche Vergütung aussehen könnte und welche Auswirkungen die Erweiterung des Vertrags für ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe hat. Zudem wird ein Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der dabei helfen soll, eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit für mehr Verantwortung und Augenhöhe der Gesundheitsfachberufe zu erreichen. Weitere Themen sind unter anderem die bisher weitgehend unbekannte ICF-Klassifikation, die Entwicklung von Videosprechstunden, die Rolle der elektronischen Patientenakte sowie die Müttergesundheit.
Neu: Der Versorgungskompass des bifg
15. Juni 2023
Der Versorgungskompass des bifg präsentiert Daten und Analysen zur Gesundheitsversorgung in Deutschland aus sektorenübergreifender Perspektive. Der Versorgungskompass zielt dabei auf eine empirisch fundierte Gestaltung einer zukunftssicheren, sektorenübergreifenden Versorgungslandschaft. Das neue Informationsangebot startet mit den Themen „Ambulantisierungspotential“, „Ambulant-sensitive Krankenhausfälle“ und „Geburtshilfe und Hebammenversorgung“. Nutzerinnen und Nutzern erhalten in interaktiven Grafiken die Möglichkeit, eigene Auswertungen durchzuführen, beispielsweise zur zeitlichen Entwicklung, zur regionalen Verteilung oder zur altersspezifischen Ausprägung relevanter Versorgungsindikatoren. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen und Analysen zu den ausgewählten Themenbereichen zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Daten und Analysen wird stetig erweitert und aktualisiert.
Morbiditäts- und Sozialatlas:
Erweiterung um das Datenjahr 2021
22. Mai 2023
Auch im Jahr 2021 leben die gesündesten Deutschen in Hamburg und die mit der höchsten Morbidität in Thüringen. Im Morbiditäts- und Sozialatlas stehen Ihnen ab sofort ergänzend zu den Jahren 2018 bis 2020 auch die Daten des Jahres 2021 zur Verfügung. Neben dem Index der Gesamtmorbidität finden Sie Daten für zahlreiche Krankheitskategorien und einzelne Erkrankungen. Diese können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Personengruppe, Bildung und Branche individuell und interaktiv analysiert werden. Welchen Einfluss haben soziodemographische Faktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung, beispielsweise auf Herzerkrankungen, Adipositas oder Diabetes? Fragen wie diese beantwortet der Atlas anschaulich auf seinem interaktiven Dashboard.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2023
10. Mai 2023
Am 13. September 2023 findet der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress statt. Wir freuen uns, den Kongress in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin ausrichten zu können. In diesem Jahr widmet sich der Kongress zwei Themen. In einer Vormittagssession geht es um das Thema „Kindergesundheit – neue Wege in der Versorgung?“. Wie sieht es mit der Versorgungsforschung bei Kindern aus? Welche Forschungsfragen werden aktuell diskutiert? Namhafte Expertinnen stellen Beispiele vor, wie Ansätze aus der Forschung in realen Projekten umgesetzt werden. „Krankenhausreform – was kommt da auf uns zu?“ lautet das Thema der Nachmittagssession. Mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach diskutieren hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Versorgungsexpertinnen und -experten und stellen die Keypoints zu diesem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Die Anmeldung ist freigeschaltet! Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Neues ePaper zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung
10. Mai 2023
In diesem ePaper skizziert das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) einen neuen methodischen Ansatz zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung. Im Zentrum dieses Ansatzes steht die Abbildung der Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich des Trade-offs zwischen der Erreichbarkeit und der Qualität medizinischer Leistungen. Auf diese Weise wird der Nutzen der/des Einzelnen aus einer konkreten Versorgungsstruktur quantifizierbar. Die Nutzen der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend zu einem Indikator für soziale Wohlfahrt aggregiert. Diese soziale Wohlfahrt stellt schließlich das Kriterium für die Güte der Krankenhausstrukturplanung dar. So ermöglicht der hier vorgeschlagene Ansatz eine auf den Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger basierende, wohlfahrtsoptimale Krankenhausstrukturplanung.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2023 – Kindergesundheit
14. März 2023
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich der Gesundheit von Kindern. Ein erster Teil befasst sich dabei mit klassischen Kinderkrankheiten wie beispielsweise Scharlach, Windpocken sowie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und weiteren häufig dokumentierten Diagnosen im Kindesalter. Trends und teils sehr unterschiedliche saisonale Häufigkeiten konnten über 17 Jahre von 2005 bis 2021 dargestellt werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf das generelle Infektionsgeschehen der Kinder hat. Ein zweiter Teil widmet sich dem Thema Frühgeburtlichkeit. Umfangreiche Analysen liefern hierbei Ergebnisse zu Risikofaktoren, Überlebensraten sowie auch zu Erkrankungshäufigkeiten im Verlauf der ersten zehn Lebensjahre. Der Standardteil gibt in gewohnter Form einen umfassenden Überblick zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland.
Nutzenorientierte Preisverhandlungen zur Gentherapie
21. Februar 2023
Gentherapeutika werden weltweit in zahlreichen Krankheitsbildern erforscht. Das große Versprechen dahinter ist die möglichst dauerhafte Heilung krankmachender genetischer Defekte. Die Kosten einer Gentherapie liegen allein für die Arzneimittel in der Regel im 7-stelligen Bereich. Dies trifft auch auf die Gentherapie der Hämophilie zu. Die bisherige Behandlung der Hämophilie erfolgt mittels Injektionen von Faktorpräparaten. Die Gentherapie ist ein neuer Ansatz, doch den Chancen stehen zahlreiche Risiken und medizinische Einschränkungen gegenüber. Welche medizinischen Sachverhalte sind hier aktuell zu beachten? Wie ist die Einschätzung zum Patientennutzen? Welche Wirkungsdauer lässt sich aus den Studiendaten ableiten? Welche Maßnahmen sind nach der Zulassung und Preisverhandlung in Deutschland und Europa erforderlich? Auf diese Fragen formuliert das vorliegende ePaper Antworten und demonstriert ein Kalkulationsschema zur Preissetzung.
ePaper: Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen
2. Februar 2023
Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Vor diesem Hintergrund spielt auch das Thema der Vergütung eine entscheidende Rolle. Zwei aktuell diskutierte Ansätze zur Anpassung der ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erbringung entsprechender Leistungen werden in diesem ePaper einer formalen Analyse unterzogen: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung), 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Für beide Ansätze werden unter anderem Preisobergrenzen hergeleitet, deren Überschreitung notwendigerweise zu einer Erhöhung der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führt. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zum Paper eine Excel-Datei bereitgestellt.
COVID-19-Infektionen erhöhen die Neuerkrankungsrate von Autoimmunerkrankungen
31. Januar 2023
Post-COVID ist zusätzlich zu den bereits bekannten Symptomen wie Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden mit einem erhöhten Risiko für das Herausbilden von Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Arbeitsgruppe POINTED, unter Beteiligung der BARMER, hat diesen Zusammenhang in einer groß angelegten kontrollierten Kohortenstudie mit über 640.000 COVID-19-Erkrankten nachweisen können. Drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion wurden insbesondere Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Hashimoto-Thyroiditis, Rheumatoide Arthritis und das Sjögren-Syndrom überproportional gehäuft gefunden. Die Ergebnisse für insgesamt 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen sind nun als Preprint veröffentlicht.
Heilmittelreport 2022 –
deutliche Zunahme an Heilmittelpraxen
12. Januar 2023
In den Jahren 2018 bis 2021 stieg die Anzahl der ambulanten Heilmittelpraxen um etwa 20 Prozent. Diese Entwicklung wurde auch von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt. Die Anzahl der Verordnungen blieb im Wesentlichen stabil, was für die Versicherten zu einer größeren Auswahl an Leistungserbringern führte. Diese begrüßenswerte Entwicklung der verstärkten Niederlassung von Heilmitteltherapeuten ist auf die deutlich gestiegenen Leistungsvergütungen zurückzuführen. Ausgehend von 2017 stiegen die Einzelvergütungen um 50 bis 60 Prozent, mit weiter anhaltender Tendenz. Ebenso bedeutsam für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die angestellten Therapeuten gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit weniger als die Hälfte der Vergütungszuwächse als Einkommenssteigerungen erhielten. Angestellte Therapeuten im Krankenhaus erhalten nach wie vor wesentlich höhere Gehälter.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2022
29. November 2022
Hygienekonzepte, Maskenpflicht, Kontaktsperren – die Corona-Pandemie hat von Anfang an Pflegebedürftige, aber auch Pflegekräfte besonders stark belastet. Gerade zu Beginn der Pandemie sind vor allem in den Pflegeheimen viele Menschen – Pflegebedürftige wie Pflegekräfte – an COVID-19 erkrankt. Betrachtet man die Sterbefälle, so waren 50 bis 60 Prozent der mit COVID-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Am Ende der vierten Welle waren es noch zwischen 30 und 40 Prozent. Somit hat sich die Situation dort zwar deutlich entspannt, klar ist aber auch, dass Pflegeheime nach wie vor ein Corona-Hotspot sind. In unserem aktuellen Pflegereport untersuchen wir die einzelnen Wellen der Pandemie und analysieren die Situation speziell in den Pflegeheimen detailtief. Wie viele Menschen sind dort erkrankt? Wie hoch war die Sterblichkeit, auch im Vergleich zur gesamten Bevölkerung? Im ersten Kapitel wird zudem auf die Zusatzausgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Aktuelle Publikation: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
14. November 2022
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht.
bifg-ePaper: Analyse zu Botendiensten von Apotheken
27. Oktober 2022
Die Lieferung von Arzneimitteln in die Häuslichkeit durch Botendienste niedergelassener Apotheken ist seit vielen Jahren bundesweit gängige Praxis. Seit Mai 2020 gibt es hierfür eine Vergütung durch die Krankenkassen. Diese im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen eingeführte und zunächst befristete Regelung wurde Ende 2020 dauerhaft in das Sozialgesetzbuch integriert.
Nach 24 Monaten wird es Zeit, ein analytisches Zwischenfazit zu ziehen: Wie hat sich diese Logistik-Leistung entwickelt? In welchem Umfang erfolgt sie und wie hoch ist die Quote? Gibt es regionale Unterschiede? Welche Patienten und welche Altersgruppen stehen im Mittelpunkt? Wie viele Apotheken rechnen Botendienste ab und wie weit sind die Lieferwege?
Diese und weitere Fragen rund um die Botendienste durch Apotheken werden im vorliegenden ePaper empirisch basiert beantwortet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2022
20. Oktober 2022
Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist gut, zielt aber nach wie vor eher auf die Therapie als auf die Vorbeugung ab. Ebenso wie in der Humanmedizin sollte auch in der Zahnmedizin der Aspekt der Prävention deutlich mehr Gewicht erhalten. Inwieweit sich ein solcher Wandel bereits vollzogen hat, ist allerdings unklar.
Der diesjährige Schwerpunkt des Zahnreports befasst sich mit der Entwicklung der vertragszahnärztlichen Versorgung über die vergangene Dekade. Wo steht die deutsche Zahnmedizin im Wandel von einer therapeutisch-kurativ ausgerichteten, schadensbegrenzenden hin zu einer präventiv ausgerichteten, schadensverhindernden Versorgung? Befinden wir uns auf dem richtigen Weg? Jugendliche und Pflegebedürftige werden in speziellen Analysen ebenso detailliert betrachtet, wie auch spezifische und unspezifische regionale Effekte gezeigt werden. Die vorgestellten Ergebnisse geben vorsichtigen Anlass zu Optimismus.
bifg-ePaper: Kontextprüfung des IGES-Vorschlags – Analyse der Relevanz und Aussagekraft
19. Oktober 2022
In zwei Analysen widmete sich das bifg bereits dem IGES-Gutachten zur Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog). Die Kontextprüfung im Rahmen der Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens. Das vorliegende ePaper untersucht auf empirischer Basis und unter Einbezug stationärer und ambulanter Daten der BARMER die Validität der Kontextprüfung und die Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren. Die Analyseergebnisse bestätigen die Eignung der vorgeschlagenen Kontextprüfung und zeigen Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren sowie deren Interaktionen auf. Die Anwendung eines statistischen Modells weist darüber hinaus auf ein deutlich größeres erwartetes Ambulantisierungsvolumen hin, als es eine naive Anwendung der Kontextprüfung erwarten ließe.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2022
17. Oktober 2022
Alljährlich analysiert das „Gesundheitswesen aktuell“ in Form von Autorenbeiträgen aktuelle Trends im Gesundheitswesen. Ein Themenschwerpunkt der 15. Ausgabe ist die Datennutzung im Gesundheitswesen. Unter anderem wird diskutiert, warum wir einen verbesserten Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen benötigen und welchen Beitrag das Forschungsdatenzentrum Gesundheit für die Versorgungsforschung leisten kann. Mehrere Studien beleuchten konkret die Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Weitere Beiträge drehen sich um die drängenden Themen der Reform der Krankenhausversorgung, die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung und Reformvorhaben der gesundheitspolitischen Agenda ab 2022. Auch Themen wie Klimaschutz in der Gesundheitsversorgung und Medizin für Menschen ohne Wohnung finden Sie in dieser Ausgabe.
Neues ePaper: Folgen der Coronapandemie für die Versorgung
13. Oktober 2022
Die zweite gemeinsame Veröffentlichung von der BARMER und der Helsana aus der Schweiz vergleicht anhand von drei ausgewählten Versorgungsbeispielen, inwieweit die Einschränkungen während der Coronapandemie Folgen für die medizinische Versorgung hatten. Die elektiven stationären Eingriffe wurden am Beispiel der Knie-Endoprothetik untersucht, Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung am Beispiel der Mammographie, und als Beispiel für die Basisimpfungen bei Kleinkindern diente die Mumps-Masern-Röteln-Impfung. Auf der Basis von Abrechnungsdaten wurde analysiert, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen tatsächlich in den Jahren 2020 und 2021 auf die unterschiedlichen Versorgungssettings ausgewirkt haben. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten fanden sich in den beiden Ländern, die den Lockdown durchaus unterschiedlich gehandhabt haben? Die detaillierte länderübergreifende Gegenüberstellung schafft Transparenz.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2022
5. Oktober 2022
Digitalisierung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken, doch im Gesundheitswesen erleben Patienten bisher noch viel zu wenig deren Vorteile. Dabei würden die Menschen vor allem dort relevant davon profitieren. Dies gilt besonders auch für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Denn Arzneimitteltherapie ist äußerst komplex. So zeigt der Report, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt durch Ärzte aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Der vorliegende Arzneimittelreport zeigt auf, wie diese Komplexität beherrscht und Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2022
8. September 2022
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema „Leistungsverlagerungen in der stationären Versorgung“. In Deutschland gibt es viele Kliniken, die in einzelnen Leistungssegmenten nur sehr wenige Behandlungen durchführen, obwohl in der Literatur vielfach nachgewiesen wurde, dass die Behandlungsqualität mit steigender Fallzahl zunimmt. Um das Potenzial von Leistungsverlagerungen aufzuzeigen, werden im Report Eingriffe hypothetisch verlagert – von Krankenhäusern, die wenige Behandlungen eines Leistungsbereichs durchführen, an Krankenhäuser, die viele Eingriffe durchführen. Im Fokus stehen die Fahrzeiten der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Kliniken durch die Leistungsverlagerung. Die Ergebnisse zeigen: Nicht jede Klinik muss alles leisten. Viele Eingriffe könnten verlagert werden, ohne dass sich die Fahrzeiten der Bevölkerung nennenswert verändern. Die Potentialanalyse zeigt auch, dass eine Leistungsverlagerung nicht in jeder Region sinnvoll ist.
Neuerscheinung: BARMER
Gesundheitsreport 2022
15. August 2022
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin und immer individuellere Behandlungsmethoden aus. Gleichwohl orientiert sich die Medizin immer noch nicht genug an den geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei bestimmten Erkrankungen. Diese erfordern eine Therapie und Medikation, die gezielt auf Frauen oder Männer zugeschnitten ist. Gendermedizin hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern. Für die BARMER ist dies Grund genug, das Schwerpunktkapitel des diesjährigen Gesundheitsreports dem Thema „Gender“ zu widmen. Analysiert wird die Situation in drei Altersgruppen, um ihre spezifischen Belastungen und Krankheitsfolgen zu erkennen.
An welchen Erkrankungen leiden Männer und Frauen besonders häufig? Welche Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gibt es?
Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Diskussion der Altersgrenzen
14. Juli 2022
Derzeit wird die Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm (MSP) auf Frauen ab 45 und bis 74 Jahre diskutiert. Dazu liegt eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vor (Vorbericht vom April 2022). Aufgrund fehlender Daten ist es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen von diagnostischen Maßnahmen außerhalb des MSP in die Bewertung einzubeziehen. Routinedaten der BARMER können hier einen Beitrag leisten. Die Analysen zeigen, dass im Zweijahreszeitraum 2018/2019 In der Altersgruppe des MSP (50-69 Jahre) etwa fünfmal häufiger Brustkrebsdiagnosen außerhalb des MSP gestellt wurden, wobei 83% der Mammographien innerhalb des MSP stattfanden. Die Nutzenbewertung sollte den Einfluss möglichst aller diagnostischen Maßnahmen einbeziehen und die Risiken des MSP berücksichtigen.
Hilfsmittelreport 2022:
Wachstumsmarkt CGM-Systeme – erfülltes Nutzenversprechen?
21. Juni 2022
Als derzeit einzige Publikation beleuchtet der BARMER Hilfsmittelreport das Feld der Hilfsmittelversorgung in der GKV. Er bietet eine analytische Übersicht zum Hilfsmittelmarkt bis zur Ebene der Produktgruppen. Im interaktiven Hilfsmittel-Atlas können Interessierte selbst online analytisch tätig werden. Neben den allgemeinen Analysen zu Entwicklung und Umfang der Versorgung der Versicherten mit Hilfsmittelleistungen betrachtet die aktuelle Ausgabe als Schwerpunkt die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-Systemen. Diese wurde 2016 für gesetzlich Versicherte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zugelassen und immer mehr Patienten wurden seitdem mit einem CGM-System ausgestattet. Aber zeigen die Geräte auch den Mehrnutzen, den der G-BA in seinem Beschluss angenommen hat?
Ergänzende Auswertungen zum IGES-Vorschlag zum ambulanten Operieren
16. Mai 2022
Mit dem kürzlich vorgelegten Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen unter Federführung des IGES Instituts wurde eine wichtige Grundlage zur Erweiterung des AOP-Katalogs geschaffen. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) widmete sich darauf aufbauend bereits der Bestimmung des tatsächlichen Ambulantisierungspotenzials auf Basis von Routinedaten der BARMER. Diese Analysen werden in dem vorliegenden ePaper erweitert und vertieft. Neben einer Betrachtung des Ambulantisierungspotenzials in Abhängigkeit von Patienten- und Krankenhausmerkmalen werden dessen regionale Verteilung und Konzentration auf einzelne Leistungen in den Blick genommen. Die erzielten Ergebnisse zeigen die Plausibilität der Gutachterempfehlungen und weisen zugleich auf weitere Analysebedarfe hin.
ePaper und Regionalatlas zur Biosimilar-Substitution
5. Mai 2022
Biosimilars werden nach dem Patentablauf biologisch hergestellter Arzneimittel zugelassen. Sie sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig gegenüber dem Original und haben einen niedrigeren Preis. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt daher, sowohl bei der Erst- als auch bei der Folgeverordnung diese wirtschaftlichere Alternative zu wählen. Die Akzeptanz und Umsetzung dieser Empfehlung durch die Ärzte erfolgt regional und wirkstoffbezogen unterschiedlich. Diese Unterschiede sind medizinisch nicht zu erklären. Daher hat der Gesetzgeber 2019 beschlossen, dass der Einsatz von Biosimilars durch die Substitution in den Apotheken unterstützt wird. Bis August 2022 soll der G-BA die Regularien hierfür bestimmen. Wir haben untersucht, wie sich die Verordnung von Biosimilars entwickelt hat und wie die regionale Situation aussieht.
Neues bifg-ePaper:
Wirkung des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren
8. April 2022
„Ambulant vor stationär“ – diesen Grundsatz hat das MDK-Reformgesetz nochmals unterstrichen und eine Ausweitung des ambulanten Potenzials zum Ziel erklärt. Die Einigung der beteiligten Selbstverwaltungspartner soll auf Basis eines Gutachtens erfolgen, welches nun vorliegt. Das Konzept besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird auf der Basis von Operationsschlüsseln und DRGs das Gesamtpotenzial an ambulantisierbaren Fällen erzeugt. Anschließend wird diese Gesamtmenge wieder reduziert um Fälle, die aufgrund weiterer Behandlungen während des gleichen Falls oder aufgrund bestimmter Merkmale der Patientin bzw. des Patienten stationär bleiben sollten. Alle Schritte lassen sich exemplarisch an den Daten der BARMER durchführen, so dass die Wirkung des Vorschlags abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse werden im aktuellen ePaper vorgestellt.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2022
5. April 2022
Die Coronapandemie hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert. Dies gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, in besonderer Weise aber für das Gesundheitswesen. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, wo es an der Zeit ist, Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen. Der Arztreport 2022 untersucht daher in seinem Schwerpunktkapitel, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gesundheit der Menschen und die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland hatte. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Inanspruchnahme von Leistungen im direkten Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen und Risikofaktoren solcher Infektionen. Nicht zuletzt betrachten wir direkte und mittelfristige Folgen von Infektionen mit dem Coronavirus. All diese Analysen können dazu beitragen, eine konstruktive Diskussion über Lehren aus der Pandemie in Gang zu setzen.
Neues bifg-ePaper:
Corona-Impfung in Arztpraxen
22. März 2022
Die Datenlage zu Corona in Deutschland ist unzureichend. Daher müssen aktuell viele Fragen, insbesondere zu Impfungen und deren Wirksamkeit, unbeantwortet bleiben. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Impfungen in Arztpraxen im zweiten Quartal 2021. Obwohl Impfungen, die zu anderer Zeit oder in Impfzentren verabreicht wurden, im Datensatz fehlen müssen, lassen sich hieraus Erkenntnisse gewinnen. Auf Basis dieser Information wird überprüft, ob der Kreis der geimpften Personen in Einklang steht mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Risikogruppen und deren Priorisierung. Außerdem wird der Effekt der Impfungen auf Krankenhauseinweisungen und Beatmungsfälle im zweiten Halbjahr 2021 untersucht.
Finanzergebnisse der Krankenkassen 2010–2020 verfügbar
31. Januar 2022
Die interaktive Grafik zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2010 bis 2020 insgesamt und auf Kassenartenebene. Somit sind Zeitreihen der GKV-Ausgaben für bestimmte Leistungen möglich. Die Ausgaben für Schutzimpfungen sind beispielsweise von 1,07 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen. Die Ausgaben für ärztliche Behandlungen sind im gleichen Zeitraum von 395 Euro auf 600 Euro je Versicherten gestiegen. Die Gesamtausgaben je Versicherten lagen im Jahr 2020 bei 3.588 Euro.
Dies sind nur einige interessante Ergebnisse, die sich anhand der Grafik darstellen und als CSV-Datei herunterladen lassen.
Atlas zu Alkoholabhängigkeit in Deutschland
27. Dezember 2021
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt die Verbreitung von psychischen und Verhaltensstörungen durch schädlichen Gebrauch von Alkohol (Alkoholabhängigkeit). Ausgewertet wurden hierfür ausgewählte Arztdiagnosen auf Bundeslandebene, differenziert nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2016 bis 2020.
Die Daten zeigen: Am häufigsten betroffen sind Männer der Baby-Boomer-Generation (55 bis 65 Jahre) sowie die östlichen Bundesländer und die Stadtstaaten. So liegt der Anteil der betroffenen Männer im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 je 100 Patienten 70 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt die Zahl der betroffenen männlichen Patienten bei lediglich 1,6 Prozent.
Zusätzlich zur Deutschlandkarte stehen die Daten auch als Balkendiagramm aufbereitet zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Beirat des bifg für bessere Nutzung von Gesundheitsdaten
16. Dezember 2021
Der wissenschaftliche Beirat des bifg und weitere namhafte Unterzeichner plädieren in einem Offenen Brief an die Politik, Grundlagen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. „Daten teilen = besser heilen?“ – Diese provokante Frage stellte der Sachverständigenrat für Gesundheit bereits 2019. Jedoch bleibt die Nutzung der Daten für die Forschung bislang auf der Strecke. So ist die Beobachtung von Impfeffekten und die Überwachung der Corona-Impfstoffe in Deutschland derzeit quasi nicht möglich. Dies gilt ebenso für eine sinnvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Laut Koalitionsvertrag soll ein „Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur besseren wissenschaftlichen Nutzung in Einklang mit der DSGVO“ nun endlich Abhilfe schaffen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2021
1. Dezember 2021
Der BARMER Pflegereport liefert einen Überblick zur Finanzierung, Regulierung und Versorgung in der Langzeitpflege. Die Standardberichterstattung umfasst Fallzahlen, Inzidenzen, Prävalenzen und Pflegeverläufe.
Im diesjährigen Schwerpunktkapitel werden Projektionen bezüglich Pflegebedürftiger, Personalbedarf und Finanzierung durch die Pflegeversicherung vorgenommen. Zudem werden im ersten Kapitel die Auswirkungen der aktuellen Reformgesetzgebung beleuchtet.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken mit Kennzahlen zu Pflegebedürftigen nach Pflegegrad und Pflegeleistungen sowie zur Projektion der Pflegebedürftigen und des Personalbedarfs – jeweils auf regionaler Ebene.
Heilmittelreport 2021 –
regionale Einkommens- und Versorgungsunterschiede
22. November 2021
Der Gesetzgeber verfolgte das Ziel, die Berufe von Heilmittel-Therapeuten attraktiver zu gestalten. So sollte der berufliche Nachwuchs gefördert werden. Dazu wurden die Vergütungen der GKV um 40 bis 70 Prozent erhöht und summierten sich zu jährlichen Mehrumsätzen von über drei Milliarden Euro. Aber kommen die zusätzlichen Milliarden Euro auch bei den angestellten Therapeuten an? Dies erfolgte nicht im angemessenen Umfang, ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Analysen.
Welche Ursachen haben die regionalen Unterschiede in der Heilmittel-Versorgung? Wie kommt es, dass zwischen einzelnen Bundesländern doppelt so hohe Ausgaben festzustellen sind? Die Analysen kommen zu überraschenden Ergebnissen.
Aktuelle Studie: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
28. Oktober 2021
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat nun gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2021
14. Oktober 2021
In diesem Jahr sind die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl die beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine nationale und internationale Herausforderung, die noch nicht bewältigt ist. Auf Basis vieler Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und der Durchführung von Maßnahmen stellen sich nun vielfältige Fragen, welche in der 14. Ausgabe von „Gesundheitswesen aktuell“ aufgegriffen werden. Diese betreffen zum einen die Erforschung der unmittelbaren Pandemiefolgen, zum anderen stellen sich Fragen hinsichtlich sinnvoller Reformen des Gesundheitssystems, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Forschung und Analyse zu gesundheitlichen und digitalen Themen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Buches.
ePaper: Vorschläge für eine Krankenhausstrukturreform
14. Oktober 2021
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Diskussion um eine Strukturreform des stationären Sektors ihren Höhepunkt erreicht. Durch deren Ausbruch blieb die Reform ungeachtet des weiterhin großen Handlungsbedarfs allerdings zunächst aus. Die nächste Regierung wird sich dieser Aufgabe nun stellen müssen.
Die BARMER legt daher ein Konzept vor, mit dem die Elemente Versorgungsstruktur, Vergütung und Finanzierung gemeinsam reformiert werden. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung bzw. Sicherstellung der Qualität der Krankenhausversorgung, um die Teilhabe aller Bürger am medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Dies erfordert eine gezielte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und deren zukunftssichere Finanzierung.
Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie
30. September 2021
Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2021
8. September 2021
Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben an einer Krankenhausinfektion. Dabei wären viele der Infektionen durch die konsequente Einhaltung und Kontrolle von Hygienerichtlinien vermeidbar. Die Coronapandemie hat die Relevanz der Einhaltung von Hygienemaßnahmen noch einmal hervorgehoben. Welchen Einfluss sie auf das Infektionsgeschehen in Kliniken besitzt, wird unter dem Titel „Krankenhausinfektionen während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020“ im diesjährigen Krankenhausreport genauer untersucht.
Neues ePaper:
ICD-11 – mehr als nur ein Update
24. August 2021
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird weltweit eingesetzt, um Krankheiten zu definieren und voneinander abzugrenzen. Sie ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen und unverzichtbar für die Dokumentation und Kommunikation medizinischer Inhalte. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position in den Entgeltsystemen.
Die neue elfte Revision der ICD wurde 2019 von der WHO vorgestellt und soll bereits ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Es ist also höchste Zeit, sich näher mit der ICD-11 zu beschäftigen – denn sie ist mehr als nur ein Update.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2021
23. August 2021
Am 22. September 2021 fand der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress als virtuelle Veranstaltung im YouTube-Livestream statt. Unter dem Titel „Versorgungsforschung in der Corona-Pandemie – was haben wir gelernt?“ wurde in Form von Impulsreferaten und Diskussionsrunden die politische Perspektive beleuchtet und es wurden Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sollten Sie den Kongress verpasst haben, können Sie die Aufzeichnung auch im Nachhinein auf YouTube anschauen.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2021
12. August 2021
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Daher widmet sich der aktuelle Report dem Thema „Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter“.
Neues ePaper: Mindestmengen in Deutschland und der Schweiz
8. Juni 2021
Dieses ePaper stellt die erste Veröffentlichung aus der Zusammenarbeit zwischen der BARMER und der Helsana aus der Schweiz dar. Die geplante Reihe verfolgt das übergeordnete Ziel, Transparenz bezüglich der Versorgung in den Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Impulse zur Optimierung von Qualität und Wirtschaftlichkeit abzuleiten. In dieser ersten gemeinsamen Publikation wird das Thema Mindestmengen in der stationären Versorgung betrachtet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2021
1. Juni 2021
Mindestens 450.000 der Kinder in Deutschland haben sogenannte Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, MIH), die behandelt werden müssen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Sechs- bis Zwölfjährigen. Somit gehören die Kreidezähne neben Karies mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Zahnerkrankungen bei Kindern. Ein guter Grund, im aktuellen Zahnreport diese Erkrankung und ihre möglichen Ursachen genauer zu analysieren.
Aktueller Beitrag im Magazin „Gesundheit und Gesellschaft“
20. Mai 2021
Infektionszahlen, Impfgeschehen, Kassen-Abrechnungen: Zur COVID-19-Pandemie gibt es zahlreiche Daten – aber in getrennten Pools. Es ist an der Zeit, die Datentöpfe zu verknüpfen. Das schafft mehr Transparenz und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung.
Unter dem Titel „Daten bündeln gegen Corona“ erläutern Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), Uwe Repschläger vom Institut für Gesundheitssystemforschung der BARMER (bifg) und Jochen Walker vom Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef), wie die aktuelle Situation in Deutschland aussieht und wo Verbesserungspotenziale bestehen.
Keine Grippewelle dank Coronamaßnahmen
23. März 2021
Die Grippewelle fällt in diesem Winter und Frühjahr voraussichtlich komplett aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des bifg mit Daten zu krankgeschriebenen BARMER-versicherten Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren. Und auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt liegen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Wenn Sie die Entwicklung der Grippewelle verfolgen möchten, können Sie das in den interaktiven Grafiken zu Arbeitsunfähigkeiten wegen Atemwegserkrankungen auf unserer Website, die wöchentlich aktualisierte Daten bereitstellt.
ICD-10-GM-Katalog aktualisiert:
Neue COVID-19-Kodes publiziert
22. März 2021
Der ICD-10-GM-Katalog wurde um neue U-Kodes in Zusammenhang mit Impfungen gegen COVID-19 ergänzt. Die neuen Kodes vervollständigen die ICD-Klassifikation in dem Bemühen der WHO, das Geschehen rund um COVID-19 adäquat abzubilden und auswertbar zu machen.
Folgende Kodes wurden aufgenommen: U11.9 Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19, nicht näher bezeichnet; U12.9! Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2021
2. März 2021
Die Zahl der ambulant psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen hat von 2009 bis 2019 stetig zugenommen. Im Jahr 2019 dürften in Deutschland rund 382.000 Kinder und Jugendliche Richtlinientherapien erhalten haben. Der diesjährige Arztreport betrachtet neben der aktuellen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Entwicklung auch Anlässe für Psychotherapien und Behandlungsverläufe vor und nach Einleitung einer Psychotherapie.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken.
Ein Modell zur Optimierung der Corona-Impfstrategie
19. Januar 2021
Mit der Coronavirus-Impfverordnung hat die Bundesregierung die Impfreihenfolge für die gesamte Bevölkerung grob festgelegt, indem sie vier Gruppen mit absteigender Priorität definiert hat. Der vorliegende Artikel stellt ein Modell vor, das in der Lage ist, das Hospitalisierungs-, Beatmungs- bzw. Versterberisiko aufgrund diverser Vorerkrankungen zu konkretisieren und so zielgenauer zu priorisieren. Es kann einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Impfstrategie und zur Erreichung der Impfziele leisten.
Jetzt online –
Morbi-RSA-Katalog 2021
18. Januar 2021
Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist der Mechanismus, mit dem die Versichertenbeiträge über den Gesundheitsfonds an die Krankenkassen verteilt werden. Erstmals liegt mit der Version 2021 ein sog. Vollmodell vor, welches statt bisher 80 nun alle 359 vom BAS definierten Krankheiten enthält (statt 3.788 nun 13.461 Diagnoseschlüssel). Ergänzend zu den Listen und Kodierregeln des BAS enthält die Excel-Datei des bifg auch spezielle Sichten, die die Zusammenhänge zwischen Diagnosen, Diagnosegruppen, Morbiditätsgruppen, Krankheiten und Hierarchien systematisch darstellen.
Sektorenübergreifende Versorgung: Das Projekt „PopGroup“
26. November 2020
Soll die medizinische Versorgung sektorenübergreifend geplant werden, sind verlässliche Daten über den Versorgungsbedarf der Bevölkerung notwendig. Bislang fehlen in Deutschland aber die entsprechenden Analyseinstrumente dafür. Mit Hilfe des Innovationsfondsprojekts „PopGroup“ wird ein Klassifikationssystem entwickelt, mit dem eine empirische Grundlage für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung geschaffen werden soll.
Richtungspapier Corona:
ePaper und Live-Veranstaltung
24. November 2020
Nach der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist es Zeit, die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und mögliche Ableitungen bzw. Lehren nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für die Zukunft zu formulieren. Nach dem Motto „lessons learned“ beleuchtet das vorliegende Richtungspapier ausgewählte, konkrete Reformperspektiven. Begleitet wurde die Veröffentlichung durch einen Expertentalk, der live auf YouTube übertragen wurde und nun on demand zur Verfügung steht.
Neuerscheinung: „Gesundheitswesen aktuell 2020“
8. Oktober 2020
Die 13. Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ erscheint in einer Zeit, in der sich die ganze Welt aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation befindet. Was wissen wir zwischenzeitlich über das Virus, welche Unsicherheiten bestehen weiterhin? Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung, die mit Einsetzen der Corona-Pandemie offenkundig sogar noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.
Neuerscheinung: BARMER Gesundheitsreport 2020
28. September 2020
Wie es den Beschäftigten in Deutschland geht, wollte die BARMER ganz genau wissen und zeichnet im diesjährigen Gesundheitsreport ein differenziertes Bild der Gesundheit von Beschäftigten in einzelnen Branchen. Es ist ein umfangreicher Branchenatlas entstanden, der die Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation von Beschäftigten in 25 zentralen Branchen präsentiert.
Neuerscheinung: BARMER Krankenhausreport 2020
24. September 2020
Wird die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern bei komplexen chirurgischen Eingriffen von der Fallzahl beeinflusst? Dieser Frage geht der diesjährige Krankenhausreport unter dem Titel „Volume-Outcome im Krankenhaus“ nach. Betrachtet werden hierzu exemplarisch fünf verschiedene Indikationen.
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BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
Wohlfahrtsbasierte Versorgungsplanung
3. April 2024
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes unter Beteiligung des bifg werden nutzenbasierte Ansätze zur Versorgungsplanung im Gesundheitswesen entwickelt und angewandt. Im Zentrum steht dabei der Nutzen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Bewertung konkreter Versorgungsplanungen. Unter expliziter Berücksichtigung von (Outcome-)Qualitätsaspekten und durch die Anwendung von Grundkonzepten der Wohlfahrtsökonomik wird die aus einer Versorgungstruktur resultierende soziale Wohlfahrt abgeleitet und eine wohlfahrtsoptimale Planung aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Neben dem bifg beteiligen sich Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Professur für Extrakorporale Lungenersatzverfahren der Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung) und Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung Dresden) an dem Projekt.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 2
27. März 2024
In Ergänzung zum Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 1 werden nun im zweiten Teil die abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in interaktiven Grafiken dargestellt. Im begleitenden ePaper werden Informationen zu Hintergründen, Methodik und weiterführender Literatur bereitgestellt und einzelne Grafiken beispielhaft erläutert.
Mit den abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen wird der Blick auf die Versorgung nun erweitert um die tatsächlich in Anspruch genommenen Hebammenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten. Ebenfalls enthalten sind Informationen zu digitalen Hebammenleistungen sowie der Anzahl der von Hebammen durchgeführten Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbesuche.
Die Daten der interaktiven Grafiken stehen zum Download als Excel- oder CSV-Datei bereit.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2024 – Digitale Gesundheitsanwendungen
27. Februar 2024
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die seit Oktober 2020 als GKV-Leistung verordnet oder beantragt werden können und in der Regel dazu bestimmt sind, Erkrankungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Neben Auswertungsergebnissen zur bisherigen Anwendung, die auf Analysen von Abrechnungsdaten zu DiGA beruhen, werden im Rahmen des Schwerpunkts auch Befragungsergebnisse zu Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Patientinnen und Patienten sowie von Therapeutinnen und Therapeuten zum Thema DiGA präsentiert. Doch welche Hürden gibt es für die Beteiligten? Welchen Nutzen haben DiGA tatsächlich für Anwenderinnen und Anwender? Und wie gehen die Leistungserbringenden damit um?
Onkologische Zubereitungen in der ambulanten Versorgung
12. Februar 2024
Die Zubereitungen von onkologischen Infusionen in der ambulanten Versorgung sind ein Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Debatte. Dabei geht es um Unwirtschaftlichkeit bis hin zu Korruption und betrügerischen Handlungen Einzelner. Bei der Herstellung von Infusionen in der ambulanten Krebstherapie entstehen den Krankenkassen aufgrund mangelhafter Preistransparenz erhebliche Überzahlungen. Diese resultieren aus der Differenz zwischen dem Einkaufspreis der für die Zubereitung verwendeten Arzneimittel am Markt und der Vergütung durch die Krankenkasse und summieren sich nach einem Bericht des ARD-Magazins Monitor auf mehrere hundert Millionen Euro. Das bifg ist in seinem vorliegenden Analyse- und Konzeptpapier den zentralen Fragen nachgegangen: Wie ist der Markt in Deutschland rund um die ambulanten Zubereitungen aktuell beschaffen? Wie sähe ein Reformkonzept aus, mit dem den wesentlichen Herausforderungen bei den ambulanten Zubereitungen zielführend begegnet werden kann?
Digitale Gesundheitsanwendungen – Mehr Transparenz für mehr Akzeptanz
25. Januar 2024
Seit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes im Dezember 2019 können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und durch Krankenkassen erstattet werden. DiGA sind digitale Medizinprodukte, also Apps oder Webanwendungen, die von Patienten eigenständig genutzt werden und bei der Linderung von Beschwerden, der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Da DiGA einen individuellen, orts- und sprechstundenunabhängigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten, bilden sie einen innovativen Schritt in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Allerdings stehen den Vorteilen und Chancen auch Risiken und eine viel diskutierte Preisgestaltung gegenüber. Das vorliegende ePaper soll dazu beitragen, die anhaltende Fachdiskussion mit weiteren Erkenntnissen zu unterstützen.
Wir haben unseren Morbiditäts- und Sozialatlas für Sie weiterentwickelt!
17. Januar 2024
Der Morbiditäts- und Sozialatlas des bifg stellt den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland dar. Verschiedene Krankheitsbilder können sowohl hinsichtlich Regionalität als auch hinsichtlich soziodemografischer Faktoren interaktiv analysiert werden. Nun stehen Ihnen neben der Morbidität auch Kennzahlen zu den Arzneimittelverordnungen in Form der durchschnittlichen Anzahl verschiedener verordneter Wirkstoffe und der Verordnungsmengen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Komorbiditäten zu der entsprechenden Erkrankung anzeigen zu lassen. Wie viele verschiedene Wirkstoffe wurden Personen mit einer Herzerkrankung verordnet? Wie hoch sind die durchschnittlichen Tagesdosen? Welche Begleiterkrankungen treten bei Personen mit chronischen Schmerzen auf? Die neuen Funktionalitäten ermöglichen eine noch detailliertere Betrachtung und tiefergehende Analyse des Gesundheitszustandes in Bezug auf verschiedene Erkrankungen.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung
18. Dezember 2023
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen in Deutschland. Dabei ist die Versorgung rund um die Geburt der einzige Bereich, in dem ganz überwiegend Gesunde betreut werden. Bereits seit Jahren ist eine große Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung festzustellen; insbesondere Elternverbände, aber auch die Leistungserbringer mahnen grundlegende Verbesserungen an. Grundlage für Verbesserungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, stellt das bifg im Rahmen seines Versorgungskompasses allgemeine Daten rund um Schwangerschaft und Geburt und Daten zur Hebammenversorgung bereit. Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden auch die Beantwortung eigener Fragestellungen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
Die NRW-Leistungsgruppen als Grundlage der künftigen Krankenhausplanung
14. Dezember 2023
Ein Kernelement der aktuellen Krankenhausreform besteht in der Definition von Leistungsgruppen, die fachlich verwandte medizinische Leistungen abdecken. Durch die Definition von zugehörigen Mindestqualitätsvoraussetzungen (z.B. personelle und apparative Ausstattung) soll die Einführung von Leistungsgruppen die Qualität der stationären Versorgung fördern. Die Grundlage der bundesweit zu implementierenden Leistungsgruppen stellt die im NRW-Krankenhausplan 2022 entworfene Systematik dar. Die Analyse dieser 64 definierten Leistungsgruppen steht im Zentrum des aktuellen bifg-ePapers. Interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden darüber hinaus im Versorgungskompass des bifg interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen die eigenständige Erweiterung und Vertiefung der in diesem ePaper dargestellten Analysen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2023
5. Dezember 2023
Mit zunehmendem Alter steigt nach einem Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Nach den Hochrechnungen der BARMER-Daten sind in den Jahren 2017 bis 2022 jährlich relativ konstant zwischen 260.000 und 276.000 Personen im Monat einer Krankenhausaufnahme pflegebedürftig geworden. Jeder vierte Eintritt in die Pflegebedürftigkeit ist somit mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Pflegebedürftige stellten im Jahr 2022, mit steigender Tendenz, ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Es wirft auch eine Reihe von Fragen auf. Warum kommt es zur Pflegebedürftigkeit? In welchem Setting von ambulanter oder stationärer Pflege werden die Menschen nach dem Krankenhaus versorgt? Verzögert die Suche nach Versorgungsmöglichkeiten vielleicht die Entlassung aus dem Krankenhaus? Und wären Krankenhausaufenthalte Pflegebedürftiger und aus einer Klinikbehandlung resultierende Pflegebedürftigkeit nicht auch ganz zu vermeiden?
Einsatz von Cladribin-Tabletten bei Patienten mit remittierender Multipler Sklerose
13. November 2023
Cladribin-Tabletten wurden 2017 zur Behandlung der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose zugelassen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsmodifizierende Therapie, welche im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung darauf abzielt, die zugrunde liegende Krankheitsaktivität wirksam zu unterdrücken. Cladribin-Tabletten zeichnen sich durch ein gepulstes Behandlungsregime aus, d. h. nach initialer Einnahme in den ersten beiden Jahren ist keine weitere Behandlung in den Jahren 3 und 4 vorgesehen. Das Ziel der Analyse war es, das langfristige Beibehalten der Therapie bzw. die Therapiewechsel zu erfassen. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Form eines Posters auf dem ISPOR Europe Kongress Ende 2023 vorgestellt. Positiv zur Kenntnis genommen wurden dabei insbesondere die niedrige Therapiewechselrate.
Hilfsmittelreport 2023 –
Schnellere Versorgung durch Digitalisierung
24. Oktober 2023
Mit zehn Milliarden Euro Ausgaben im Jahr 2022 für die Krankenkassen kommt der Hilfsmittelversorgung eine nicht unerhebliche und kontinuierlich wachsende finanzielle Bedeutung zu. Im Hilfsmittelreport wird die Versorgung aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten analysiert. Dabei liegt der diesjährige Schwerpunkt auf den Prozessen der Hilfsmittelversorgung. Wie hoch ist die Bewilligungs- und wie hoch die Ablehnungsquote? Wie schnell werden in welchen Produktbereichen die Anträge durch die Krankenkasse genehmigt? Die weitgehende Digitalisierung beeinflusst maßgeblich die Prozessgeschwindigkeit. Welchen konkreten Nutzen haben Versicherte durch die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet der Report und zeigt auf, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung sind bereits in Planung.
Neuerscheinung:
BARMER Krankenhausreport 2023
17. Oktober 2023
In keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohnerin und Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Der diesjährige Krankenhausreport untersucht exemplarisch für vier Indikationen, ob die Patientinnen und Patienten seit der Coronapandemie öfter ambulant behandelt werden. Der Report zeigt, dass die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren konnte, und leitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ab.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2023
27. September 2023
Der diesjährige Arzneimittelreport untersucht die ambulante medikamentöse Schmerztherapie bei BARMER-Versicherten ohne onkologische Erkrankung. Schmerzen sind ein häufiges Problem. 53 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen in Deutschland berichten, im Verlauf eines Jahres unter Schmerzen gelitten zu haben. Jede beziehungsweise jeder dritte BARMER-Versicherte ohne Tumordiagnose erhielt im Jahr 2021 eine medikamentöse Schmerztherapie. Doch sind diese Therapien immer geeignet und sicher?
Die Analysen zeigen: Auch wenn viele Risiken einer Schmerztherapie vom Prinzip her längst bekannt sind und Gefahren vermeidbar wären, werden immer noch unpassende Wirkstoffe verordnet, oder es fehlt eine adäquate Begleittherapie. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Report notwendige Schritte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit von Schmerzpatientinnen und -patienten.
Neuerscheinung:
BARMER Gesundheitsreport 2023
25. August 2023
Immer mehr erwerbstätige Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Allein im Jahr 2021 waren etwa 35 Prozent unter ihnen betroffen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Gesundheitsreport mit Häufigkeiten von und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Erwerbspersonen. Wie häufig psychische Erkrankungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen ab. Dazu gehören etwa genetische Faktoren, körperlich-somatische Veränderungen und traumatische Erlebnisse. Am Arbeitsplatz steigert vor allem die Mischung aus hohen Arbeitsanforderungen und einem geringen Tätigkeitsspielraum oder aus hoher Verausgabung bei geringer Belohnung das Risiko für psychische Leiden. Betrachtet werden in den Analysen die Geschlechts- und Altersabhängigkeiten, Risiken abhängig von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, berufsgruppenabhängige Risiken sowie Einflüsse von Arbeitsplatz- sowie Wohnortwechseln auf Risiken für psychische Erkrankungen.
Neues bifg-ePaper:
Analyse der Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, 2020–2022
23. August 2023
In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Untersuchung der Übersterblichkeit in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 in Deutschland. Mit Bezug zur aktuellen öffentlichen Diskussion über den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und COVID-19-Erkrankungen werden die Limitationen von Analysen der Übersterblichkeit auf Basis von aggregierten Zeitreihendaten herausgestellt. Diese Limitationen werden anschließend unter Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung adressiert. Die erzielten Ergebnisse implizieren eine Übersterblichkeit von rund 166.000 Fällen im Zeitraum 2020 bis 2022, die fast vollständig auf die Altersgruppen 60+ entfielen. Zudem wird ein starker Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und COVID-19-Diagnosen aufgezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse diskutieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Grenzen von GKV-Routinedaten.
Neues bifg-ePaper:
Empirische Probleme sektorengleicher Vergütung
8. August 2023
Um unnötige Krankenhausbehandlungen zu vermeiden und stationsersetzende Eingriffe im ambulanten Bereich durchzuführen, müssen sektorengleiche Vergütungsanreize gesetzt werden. Die Kalkulation einer sektorengleichen Vergütung berührt jedoch nicht nur zahlreiche Interessenskonflikte, sondern birgt erhebliche empirische Schwierigkeiten. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) untersucht in der vorliegenden Studie die anreizkompatiblen Preise einer sektorengleichen Vergütung der drei Leistungen Koloskopie, Polysomnographie und extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) und weist dabei erhebliche Kostenrisiken nach. Das Paper zeigt auf, welche Punkte Berücksichtigung finden müssen, damit eine kosteneffiziente Ambulantisierung gelingen kann.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2023
27. Juni 2023
Wie steht es um die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport individuelle Versorgungs- und Mundgesundheitsverläufe über zehn Jahre. Erstmals wird dazu ein altersbezogener Kohortenansatz verfolgt, der gleichwohl fast das gesamte Spektrum der erwachsenen Versicherten abbildet. Dabei stehen einerseits Verläufe mit besonders hohen Ausgaben, andererseits aber auch Verläufe mit besonders häufiger Inanspruchnahme von Therapieleistungen wie Füllungen oder Zahnersatz im Fokus. Womit stehen diese auffälligen Verläufe im Zusammenhang? Der Schwerpunktteil analysiert dafür sowohl regionale als auch versichertenspezifische Parameter wie Ausbildungsgrad und gelangt zu interessanten Erkenntnissen und sich daraus ableitenden Perspektiven. Im Vordergrund stehen dabei immer die Ziele, die Mundgesundheit langfristig zu verbessern, invasive Therapie zu vermeiden und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu initiieren.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2023
19. Juni 2023
Die Neustrukturierung der Versorgungsabläufe und -strukturen im deutschen Gesundheitswesen steht derzeit weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda. Angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sind weitgehende Reformen unerlässlich. Insbesondere im Krankenhaussektor und mit dem Ziel sektorübergreifender, ambulant-stationärer Patientenversorgung werden Konzepte diskutiert. Zwei Beiträge zeigen, wie eine einheitliche, sektorengleiche Vergütung aussehen könnte und welche Auswirkungen die Erweiterung des Vertrags für ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe hat. Zudem wird ein Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der dabei helfen soll, eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit für mehr Verantwortung und Augenhöhe der Gesundheitsfachberufe zu erreichen. Weitere Themen sind unter anderem die bisher weitgehend unbekannte ICF-Klassifikation, die Entwicklung von Videosprechstunden, die Rolle der elektronischen Patientenakte sowie die Müttergesundheit.
Neu: Der Versorgungskompass des bifg
15. Juni 2023
Der Versorgungskompass des bifg präsentiert Daten und Analysen zur Gesundheitsversorgung in Deutschland aus sektorenübergreifender Perspektive. Der Versorgungskompass zielt dabei auf eine empirisch fundierte Gestaltung einer zukunftssicheren, sektorenübergreifenden Versorgungslandschaft. Das neue Informationsangebot startet mit den Themen „Ambulantisierungspotential“, „Ambulant-sensitive Krankenhausfälle“ und „Geburtshilfe und Hebammenversorgung“. Nutzerinnen und Nutzern erhalten in interaktiven Grafiken die Möglichkeit, eigene Auswertungen durchzuführen, beispielsweise zur zeitlichen Entwicklung, zur regionalen Verteilung oder zur altersspezifischen Ausprägung relevanter Versorgungsindikatoren. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen und Analysen zu den ausgewählten Themenbereichen zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Daten und Analysen wird stetig erweitert und aktualisiert.
Morbiditäts- und Sozialatlas:
Erweiterung um das Datenjahr 2021
22. Mai 2023
Auch im Jahr 2021 leben die gesündesten Deutschen in Hamburg und die mit der höchsten Morbidität in Thüringen. Im Morbiditäts- und Sozialatlas stehen Ihnen ab sofort ergänzend zu den Jahren 2018 bis 2020 auch die Daten des Jahres 2021 zur Verfügung. Neben dem Index der Gesamtmorbidität finden Sie Daten für zahlreiche Krankheitskategorien und einzelne Erkrankungen. Diese können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Personengruppe, Bildung und Branche individuell und interaktiv analysiert werden. Welchen Einfluss haben soziodemographische Faktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung, beispielsweise auf Herzerkrankungen, Adipositas oder Diabetes? Fragen wie diese beantwortet der Atlas anschaulich auf seinem interaktiven Dashboard.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2023
10. Mai 2023
Am 13. September 2023 findet der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress statt. Wir freuen uns, den Kongress in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin ausrichten zu können. In diesem Jahr widmet sich der Kongress zwei Themen. In einer Vormittagssession geht es um das Thema „Kindergesundheit – neue Wege in der Versorgung?“. Wie sieht es mit der Versorgungsforschung bei Kindern aus? Welche Forschungsfragen werden aktuell diskutiert? Namhafte Expertinnen stellen Beispiele vor, wie Ansätze aus der Forschung in realen Projekten umgesetzt werden. „Krankenhausreform – was kommt da auf uns zu?“ lautet das Thema der Nachmittagssession. Mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach diskutieren hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Versorgungsexpertinnen und -experten und stellen die Keypoints zu diesem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Die Anmeldung ist freigeschaltet! Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Neues ePaper zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung
10. Mai 2023
In diesem ePaper skizziert das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) einen neuen methodischen Ansatz zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung. Im Zentrum dieses Ansatzes steht die Abbildung der Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich des Trade-offs zwischen der Erreichbarkeit und der Qualität medizinischer Leistungen. Auf diese Weise wird der Nutzen der/des Einzelnen aus einer konkreten Versorgungsstruktur quantifizierbar. Die Nutzen der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend zu einem Indikator für soziale Wohlfahrt aggregiert. Diese soziale Wohlfahrt stellt schließlich das Kriterium für die Güte der Krankenhausstrukturplanung dar. So ermöglicht der hier vorgeschlagene Ansatz eine auf den Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger basierende, wohlfahrtsoptimale Krankenhausstrukturplanung.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2023 – Kindergesundheit
14. März 2023
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich der Gesundheit von Kindern. Ein erster Teil befasst sich dabei mit klassischen Kinderkrankheiten wie beispielsweise Scharlach, Windpocken sowie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und weiteren häufig dokumentierten Diagnosen im Kindesalter. Trends und teils sehr unterschiedliche saisonale Häufigkeiten konnten über 17 Jahre von 2005 bis 2021 dargestellt werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf das generelle Infektionsgeschehen der Kinder hat. Ein zweiter Teil widmet sich dem Thema Frühgeburtlichkeit. Umfangreiche Analysen liefern hierbei Ergebnisse zu Risikofaktoren, Überlebensraten sowie auch zu Erkrankungshäufigkeiten im Verlauf der ersten zehn Lebensjahre. Der Standardteil gibt in gewohnter Form einen umfassenden Überblick zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland.
Nutzenorientierte Preisverhandlungen zur Gentherapie
21. Februar 2023
Gentherapeutika werden weltweit in zahlreichen Krankheitsbildern erforscht. Das große Versprechen dahinter ist die möglichst dauerhafte Heilung krankmachender genetischer Defekte. Die Kosten einer Gentherapie liegen allein für die Arzneimittel in der Regel im 7-stelligen Bereich. Dies trifft auch auf die Gentherapie der Hämophilie zu. Die bisherige Behandlung der Hämophilie erfolgt mittels Injektionen von Faktorpräparaten. Die Gentherapie ist ein neuer Ansatz, doch den Chancen stehen zahlreiche Risiken und medizinische Einschränkungen gegenüber. Welche medizinischen Sachverhalte sind hier aktuell zu beachten? Wie ist die Einschätzung zum Patientennutzen? Welche Wirkungsdauer lässt sich aus den Studiendaten ableiten? Welche Maßnahmen sind nach der Zulassung und Preisverhandlung in Deutschland und Europa erforderlich? Auf diese Fragen formuliert das vorliegende ePaper Antworten und demonstriert ein Kalkulationsschema zur Preissetzung.
ePaper: Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen
2. Februar 2023
Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Vor diesem Hintergrund spielt auch das Thema der Vergütung eine entscheidende Rolle. Zwei aktuell diskutierte Ansätze zur Anpassung der ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erbringung entsprechender Leistungen werden in diesem ePaper einer formalen Analyse unterzogen: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung), 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Für beide Ansätze werden unter anderem Preisobergrenzen hergeleitet, deren Überschreitung notwendigerweise zu einer Erhöhung der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führt. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zum Paper eine Excel-Datei bereitgestellt.
COVID-19-Infektionen erhöhen die Neuerkrankungsrate von Autoimmunerkrankungen
31. Januar 2023
Post-COVID ist zusätzlich zu den bereits bekannten Symptomen wie Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden mit einem erhöhten Risiko für das Herausbilden von Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Arbeitsgruppe POINTED, unter Beteiligung der BARMER, hat diesen Zusammenhang in einer groß angelegten kontrollierten Kohortenstudie mit über 640.000 COVID-19-Erkrankten nachweisen können. Drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion wurden insbesondere Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Hashimoto-Thyroiditis, Rheumatoide Arthritis und das Sjögren-Syndrom überproportional gehäuft gefunden. Die Ergebnisse für insgesamt 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen sind nun als Preprint veröffentlicht.
Heilmittelreport 2022 –
deutliche Zunahme an Heilmittelpraxen
12. Januar 2023
In den Jahren 2018 bis 2021 stieg die Anzahl der ambulanten Heilmittelpraxen um etwa 20 Prozent. Diese Entwicklung wurde auch von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt. Die Anzahl der Verordnungen blieb im Wesentlichen stabil, was für die Versicherten zu einer größeren Auswahl an Leistungserbringern führte. Diese begrüßenswerte Entwicklung der verstärkten Niederlassung von Heilmitteltherapeuten ist auf die deutlich gestiegenen Leistungsvergütungen zurückzuführen. Ausgehend von 2017 stiegen die Einzelvergütungen um 50 bis 60 Prozent, mit weiter anhaltender Tendenz. Ebenso bedeutsam für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die angestellten Therapeuten gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit weniger als die Hälfte der Vergütungszuwächse als Einkommenssteigerungen erhielten. Angestellte Therapeuten im Krankenhaus erhalten nach wie vor wesentlich höhere Gehälter.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2022
29. November 2022
Hygienekonzepte, Maskenpflicht, Kontaktsperren – die Corona-Pandemie hat von Anfang an Pflegebedürftige, aber auch Pflegekräfte besonders stark belastet. Gerade zu Beginn der Pandemie sind vor allem in den Pflegeheimen viele Menschen – Pflegebedürftige wie Pflegekräfte – an COVID-19 erkrankt. Betrachtet man die Sterbefälle, so waren 50 bis 60 Prozent der mit COVID-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Am Ende der vierten Welle waren es noch zwischen 30 und 40 Prozent. Somit hat sich die Situation dort zwar deutlich entspannt, klar ist aber auch, dass Pflegeheime nach wie vor ein Corona-Hotspot sind. In unserem aktuellen Pflegereport untersuchen wir die einzelnen Wellen der Pandemie und analysieren die Situation speziell in den Pflegeheimen detailtief. Wie viele Menschen sind dort erkrankt? Wie hoch war die Sterblichkeit, auch im Vergleich zur gesamten Bevölkerung? Im ersten Kapitel wird zudem auf die Zusatzausgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Aktuelle Publikation: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
14. November 2022
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht.
bifg-ePaper: Analyse zu Botendiensten von Apotheken
27. Oktober 2022
Die Lieferung von Arzneimitteln in die Häuslichkeit durch Botendienste niedergelassener Apotheken ist seit vielen Jahren bundesweit gängige Praxis. Seit Mai 2020 gibt es hierfür eine Vergütung durch die Krankenkassen. Diese im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen eingeführte und zunächst befristete Regelung wurde Ende 2020 dauerhaft in das Sozialgesetzbuch integriert.
Nach 24 Monaten wird es Zeit, ein analytisches Zwischenfazit zu ziehen: Wie hat sich diese Logistik-Leistung entwickelt? In welchem Umfang erfolgt sie und wie hoch ist die Quote? Gibt es regionale Unterschiede? Welche Patienten und welche Altersgruppen stehen im Mittelpunkt? Wie viele Apotheken rechnen Botendienste ab und wie weit sind die Lieferwege?
Diese und weitere Fragen rund um die Botendienste durch Apotheken werden im vorliegenden ePaper empirisch basiert beantwortet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2022
20. Oktober 2022
Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist gut, zielt aber nach wie vor eher auf die Therapie als auf die Vorbeugung ab. Ebenso wie in der Humanmedizin sollte auch in der Zahnmedizin der Aspekt der Prävention deutlich mehr Gewicht erhalten. Inwieweit sich ein solcher Wandel bereits vollzogen hat, ist allerdings unklar.
Der diesjährige Schwerpunkt des Zahnreports befasst sich mit der Entwicklung der vertragszahnärztlichen Versorgung über die vergangene Dekade. Wo steht die deutsche Zahnmedizin im Wandel von einer therapeutisch-kurativ ausgerichteten, schadensbegrenzenden hin zu einer präventiv ausgerichteten, schadensverhindernden Versorgung? Befinden wir uns auf dem richtigen Weg? Jugendliche und Pflegebedürftige werden in speziellen Analysen ebenso detailliert betrachtet, wie auch spezifische und unspezifische regionale Effekte gezeigt werden. Die vorgestellten Ergebnisse geben vorsichtigen Anlass zu Optimismus.
bifg-ePaper: Kontextprüfung des IGES-Vorschlags – Analyse der Relevanz und Aussagekraft
19. Oktober 2022
In zwei Analysen widmete sich das bifg bereits dem IGES-Gutachten zur Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog). Die Kontextprüfung im Rahmen der Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens. Das vorliegende ePaper untersucht auf empirischer Basis und unter Einbezug stationärer und ambulanter Daten der BARMER die Validität der Kontextprüfung und die Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren. Die Analyseergebnisse bestätigen die Eignung der vorgeschlagenen Kontextprüfung und zeigen Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren sowie deren Interaktionen auf. Die Anwendung eines statistischen Modells weist darüber hinaus auf ein deutlich größeres erwartetes Ambulantisierungsvolumen hin, als es eine naive Anwendung der Kontextprüfung erwarten ließe.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2022
17. Oktober 2022
Alljährlich analysiert das „Gesundheitswesen aktuell“ in Form von Autorenbeiträgen aktuelle Trends im Gesundheitswesen. Ein Themenschwerpunkt der 15. Ausgabe ist die Datennutzung im Gesundheitswesen. Unter anderem wird diskutiert, warum wir einen verbesserten Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen benötigen und welchen Beitrag das Forschungsdatenzentrum Gesundheit für die Versorgungsforschung leisten kann. Mehrere Studien beleuchten konkret die Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Weitere Beiträge drehen sich um die drängenden Themen der Reform der Krankenhausversorgung, die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung und Reformvorhaben der gesundheitspolitischen Agenda ab 2022. Auch Themen wie Klimaschutz in der Gesundheitsversorgung und Medizin für Menschen ohne Wohnung finden Sie in dieser Ausgabe.
Neues ePaper: Folgen der Coronapandemie für die Versorgung
13. Oktober 2022
Die zweite gemeinsame Veröffentlichung von der BARMER und der Helsana aus der Schweiz vergleicht anhand von drei ausgewählten Versorgungsbeispielen, inwieweit die Einschränkungen während der Coronapandemie Folgen für die medizinische Versorgung hatten. Die elektiven stationären Eingriffe wurden am Beispiel der Knie-Endoprothetik untersucht, Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung am Beispiel der Mammographie, und als Beispiel für die Basisimpfungen bei Kleinkindern diente die Mumps-Masern-Röteln-Impfung. Auf der Basis von Abrechnungsdaten wurde analysiert, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen tatsächlich in den Jahren 2020 und 2021 auf die unterschiedlichen Versorgungssettings ausgewirkt haben. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten fanden sich in den beiden Ländern, die den Lockdown durchaus unterschiedlich gehandhabt haben? Die detaillierte länderübergreifende Gegenüberstellung schafft Transparenz.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2022
5. Oktober 2022
Digitalisierung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken, doch im Gesundheitswesen erleben Patienten bisher noch viel zu wenig deren Vorteile. Dabei würden die Menschen vor allem dort relevant davon profitieren. Dies gilt besonders auch für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Denn Arzneimitteltherapie ist äußerst komplex. So zeigt der Report, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt durch Ärzte aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Der vorliegende Arzneimittelreport zeigt auf, wie diese Komplexität beherrscht und Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2022
8. September 2022
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema „Leistungsverlagerungen in der stationären Versorgung“. In Deutschland gibt es viele Kliniken, die in einzelnen Leistungssegmenten nur sehr wenige Behandlungen durchführen, obwohl in der Literatur vielfach nachgewiesen wurde, dass die Behandlungsqualität mit steigender Fallzahl zunimmt. Um das Potenzial von Leistungsverlagerungen aufzuzeigen, werden im Report Eingriffe hypothetisch verlagert – von Krankenhäusern, die wenige Behandlungen eines Leistungsbereichs durchführen, an Krankenhäuser, die viele Eingriffe durchführen. Im Fokus stehen die Fahrzeiten der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Kliniken durch die Leistungsverlagerung. Die Ergebnisse zeigen: Nicht jede Klinik muss alles leisten. Viele Eingriffe könnten verlagert werden, ohne dass sich die Fahrzeiten der Bevölkerung nennenswert verändern. Die Potentialanalyse zeigt auch, dass eine Leistungsverlagerung nicht in jeder Region sinnvoll ist.
Neuerscheinung: BARMER
Gesundheitsreport 2022
15. August 2022
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin und immer individuellere Behandlungsmethoden aus. Gleichwohl orientiert sich die Medizin immer noch nicht genug an den geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei bestimmten Erkrankungen. Diese erfordern eine Therapie und Medikation, die gezielt auf Frauen oder Männer zugeschnitten ist. Gendermedizin hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern. Für die BARMER ist dies Grund genug, das Schwerpunktkapitel des diesjährigen Gesundheitsreports dem Thema „Gender“ zu widmen. Analysiert wird die Situation in drei Altersgruppen, um ihre spezifischen Belastungen und Krankheitsfolgen zu erkennen.
An welchen Erkrankungen leiden Männer und Frauen besonders häufig? Welche Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gibt es?
Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Diskussion der Altersgrenzen
14. Juli 2022
Derzeit wird die Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm (MSP) auf Frauen ab 45 und bis 74 Jahre diskutiert. Dazu liegt eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vor (Vorbericht vom April 2022). Aufgrund fehlender Daten ist es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen von diagnostischen Maßnahmen außerhalb des MSP in die Bewertung einzubeziehen. Routinedaten der BARMER können hier einen Beitrag leisten. Die Analysen zeigen, dass im Zweijahreszeitraum 2018/2019 In der Altersgruppe des MSP (50-69 Jahre) etwa fünfmal häufiger Brustkrebsdiagnosen außerhalb des MSP gestellt wurden, wobei 83% der Mammographien innerhalb des MSP stattfanden. Die Nutzenbewertung sollte den Einfluss möglichst aller diagnostischen Maßnahmen einbeziehen und die Risiken des MSP berücksichtigen.
Hilfsmittelreport 2022:
Wachstumsmarkt CGM-Systeme – erfülltes Nutzenversprechen?
21. Juni 2022
Als derzeit einzige Publikation beleuchtet der BARMER Hilfsmittelreport das Feld der Hilfsmittelversorgung in der GKV. Er bietet eine analytische Übersicht zum Hilfsmittelmarkt bis zur Ebene der Produktgruppen. Im interaktiven Hilfsmittel-Atlas können Interessierte selbst online analytisch tätig werden. Neben den allgemeinen Analysen zu Entwicklung und Umfang der Versorgung der Versicherten mit Hilfsmittelleistungen betrachtet die aktuelle Ausgabe als Schwerpunkt die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-Systemen. Diese wurde 2016 für gesetzlich Versicherte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zugelassen und immer mehr Patienten wurden seitdem mit einem CGM-System ausgestattet. Aber zeigen die Geräte auch den Mehrnutzen, den der G-BA in seinem Beschluss angenommen hat?
Ergänzende Auswertungen zum IGES-Vorschlag zum ambulanten Operieren
16. Mai 2022
Mit dem kürzlich vorgelegten Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen unter Federführung des IGES Instituts wurde eine wichtige Grundlage zur Erweiterung des AOP-Katalogs geschaffen. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) widmete sich darauf aufbauend bereits der Bestimmung des tatsächlichen Ambulantisierungspotenzials auf Basis von Routinedaten der BARMER. Diese Analysen werden in dem vorliegenden ePaper erweitert und vertieft. Neben einer Betrachtung des Ambulantisierungspotenzials in Abhängigkeit von Patienten- und Krankenhausmerkmalen werden dessen regionale Verteilung und Konzentration auf einzelne Leistungen in den Blick genommen. Die erzielten Ergebnisse zeigen die Plausibilität der Gutachterempfehlungen und weisen zugleich auf weitere Analysebedarfe hin.
ePaper und Regionalatlas zur Biosimilar-Substitution
5. Mai 2022
Biosimilars werden nach dem Patentablauf biologisch hergestellter Arzneimittel zugelassen. Sie sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig gegenüber dem Original und haben einen niedrigeren Preis. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt daher, sowohl bei der Erst- als auch bei der Folgeverordnung diese wirtschaftlichere Alternative zu wählen. Die Akzeptanz und Umsetzung dieser Empfehlung durch die Ärzte erfolgt regional und wirkstoffbezogen unterschiedlich. Diese Unterschiede sind medizinisch nicht zu erklären. Daher hat der Gesetzgeber 2019 beschlossen, dass der Einsatz von Biosimilars durch die Substitution in den Apotheken unterstützt wird. Bis August 2022 soll der G-BA die Regularien hierfür bestimmen. Wir haben untersucht, wie sich die Verordnung von Biosimilars entwickelt hat und wie die regionale Situation aussieht.
Neues bifg-ePaper:
Wirkung des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren
8. April 2022
„Ambulant vor stationär“ – diesen Grundsatz hat das MDK-Reformgesetz nochmals unterstrichen und eine Ausweitung des ambulanten Potenzials zum Ziel erklärt. Die Einigung der beteiligten Selbstverwaltungspartner soll auf Basis eines Gutachtens erfolgen, welches nun vorliegt. Das Konzept besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird auf der Basis von Operationsschlüsseln und DRGs das Gesamtpotenzial an ambulantisierbaren Fällen erzeugt. Anschließend wird diese Gesamtmenge wieder reduziert um Fälle, die aufgrund weiterer Behandlungen während des gleichen Falls oder aufgrund bestimmter Merkmale der Patientin bzw. des Patienten stationär bleiben sollten. Alle Schritte lassen sich exemplarisch an den Daten der BARMER durchführen, so dass die Wirkung des Vorschlags abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse werden im aktuellen ePaper vorgestellt.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2022
5. April 2022
Die Coronapandemie hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert. Dies gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, in besonderer Weise aber für das Gesundheitswesen. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, wo es an der Zeit ist, Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen. Der Arztreport 2022 untersucht daher in seinem Schwerpunktkapitel, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gesundheit der Menschen und die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland hatte. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Inanspruchnahme von Leistungen im direkten Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen und Risikofaktoren solcher Infektionen. Nicht zuletzt betrachten wir direkte und mittelfristige Folgen von Infektionen mit dem Coronavirus. All diese Analysen können dazu beitragen, eine konstruktive Diskussion über Lehren aus der Pandemie in Gang zu setzen.
Neues bifg-ePaper:
Corona-Impfung in Arztpraxen
22. März 2022
Die Datenlage zu Corona in Deutschland ist unzureichend. Daher müssen aktuell viele Fragen, insbesondere zu Impfungen und deren Wirksamkeit, unbeantwortet bleiben. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Impfungen in Arztpraxen im zweiten Quartal 2021. Obwohl Impfungen, die zu anderer Zeit oder in Impfzentren verabreicht wurden, im Datensatz fehlen müssen, lassen sich hieraus Erkenntnisse gewinnen. Auf Basis dieser Information wird überprüft, ob der Kreis der geimpften Personen in Einklang steht mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Risikogruppen und deren Priorisierung. Außerdem wird der Effekt der Impfungen auf Krankenhauseinweisungen und Beatmungsfälle im zweiten Halbjahr 2021 untersucht.
Finanzergebnisse der Krankenkassen 2010–2020 verfügbar
31. Januar 2022
Die interaktive Grafik zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2010 bis 2020 insgesamt und auf Kassenartenebene. Somit sind Zeitreihen der GKV-Ausgaben für bestimmte Leistungen möglich. Die Ausgaben für Schutzimpfungen sind beispielsweise von 1,07 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen. Die Ausgaben für ärztliche Behandlungen sind im gleichen Zeitraum von 395 Euro auf 600 Euro je Versicherten gestiegen. Die Gesamtausgaben je Versicherten lagen im Jahr 2020 bei 3.588 Euro.
Dies sind nur einige interessante Ergebnisse, die sich anhand der Grafik darstellen und als CSV-Datei herunterladen lassen.
Atlas zu Alkoholabhängigkeit in Deutschland
27. Dezember 2021
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt die Verbreitung von psychischen und Verhaltensstörungen durch schädlichen Gebrauch von Alkohol (Alkoholabhängigkeit). Ausgewertet wurden hierfür ausgewählte Arztdiagnosen auf Bundeslandebene, differenziert nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2016 bis 2020.
Die Daten zeigen: Am häufigsten betroffen sind Männer der Baby-Boomer-Generation (55 bis 65 Jahre) sowie die östlichen Bundesländer und die Stadtstaaten. So liegt der Anteil der betroffenen Männer im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 je 100 Patienten 70 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt die Zahl der betroffenen männlichen Patienten bei lediglich 1,6 Prozent.
Zusätzlich zur Deutschlandkarte stehen die Daten auch als Balkendiagramm aufbereitet zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Beirat des bifg für bessere Nutzung von Gesundheitsdaten
16. Dezember 2021
Der wissenschaftliche Beirat des bifg und weitere namhafte Unterzeichner plädieren in einem Offenen Brief an die Politik, Grundlagen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. „Daten teilen = besser heilen?“ – Diese provokante Frage stellte der Sachverständigenrat für Gesundheit bereits 2019. Jedoch bleibt die Nutzung der Daten für die Forschung bislang auf der Strecke. So ist die Beobachtung von Impfeffekten und die Überwachung der Corona-Impfstoffe in Deutschland derzeit quasi nicht möglich. Dies gilt ebenso für eine sinnvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Laut Koalitionsvertrag soll ein „Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur besseren wissenschaftlichen Nutzung in Einklang mit der DSGVO“ nun endlich Abhilfe schaffen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2021
1. Dezember 2021
Der BARMER Pflegereport liefert einen Überblick zur Finanzierung, Regulierung und Versorgung in der Langzeitpflege. Die Standardberichterstattung umfasst Fallzahlen, Inzidenzen, Prävalenzen und Pflegeverläufe.
Im diesjährigen Schwerpunktkapitel werden Projektionen bezüglich Pflegebedürftiger, Personalbedarf und Finanzierung durch die Pflegeversicherung vorgenommen. Zudem werden im ersten Kapitel die Auswirkungen der aktuellen Reformgesetzgebung beleuchtet.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken mit Kennzahlen zu Pflegebedürftigen nach Pflegegrad und Pflegeleistungen sowie zur Projektion der Pflegebedürftigen und des Personalbedarfs – jeweils auf regionaler Ebene.
Heilmittelreport 2021 –
regionale Einkommens- und Versorgungsunterschiede
22. November 2021
Der Gesetzgeber verfolgte das Ziel, die Berufe von Heilmittel-Therapeuten attraktiver zu gestalten. So sollte der berufliche Nachwuchs gefördert werden. Dazu wurden die Vergütungen der GKV um 40 bis 70 Prozent erhöht und summierten sich zu jährlichen Mehrumsätzen von über drei Milliarden Euro. Aber kommen die zusätzlichen Milliarden Euro auch bei den angestellten Therapeuten an? Dies erfolgte nicht im angemessenen Umfang, ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Analysen.
Welche Ursachen haben die regionalen Unterschiede in der Heilmittel-Versorgung? Wie kommt es, dass zwischen einzelnen Bundesländern doppelt so hohe Ausgaben festzustellen sind? Die Analysen kommen zu überraschenden Ergebnissen.
Aktuelle Studie: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
28. Oktober 2021
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat nun gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2021
14. Oktober 2021
In diesem Jahr sind die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl die beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine nationale und internationale Herausforderung, die noch nicht bewältigt ist. Auf Basis vieler Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und der Durchführung von Maßnahmen stellen sich nun vielfältige Fragen, welche in der 14. Ausgabe von „Gesundheitswesen aktuell“ aufgegriffen werden. Diese betreffen zum einen die Erforschung der unmittelbaren Pandemiefolgen, zum anderen stellen sich Fragen hinsichtlich sinnvoller Reformen des Gesundheitssystems, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Forschung und Analyse zu gesundheitlichen und digitalen Themen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Buches.
ePaper: Vorschläge für eine Krankenhausstrukturreform
14. Oktober 2021
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Diskussion um eine Strukturreform des stationären Sektors ihren Höhepunkt erreicht. Durch deren Ausbruch blieb die Reform ungeachtet des weiterhin großen Handlungsbedarfs allerdings zunächst aus. Die nächste Regierung wird sich dieser Aufgabe nun stellen müssen.
Die BARMER legt daher ein Konzept vor, mit dem die Elemente Versorgungsstruktur, Vergütung und Finanzierung gemeinsam reformiert werden. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung bzw. Sicherstellung der Qualität der Krankenhausversorgung, um die Teilhabe aller Bürger am medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Dies erfordert eine gezielte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und deren zukunftssichere Finanzierung.
Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie
30. September 2021
Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2021
8. September 2021
Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben an einer Krankenhausinfektion. Dabei wären viele der Infektionen durch die konsequente Einhaltung und Kontrolle von Hygienerichtlinien vermeidbar. Die Coronapandemie hat die Relevanz der Einhaltung von Hygienemaßnahmen noch einmal hervorgehoben. Welchen Einfluss sie auf das Infektionsgeschehen in Kliniken besitzt, wird unter dem Titel „Krankenhausinfektionen während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020“ im diesjährigen Krankenhausreport genauer untersucht.
Neues ePaper:
ICD-11 – mehr als nur ein Update
24. August 2021
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird weltweit eingesetzt, um Krankheiten zu definieren und voneinander abzugrenzen. Sie ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen und unverzichtbar für die Dokumentation und Kommunikation medizinischer Inhalte. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position in den Entgeltsystemen.
Die neue elfte Revision der ICD wurde 2019 von der WHO vorgestellt und soll bereits ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Es ist also höchste Zeit, sich näher mit der ICD-11 zu beschäftigen – denn sie ist mehr als nur ein Update.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2021
23. August 2021
Am 22. September 2021 fand der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress als virtuelle Veranstaltung im YouTube-Livestream statt. Unter dem Titel „Versorgungsforschung in der Corona-Pandemie – was haben wir gelernt?“ wurde in Form von Impulsreferaten und Diskussionsrunden die politische Perspektive beleuchtet und es wurden Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sollten Sie den Kongress verpasst haben, können Sie die Aufzeichnung auch im Nachhinein auf YouTube anschauen.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2021
12. August 2021
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Daher widmet sich der aktuelle Report dem Thema „Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter“.
Neues ePaper: Mindestmengen in Deutschland und der Schweiz
8. Juni 2021
Dieses ePaper stellt die erste Veröffentlichung aus der Zusammenarbeit zwischen der BARMER und der Helsana aus der Schweiz dar. Die geplante Reihe verfolgt das übergeordnete Ziel, Transparenz bezüglich der Versorgung in den Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Impulse zur Optimierung von Qualität und Wirtschaftlichkeit abzuleiten. In dieser ersten gemeinsamen Publikation wird das Thema Mindestmengen in der stationären Versorgung betrachtet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2021
1. Juni 2021
Mindestens 450.000 der Kinder in Deutschland haben sogenannte Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, MIH), die behandelt werden müssen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Sechs- bis Zwölfjährigen. Somit gehören die Kreidezähne neben Karies mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Zahnerkrankungen bei Kindern. Ein guter Grund, im aktuellen Zahnreport diese Erkrankung und ihre möglichen Ursachen genauer zu analysieren.
Aktueller Beitrag im Magazin „Gesundheit und Gesellschaft“
20. Mai 2021
Infektionszahlen, Impfgeschehen, Kassen-Abrechnungen: Zur COVID-19-Pandemie gibt es zahlreiche Daten – aber in getrennten Pools. Es ist an der Zeit, die Datentöpfe zu verknüpfen. Das schafft mehr Transparenz und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung.
Unter dem Titel „Daten bündeln gegen Corona“ erläutern Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), Uwe Repschläger vom Institut für Gesundheitssystemforschung der BARMER (bifg) und Jochen Walker vom Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef), wie die aktuelle Situation in Deutschland aussieht und wo Verbesserungspotenziale bestehen.
Keine Grippewelle dank Coronamaßnahmen
23. März 2021
Die Grippewelle fällt in diesem Winter und Frühjahr voraussichtlich komplett aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des bifg mit Daten zu krankgeschriebenen BARMER-versicherten Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren. Und auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt liegen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Wenn Sie die Entwicklung der Grippewelle verfolgen möchten, können Sie das in den interaktiven Grafiken zu Arbeitsunfähigkeiten wegen Atemwegserkrankungen auf unserer Website, die wöchentlich aktualisierte Daten bereitstellt.
ICD-10-GM-Katalog aktualisiert:
Neue COVID-19-Kodes publiziert
22. März 2021
Der ICD-10-GM-Katalog wurde um neue U-Kodes in Zusammenhang mit Impfungen gegen COVID-19 ergänzt. Die neuen Kodes vervollständigen die ICD-Klassifikation in dem Bemühen der WHO, das Geschehen rund um COVID-19 adäquat abzubilden und auswertbar zu machen.
Folgende Kodes wurden aufgenommen: U11.9 Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19, nicht näher bezeichnet; U12.9! Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2021
2. März 2021
Die Zahl der ambulant psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen hat von 2009 bis 2019 stetig zugenommen. Im Jahr 2019 dürften in Deutschland rund 382.000 Kinder und Jugendliche Richtlinientherapien erhalten haben. Der diesjährige Arztreport betrachtet neben der aktuellen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Entwicklung auch Anlässe für Psychotherapien und Behandlungsverläufe vor und nach Einleitung einer Psychotherapie.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken.
Ein Modell zur Optimierung der Corona-Impfstrategie
19. Januar 2021
Mit der Coronavirus-Impfverordnung hat die Bundesregierung die Impfreihenfolge für die gesamte Bevölkerung grob festgelegt, indem sie vier Gruppen mit absteigender Priorität definiert hat. Der vorliegende Artikel stellt ein Modell vor, das in der Lage ist, das Hospitalisierungs-, Beatmungs- bzw. Versterberisiko aufgrund diverser Vorerkrankungen zu konkretisieren und so zielgenauer zu priorisieren. Es kann einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Impfstrategie und zur Erreichung der Impfziele leisten.
Jetzt online –
Morbi-RSA-Katalog 2021
18. Januar 2021
Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist der Mechanismus, mit dem die Versichertenbeiträge über den Gesundheitsfonds an die Krankenkassen verteilt werden. Erstmals liegt mit der Version 2021 ein sog. Vollmodell vor, welches statt bisher 80 nun alle 359 vom BAS definierten Krankheiten enthält (statt 3.788 nun 13.461 Diagnoseschlüssel). Ergänzend zu den Listen und Kodierregeln des BAS enthält die Excel-Datei des bifg auch spezielle Sichten, die die Zusammenhänge zwischen Diagnosen, Diagnosegruppen, Morbiditätsgruppen, Krankheiten und Hierarchien systematisch darstellen.
Sektorenübergreifende Versorgung: Das Projekt „PopGroup“
26. November 2020
Soll die medizinische Versorgung sektorenübergreifend geplant werden, sind verlässliche Daten über den Versorgungsbedarf der Bevölkerung notwendig. Bislang fehlen in Deutschland aber die entsprechenden Analyseinstrumente dafür. Mit Hilfe des Innovationsfondsprojekts „PopGroup“ wird ein Klassifikationssystem entwickelt, mit dem eine empirische Grundlage für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung geschaffen werden soll.
Richtungspapier Corona:
ePaper und Live-Veranstaltung
24. November 2020
Nach der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist es Zeit, die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und mögliche Ableitungen bzw. Lehren nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für die Zukunft zu formulieren. Nach dem Motto „lessons learned“ beleuchtet das vorliegende Richtungspapier ausgewählte, konkrete Reformperspektiven. Begleitet wurde die Veröffentlichung durch einen Expertentalk, der live auf YouTube übertragen wurde und nun on demand zur Verfügung steht.
Neuerscheinung: „Gesundheitswesen aktuell 2020“
8. Oktober 2020
Die 13. Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ erscheint in einer Zeit, in der sich die ganze Welt aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation befindet. Was wissen wir zwischenzeitlich über das Virus, welche Unsicherheiten bestehen weiterhin? Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung, die mit Einsetzen der Corona-Pandemie offenkundig sogar noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.
Neuerscheinung: BARMER Gesundheitsreport 2020
28. September 2020
Wie es den Beschäftigten in Deutschland geht, wollte die BARMER ganz genau wissen und zeichnet im diesjährigen Gesundheitsreport ein differenziertes Bild der Gesundheit von Beschäftigten in einzelnen Branchen. Es ist ein umfangreicher Branchenatlas entstanden, der die Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation von Beschäftigten in 25 zentralen Branchen präsentiert.
Neuerscheinung: BARMER Krankenhausreport 2020
24. September 2020
Wird die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern bei komplexen chirurgischen Eingriffen von der Fallzahl beeinflusst? Dieser Frage geht der diesjährige Krankenhausreport unter dem Titel „Volume-Outcome im Krankenhaus“ nach. Betrachtet werden hierzu exemplarisch fünf verschiedene Indikationen.
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BARMER Zahnreport 2024 – Fokus: Verwendung von Dentalamalgam
29. November 2024
Zahnärztliches Amalgam ist ein seit langer Zeit durchaus umstrittener, dennoch weltweit anerkannter und sehr langlebiger Zahnfüllungswerkstoff für den Seitenzahnbereich, der sich auch in zum Teil schwierigen Behandlungssituationen gut und sicher verarbeiten lässt. Andererseits besteht unbestritten eine gefährliche Umweltproblematik durch das Quecksilber als Bestandteil des Amalgams. Diese Umweltproblematik ist der Hauptgrund für die derzeit diskutierten beziehungsweise beschlossenen Verbote von Amalgam innerhalb der Europäischen Union. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Amalgamverbots zum 01. Januar 2025 in der Europäischen Union war es das Ziel, die aktuelle Verwendung und Bedeutung von Amalgam in der vertragszahnärztlichen Versorgung anhand von Routinedaten der BARMER genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen ePaper.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2024
18. November 2024
Das Pflegesystem in Deutschland steht bereits seit vielen Jahren vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die stark steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die Dauer der Pflege und die kontinuierlich steigenden Kosten. Die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade im Jahr 2017 haben zu einem sehr deutlichen Zuwachs an Pflegebedürftigen geführt. Aber wie hat sich deren Zahl entwickelt? Wie lange sind Betroffene im Schnitt pflegebedürftig? Und was bedeutet das für die soziale Pflegeversicherung? Der vorliegende BARMER Pflegereport 2024 mit dem Schwerpunkt „Pflegerisiko und Pflegedauer“ ist diesen und vielen weiteren Fragestellungen nachgegangen und liefert spannende Erkenntnisse zu Pflegeprävalenz, Pflegeinzidenz und Pflegedauer im Hinblick auf unterschiedliche Determinanten wie das Alter, das Geschlecht oder verschiedene pflegebegründende Diagnosen.
BARMER Krankenhausreport 2024: Entwicklung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen – operative und kathetergestützte Therapie
17. Oktober 2024
In der Herzklappenchirurgie haben die minimalinvasiven Katheter-Interventionen seit 2010 stark an Bedeutung gewonnen. Interventionelle Verfahren an Aorten-, Mitral- und Trikuspidalklappen stellen eine Behandlungsoption für die Patientinnen und Patienten dar, bei denen das Operationsrisiko zu hoch ist. Neben einem allgemeinen Überblick über alle operativen und interventionellen Behandlungen an diesen Herzklappenklappen, zeigen Analysen die aktuelle Fallzahlentwicklung auf Krankenhausebene. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen finden Sie im aktuellen ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2024 veröffentlicht wird.
Regionale Unterschiede, wiederholte Inanspruchnahme und Kosten des Rettungsdienstes in Deutschland
30. September 2024
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen zur Reform der Notfallversorgung widmete sich das bifg bereits in einem vorangegangenen ePaper den Eigenschaften von Patientinnen und Patienten, die den Rettungsdienst im Rahmen von Krankenhausaufnahmen nutzten.
Im nun vorliegenden zweiten bifg-ePaper stehen regionale Unterschiede bei der Nutzung und den Kosten des Rettungsdienstes sowie die mehrfache Nutzung des Rettungsdienstes durch einzelne Personen im Mittelpunkt. Die ausgeprägten regionalen Unterschiede weisen auf die Relevanz einer bisher fehlenden, bundesweit einheitlichen Regulierung des Rettungsdienstes hin. Die Mehrfachnutzung des Rettungsdienstes erfolgt häufig durch pflegebedürftige und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2024
27. August 2024
Der BARMER Arzneimittelreport 2024 erscheint in diesem Jahr erstmalig als mehrteilige ePaper-Reihe und legt dabei den Fokus auf das Thema „Impfen“. Das erste ePaper befasst sich mit dem Schwerpunkt „HPV-Impfung – Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen“. Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und sie verursacht die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und annähernd 100 Prozent des Gebärmutterhalskrebs. Im Jahr 2022 sind 10,2 je 100.000 BARMER-versicherten Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Eine HPV-Impfung kann nachgewiesen das Auftreten dieser Erkrankung verhindern.
Doch wie ist der aktuelle Impfstatus und gibt es regionale Unterschiede? Welche Lösungsansätze zur Verbesserung der Impfrate gibt es? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im neuen ePaper.
SNOMED CT – brauchen wir noch mehr Code-Systeme?
21. August 2024
SNOMED CT gilt derzeit als die umfassendste, mehrsprachige, klinische, weltweit führende Terminologie im Gesundheitswesen. Es soll die medizinische Fachsprache maschinenlesbar abbilden, wodurch es zu einem Bindeglied zwischen Medizinern und Analytikern wird. Es ist vergleichbar mit der ICD-Klassifikation, welche genutzt wird, um ein international einheitliches genormtes Verständnis von Diagnosen zu definieren. SNOMED CT ermöglicht es, medizinische Begriffe in verschiedenen Computersystemen international eindeutig abzubilden. Damit schafft SNOMED CT die Voraussetzung für den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten. Im November 2023 hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die erste Version der deutschen Übersetzung von SNOMED CT veröffentlicht. Doch wofür steht SNOMED CT und wie wird es eingesetzt? Das ePaper stellt die Terminologie im Detail vor, beleuchtet die Vor- und Nachteile und zeigt die Erfahrungen anderer Länder, in denen SNOMED CT schon eingesetzt wird.
Heilmittelreport 2024
24. Juli 2024
Der diesjährige Heilmittelreport befasst sich neben der grundlegenden Analyse der Versorgungssituation mit drei Schwerpunktthemen.
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zur Steigerung der angestellten Therapeutinnen und Therapeuten in der ambulanten Versorgung hat der Gesetzgeber eine Preissteigerung in der Heilmittelversorgung veranlasst, die zu einem deutlichen Anstieg der Heilmittel-Ausgaben geführt hat. Aber kommt dieser Zuwachs auch bei den Angestellten nach mittlerweile fünf Jahren im angemessen Umfang als Gehaltssteigerung an? Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede bei der Heilmittelversorgung im Hinblick auf die soziale Lage der Patientinnen und Patienten gibt. Hierzu wird unter anderem der sozioökonomische Status betrachtet. In einer weiteren Analyse liegt der Fokus auf der manuellen Lymphdrainage. Wie ist die derzeitige Versorgungssituation in Deutschland, welche Erkrankungen liegen hierbei zu Grunde und gibt es Hinweise auf Fehlversorgungen? Diese und weitere Fragen werden im aktuellen Heilmittelreport beantwortet.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 3
12. Juli 2024
In den Mutterschafts-Richtlinien sind die Befunde und Risiken festgelegt, die in der Schwangerschaft einen besonderen Überwachungsbedarf mittels CTG- und Ultraschalluntersuchungen begründen können.
Zu Untersuchungen im Rahmen der Schwangerenvorsorge hat das bifg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster nun erneut Versichterte befragt. Wie schon 2015 berichteten die Mütter auch in der aktuellen Befragung über eine hohe Anzahl von CTG- und Ultraschalluntersuchungen und zwar auch dann, wenn kein besonderer Überwachungsbedarf gemäß den Vorgaben der Mutterschafts-Richtlinien vorlag. Viele Mütter gaben darüber hinaus an, nicht ausreichend über den Nutzen und die Risiken dieser Untersuchungen informiert worden zu sein.
Teil 3 des Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung nimmt auf die Befragung Bezug und stellt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten verschlüsselten Befunde und Risiken sowie die abgerechneten CTG- und Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren mit und ohne besonderem Überwachungsbedarf in interaktiven Grafiken dar.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2024
17. Juni 2024
Klimaschutz und Klimaanpassung fordern zunehmend auch das Gesundheitswesen, Antworten zu diesem Themenfeld gibt es aus Sicht einer Krankenkasse. Zahlreiche Studien belegen den Einfluss der sozialen Lage auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten. Mit einem neuen Modell kann die soziale Lage mittels Routinedaten der Kassen ermittelt werden und so die sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung fördern. Im Gegensatz dazu behindert das aktuelle Gesundheitsdatennutzungsgesetz die Forschung eher, statt sie zu fördern.
Die Krankenhausreform, die Versorgungssituation im ländlichen Raum sowie in einem interprofessionellen Primärversorgungszentrum in Hamburg werden analysiert. Der ärztliche Fachkräftemangel, die berufsrechtliche Selbstverwaltung der Hebammen sowie die nachhaltige Gestaltung der geriatrischen Versorgung werden ebenfalls beleuchtet. Weitere Artikel handeln vom Pharmaforschungsstandort Deutschland, der Bedeutung von Biomarkern in der Brustkrebstherapie und der Pharmakotherapie bei psychischen Erkrankungen.
pallCompare: Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung – Interaktives Datenportal
6. Juni 2024
Ob und wie am Lebensende palliativ versorgt wird, ist vor allem eine Frage der Wohnregion. Dabei sticht die KV Westfalen-Lippe hervor, wo palliativ versorgte Menschen die wenigsten belastenden Behandlungen in den letzten 30 Lebenstagen erhalten und am seltensten im Krankenhaus versterben. Im pallCompare Monitor stehen ab sofort Daten zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung (2016-2021) zur Verfügung. Die Kennzahlen können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen analysiert werden. Wie oft kommt welche Versorgungsform zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung? Fragen wie diese und viele weitere können ab sofort mit den interaktiven Grafiken des pallCompare Monitors beantwortet werden.
Hitzeaktionstag 2024 – Welchen Beitrag können gesetzliche Krankenkassen zum Hitzeschutz leisten?
5. Juni 2024
Hitze stellt in Deutschland gegenwärtig und sehr wahrscheinlich auch in Zukunft das größte Gesundheitsrisiko durch den Klimawandel dar. Schon heute sind die gesundheitlichen Folgen und die wirtschaftlichen Schäden durch Hitze immens. Der Hitzeschutzplan der Bundesregierung sieht vor, Menschen zu sensibilisieren, hitzebedingte Sterbefälle zu vermeiden und zu reduzieren, Interventions- und Kommunikationskaskaden auszulösen und wissenschaftliche Evidenz zu Hitze und Gesundheit zu verbessern und verbreiten. Gesetzliche Krankenkassen können in allen Punkten einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie stehen im direkten Kontakt zu ihren Versicherten und erreichen damit über 74 Millionen Menschen in Deutschland. Ihnen steht damit ein großer Hebel zur Verfügung, einen starken Hitzeschutz voranzubringen! Wie das geht, erfahren Sie im Artikel „Wo stehen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezüglich Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?“
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2024
4. Juni 2024
Wie hoch ist die Inanspruchnahme kieferorthopädischer Behandlung im Kindes- und Jugendalter? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport die kieferorthopädische Versorgung und analysiert die Inanspruchnahme im Hinblick auf regionale Unterschiede, Geschlechterunterschiede und den Zugang zur Versorgung. Dabei wird auch das Thema Unter- und Überversorgung beleuchtet. Für die Analyse wurden Daten von mehr als 50.000 achtjährigen BARMER-Versicherten berücksichtigt und über einen Zeitraum von zehn Jahren, also bis zum Alter von 17 Jahren, ausgewertet. Damit liefert der Zahnreport einen wesentlichen Beitrag zur Abbildung der Versorgungsrealität.
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes im Kontext von Krankenhausaufnahmen
7. Mai 2024
Aktuelle Reformbestrebungen zielen auf eine Erhöhung der Effektivität und Effizienz der Krankenhausversorgung und des Rettungsdienstes, aber es fehlen Daten zu Charakteristika von Krankenhausfällen mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Daher beschreibt das aktuelle ePaper die Eigenschaften von Krankenhausfällen, bei denen der Rettungsdienst zum Einsatz kam, auf Basis von BARMER-Daten des Jahres 2022 und vergleicht diese mit den Eigenschaften von Krankenausfällen ohne Inanspruchnahme des Rettungsdienstes. Neben demografischen Merkmalen und Diagnosen werden dabei verschiedene Schweregradindikatoren in den Blick genommen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere hochbetagte Patientinnen und Patienten den Rettungsdienst in Anspruch nahmen. Im Vergleich zu Krankenhausfällen, deren Aufnahme nicht mit der Nutzung des Rettungsdienstes in Verbindung stand, wiesen Krankenhausfälle mit Inanspruchnahme des Rettungsdienstes tendenziell höhere Schweregrade auf. Dennoch wurde der Schweregrad von rund 30 Prozent dieser Fälle als niedrig bis moderat eingestuft. So deuten die Analyseergebnisse auf ein relevantes Potenzial zur Vermeidung der Rettungsdienst-Nutzung im Kontext von Krankenhausaufnahmen hin.
Wohlfahrtsbasierte Versorgungsplanung
3. April 2024
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes unter Beteiligung des bifg werden nutzenbasierte Ansätze zur Versorgungsplanung im Gesundheitswesen entwickelt und angewandt. Im Zentrum steht dabei der Nutzen der Bürgerinnen und Bürger als Grundlage für die Bewertung konkreter Versorgungsplanungen. Unter expliziter Berücksichtigung von (Outcome-)Qualitätsaspekten und durch die Anwendung von Grundkonzepten der Wohlfahrtsökonomik wird die aus einer Versorgungstruktur resultierende soziale Wohlfahrt abgeleitet und eine wohlfahrtsoptimale Planung aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht.
Neben dem bifg beteiligen sich Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Professur für Extrakorporale Lungenersatzverfahren der Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung) und Prof. Dr. Jochen Schmitt (Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung Dresden) an dem Projekt.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung – Teil 2
27. März 2024
In Ergänzung zum Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung Teil 1 werden nun im zweiten Teil die abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen in interaktiven Grafiken dargestellt. Im begleitenden ePaper werden Informationen zu Hintergründen, Methodik und weiterführender Literatur bereitgestellt und einzelne Grafiken beispielhaft erläutert.
Mit den abgerechneten Leistungen freiberuflicher Hebammen wird der Blick auf die Versorgung nun erweitert um die tatsächlich in Anspruch genommenen Hebammenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett.
Die Darstellungen umfassen die einzelnen Leistungen gemäß Hebammenhilfe-Vertrag nach Bundesländern und Jahren, sowie aggregiert zu Schwangerschaft und Wochenbett nach sozioökonomischem Status der Versicherten. Ebenfalls enthalten sind Informationen zu digitalen Hebammenleistungen sowie der Anzahl der von Hebammen durchgeführten Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbesuche.
Die Daten der interaktiven Grafiken stehen zum Download als Excel- oder CSV-Datei bereit.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2024 – Digitale Gesundheitsanwendungen
27. Februar 2024
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die seit Oktober 2020 als GKV-Leistung verordnet oder beantragt werden können und in der Regel dazu bestimmt sind, Erkrankungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern. Neben Auswertungsergebnissen zur bisherigen Anwendung, die auf Analysen von Abrechnungsdaten zu DiGA beruhen, werden im Rahmen des Schwerpunkts auch Befragungsergebnisse zu Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Patientinnen und Patienten sowie von Therapeutinnen und Therapeuten zum Thema DiGA präsentiert. Doch welche Hürden gibt es für die Beteiligten? Welchen Nutzen haben DiGA tatsächlich für Anwenderinnen und Anwender? Und wie gehen die Leistungserbringenden damit um?
Onkologische Zubereitungen in der ambulanten Versorgung
12. Februar 2024
Die Zubereitungen von onkologischen Infusionen in der ambulanten Versorgung sind ein Dauerbrenner in der gesundheitspolitischen Debatte. Dabei geht es um Unwirtschaftlichkeit bis hin zu Korruption und betrügerischen Handlungen Einzelner. Bei der Herstellung von Infusionen in der ambulanten Krebstherapie entstehen den Krankenkassen aufgrund mangelhafter Preistransparenz erhebliche Überzahlungen. Diese resultieren aus der Differenz zwischen dem Einkaufspreis der für die Zubereitung verwendeten Arzneimittel am Markt und der Vergütung durch die Krankenkasse und summieren sich nach einem Bericht des ARD-Magazins Monitor auf mehrere hundert Millionen Euro. Das bifg ist in seinem vorliegenden Analyse- und Konzeptpapier den zentralen Fragen nachgegangen: Wie ist der Markt in Deutschland rund um die ambulanten Zubereitungen aktuell beschaffen? Wie sähe ein Reformkonzept aus, mit dem den wesentlichen Herausforderungen bei den ambulanten Zubereitungen zielführend begegnet werden kann?
Digitale Gesundheitsanwendungen – Mehr Transparenz für mehr Akzeptanz
25. Januar 2024
Seit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes im Dezember 2019 können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und durch Krankenkassen erstattet werden. DiGA sind digitale Medizinprodukte, also Apps oder Webanwendungen, die von Patienten eigenständig genutzt werden und bei der Linderung von Beschwerden, der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Da DiGA einen individuellen, orts- und sprechstundenunabhängigen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten, bilden sie einen innovativen Schritt in eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Allerdings stehen den Vorteilen und Chancen auch Risiken und eine viel diskutierte Preisgestaltung gegenüber. Das vorliegende ePaper soll dazu beitragen, die anhaltende Fachdiskussion mit weiteren Erkenntnissen zu unterstützen.
Wir haben unseren Morbiditäts- und Sozialatlas für Sie weiterentwickelt!
17. Januar 2024
Der Morbiditäts- und Sozialatlas des bifg stellt den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland dar. Verschiedene Krankheitsbilder können sowohl hinsichtlich Regionalität als auch hinsichtlich soziodemografischer Faktoren interaktiv analysiert werden. Nun stehen Ihnen neben der Morbidität auch Kennzahlen zu den Arzneimittelverordnungen in Form der durchschnittlichen Anzahl verschiedener verordneter Wirkstoffe und der Verordnungsmengen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich die Komorbiditäten zu der entsprechenden Erkrankung anzeigen zu lassen. Wie viele verschiedene Wirkstoffe wurden Personen mit einer Herzerkrankung verordnet? Wie hoch sind die durchschnittlichen Tagesdosen? Welche Begleiterkrankungen treten bei Personen mit chronischen Schmerzen auf? Die neuen Funktionalitäten ermöglichen eine noch detailliertere Betrachtung und tiefergehende Analyse des Gesundheitszustandes in Bezug auf verschiedene Erkrankungen.
Versorgungskompass: Geburtshilfe und Hebammenversorgung
18. Dezember 2023
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den häufigsten Behandlungsanlässen in Deutschland. Dabei ist die Versorgung rund um die Geburt der einzige Bereich, in dem ganz überwiegend Gesunde betreut werden. Bereits seit Jahren ist eine große Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung festzustellen; insbesondere Elternverbände, aber auch die Leistungserbringer mahnen grundlegende Verbesserungen an. Grundlage für Verbesserungen ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Versorgungssituation. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, stellt das bifg im Rahmen seines Versorgungskompasses allgemeine Daten rund um Schwangerschaft und Geburt und Daten zur Hebammenversorgung bereit. Die interaktiven Grafiken ermöglichen den Nutzenden auch die Beantwortung eigener Fragestellungen. Im vorliegenden Papier wird der methodische Hintergrund erläutert und es werden einige zentrale Ergebnisse zur Versorgungslage beispielhaft dargestellt.
Die NRW-Leistungsgruppen als Grundlage der künftigen Krankenhausplanung
14. Dezember 2023
Ein Kernelement der aktuellen Krankenhausreform besteht in der Definition von Leistungsgruppen, die fachlich verwandte medizinische Leistungen abdecken. Durch die Definition von zugehörigen Mindestqualitätsvoraussetzungen (z.B. personelle und apparative Ausstattung) soll die Einführung von Leistungsgruppen die Qualität der stationären Versorgung fördern. Die Grundlage der bundesweit zu implementierenden Leistungsgruppen stellt die im NRW-Krankenhausplan 2022 entworfene Systematik dar. Die Analyse dieser 64 definierten Leistungsgruppen steht im Zentrum des aktuellen bifg-ePapers. Interessierten Nutzerinnen und Nutzern werden darüber hinaus im Versorgungskompass des bifg interaktive Grafiken zur Verfügung gestellt. Diese ermöglichen die eigenständige Erweiterung und Vertiefung der in diesem ePaper dargestellten Analysen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2023
5. Dezember 2023
Mit zunehmendem Alter steigt nach einem Krankenhausaufenthalt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein. Nach den Hochrechnungen der BARMER-Daten sind in den Jahren 2017 bis 2022 jährlich relativ konstant zwischen 260.000 und 276.000 Personen im Monat einer Krankenhausaufnahme pflegebedürftig geworden. Jeder vierte Eintritt in die Pflegebedürftigkeit ist somit mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden. Pflegebedürftige stellten im Jahr 2022, mit steigender Tendenz, ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Es wirft auch eine Reihe von Fragen auf. Warum kommt es zur Pflegebedürftigkeit? In welchem Setting von ambulanter oder stationärer Pflege werden die Menschen nach dem Krankenhaus versorgt? Verzögert die Suche nach Versorgungsmöglichkeiten vielleicht die Entlassung aus dem Krankenhaus? Und wären Krankenhausaufenthalte Pflegebedürftiger und aus einer Klinikbehandlung resultierende Pflegebedürftigkeit nicht auch ganz zu vermeiden?
Einsatz von Cladribin-Tabletten bei Patienten mit remittierender Multipler Sklerose
13. November 2023
Cladribin-Tabletten wurden 2017 zur Behandlung der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose zugelassen. Dabei handelt es sich um eine krankheitsmodifizierende Therapie, welche im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung darauf abzielt, die zugrunde liegende Krankheitsaktivität wirksam zu unterdrücken. Cladribin-Tabletten zeichnen sich durch ein gepulstes Behandlungsregime aus, d. h. nach initialer Einnahme in den ersten beiden Jahren ist keine weitere Behandlung in den Jahren 3 und 4 vorgesehen. Das Ziel der Analyse war es, das langfristige Beibehalten der Therapie bzw. die Therapiewechsel zu erfassen. Die Ergebnisse der Analyse wurden in Form eines Posters auf dem ISPOR Europe Kongress Ende 2023 vorgestellt. Positiv zur Kenntnis genommen wurden dabei insbesondere die niedrige Therapiewechselrate.
Hilfsmittelreport 2023 –
Schnellere Versorgung durch Digitalisierung
24. Oktober 2023
Mit zehn Milliarden Euro Ausgaben im Jahr 2022 für die Krankenkassen kommt der Hilfsmittelversorgung eine nicht unerhebliche und kontinuierlich wachsende finanzielle Bedeutung zu. Im Hilfsmittelreport wird die Versorgung aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten analysiert. Dabei liegt der diesjährige Schwerpunkt auf den Prozessen der Hilfsmittelversorgung. Wie hoch ist die Bewilligungs- und wie hoch die Ablehnungsquote? Wie schnell werden in welchen Produktbereichen die Anträge durch die Krankenkasse genehmigt? Die weitgehende Digitalisierung beeinflusst maßgeblich die Prozessgeschwindigkeit. Welchen konkreten Nutzen haben Versicherte durch die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet der Report und zeigt auf, dass die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung sind bereits in Planung.
Neuerscheinung:
BARMER Krankenhausreport 2023
17. Oktober 2023
In keinem anderen Land werden so viele stationäre Behandlungen pro Einwohnerin und Einwohner wie in Deutschland durchgeführt. Vollstationäre Behandlungen sind jedoch gegenüber einer ambulanten Behandlung deutlich ressourcenintensiver und binden mehr Personal. Zudem ist die stationäre Behandlung nicht immer auf eine medizinische Notwendigkeit zurückzuführen und könnte bei gleichbleibender Qualität auch ambulant erbracht werden. Der diesjährige Krankenhausreport untersucht exemplarisch für vier Indikationen, ob die Patientinnen und Patienten seit der Coronapandemie öfter ambulant behandelt werden. Der Report zeigt, dass die Pandemie das bestehende Potenzial zur Ambulantisierung nur in sehr geringem Maße realisieren konnte, und leitet auf Grundlage dieser Erkenntnisse Handlungsempfehlungen ab.
Neuerscheinung:
BARMER Arzneimittelreport 2023
27. September 2023
Der diesjährige Arzneimittelreport untersucht die ambulante medikamentöse Schmerztherapie bei BARMER-Versicherten ohne onkologische Erkrankung. Schmerzen sind ein häufiges Problem. 53 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen in Deutschland berichten, im Verlauf eines Jahres unter Schmerzen gelitten zu haben. Jede beziehungsweise jeder dritte BARMER-Versicherte ohne Tumordiagnose erhielt im Jahr 2021 eine medikamentöse Schmerztherapie. Doch sind diese Therapien immer geeignet und sicher?
Die Analysen zeigen: Auch wenn viele Risiken einer Schmerztherapie vom Prinzip her längst bekannt sind und Gefahren vermeidbar wären, werden immer noch unpassende Wirkstoffe verordnet, oder es fehlt eine adäquate Begleittherapie. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Report notwendige Schritte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit von Schmerzpatientinnen und -patienten.
Neuerscheinung:
BARMER Gesundheitsreport 2023
25. August 2023
Immer mehr erwerbstätige Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Allein im Jahr 2021 waren etwa 35 Prozent unter ihnen betroffen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Gesundheitsreport mit Häufigkeiten von und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Erwerbspersonen. Wie häufig psychische Erkrankungen auftreten, hängt von zahlreichen Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen ab. Dazu gehören etwa genetische Faktoren, körperlich-somatische Veränderungen und traumatische Erlebnisse. Am Arbeitsplatz steigert vor allem die Mischung aus hohen Arbeitsanforderungen und einem geringen Tätigkeitsspielraum oder aus hoher Verausgabung bei geringer Belohnung das Risiko für psychische Leiden. Betrachtet werden in den Analysen die Geschlechts- und Altersabhängigkeiten, Risiken abhängig von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, berufsgruppenabhängige Risiken sowie Einflüsse von Arbeitsplatz- sowie Wohnortwechseln auf Risiken für psychische Erkrankungen.
Neues bifg-ePaper:
Analyse der Übersterblichkeit während der COVID-19-Pandemie in Deutschland, 2020–2022
23. August 2023
In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Untersuchung der Übersterblichkeit in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 in Deutschland. Mit Bezug zur aktuellen öffentlichen Diskussion über den Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und COVID-19-Erkrankungen werden die Limitationen von Analysen der Übersterblichkeit auf Basis von aggregierten Zeitreihendaten herausgestellt. Diese Limitationen werden anschließend unter Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung adressiert. Die erzielten Ergebnisse implizieren eine Übersterblichkeit von rund 166.000 Fällen im Zeitraum 2020 bis 2022, die fast vollständig auf die Altersgruppen 60+ entfielen. Zudem wird ein starker Zusammenhang zwischen der Übersterblichkeit und COVID-19-Diagnosen aufgezeigt. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse diskutieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Grenzen von GKV-Routinedaten.
Neues bifg-ePaper:
Empirische Probleme sektorengleicher Vergütung
8. August 2023
Um unnötige Krankenhausbehandlungen zu vermeiden und stationsersetzende Eingriffe im ambulanten Bereich durchzuführen, müssen sektorengleiche Vergütungsanreize gesetzt werden. Die Kalkulation einer sektorengleichen Vergütung berührt jedoch nicht nur zahlreiche Interessenskonflikte, sondern birgt erhebliche empirische Schwierigkeiten. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) untersucht in der vorliegenden Studie die anreizkompatiblen Preise einer sektorengleichen Vergütung der drei Leistungen Koloskopie, Polysomnographie und extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE) und weist dabei erhebliche Kostenrisiken nach. Das Paper zeigt auf, welche Punkte Berücksichtigung finden müssen, damit eine kosteneffiziente Ambulantisierung gelingen kann.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2023
27. Juni 2023
Wie steht es um die Mundgesundheit der Menschen in Deutschland? Um diese Frage zu beantworten, betrachtet der aktuelle BARMER Zahnreport individuelle Versorgungs- und Mundgesundheitsverläufe über zehn Jahre. Erstmals wird dazu ein altersbezogener Kohortenansatz verfolgt, der gleichwohl fast das gesamte Spektrum der erwachsenen Versicherten abbildet. Dabei stehen einerseits Verläufe mit besonders hohen Ausgaben, andererseits aber auch Verläufe mit besonders häufiger Inanspruchnahme von Therapieleistungen wie Füllungen oder Zahnersatz im Fokus. Womit stehen diese auffälligen Verläufe im Zusammenhang? Der Schwerpunktteil analysiert dafür sowohl regionale als auch versichertenspezifische Parameter wie Ausbildungsgrad und gelangt zu interessanten Erkenntnissen und sich daraus ableitenden Perspektiven. Im Vordergrund stehen dabei immer die Ziele, die Mundgesundheit langfristig zu verbessern, invasive Therapie zu vermeiden und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung zu initiieren.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2023
19. Juni 2023
Die Neustrukturierung der Versorgungsabläufe und -strukturen im deutschen Gesundheitswesen steht derzeit weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda. Angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sind weitgehende Reformen unerlässlich. Insbesondere im Krankenhaussektor und mit dem Ziel sektorübergreifender, ambulant-stationärer Patientenversorgung werden Konzepte diskutiert. Zwei Beiträge zeigen, wie eine einheitliche, sektorengleiche Vergütung aussehen könnte und welche Auswirkungen die Erweiterung des Vertrags für ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe hat. Zudem wird ein Sechs-Punkte-Plan vorgestellt, der dabei helfen soll, eine bessere interprofessionelle Zusammenarbeit für mehr Verantwortung und Augenhöhe der Gesundheitsfachberufe zu erreichen. Weitere Themen sind unter anderem die bisher weitgehend unbekannte ICF-Klassifikation, die Entwicklung von Videosprechstunden, die Rolle der elektronischen Patientenakte sowie die Müttergesundheit.
Neu: Der Versorgungskompass des bifg
15. Juni 2023
Der Versorgungskompass des bifg präsentiert Daten und Analysen zur Gesundheitsversorgung in Deutschland aus sektorenübergreifender Perspektive. Der Versorgungskompass zielt dabei auf eine empirisch fundierte Gestaltung einer zukunftssicheren, sektorenübergreifenden Versorgungslandschaft. Das neue Informationsangebot startet mit den Themen „Ambulantisierungspotential“, „Ambulant-sensitive Krankenhausfälle“ und „Geburtshilfe und Hebammenversorgung“. Nutzerinnen und Nutzern erhalten in interaktiven Grafiken die Möglichkeit, eigene Auswertungen durchzuführen, beispielsweise zur zeitlichen Entwicklung, zur regionalen Verteilung oder zur altersspezifischen Ausprägung relevanter Versorgungsindikatoren. Darüber hinaus werden weiterführende Informationen und Analysen zu den ausgewählten Themenbereichen zur Verfügung gestellt. Das Angebot an Daten und Analysen wird stetig erweitert und aktualisiert.
Morbiditäts- und Sozialatlas:
Erweiterung um das Datenjahr 2021
22. Mai 2023
Auch im Jahr 2021 leben die gesündesten Deutschen in Hamburg und die mit der höchsten Morbidität in Thüringen. Im Morbiditäts- und Sozialatlas stehen Ihnen ab sofort ergänzend zu den Jahren 2018 bis 2020 auch die Daten des Jahres 2021 zur Verfügung. Neben dem Index der Gesamtmorbidität finden Sie Daten für zahlreiche Krankheitskategorien und einzelne Erkrankungen. Diese können regional bis auf Kreisebene, aber auch nach Alter, Geschlecht, Einkommen, Personengruppe, Bildung und Branche individuell und interaktiv analysiert werden. Welchen Einfluss haben soziodemographische Faktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung, beispielsweise auf Herzerkrankungen, Adipositas oder Diabetes? Fragen wie diese beantwortet der Atlas anschaulich auf seinem interaktiven Dashboard.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2023
10. Mai 2023
Am 13. September 2023 findet der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress statt. Wir freuen uns, den Kongress in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin ausrichten zu können. In diesem Jahr widmet sich der Kongress zwei Themen. In einer Vormittagssession geht es um das Thema „Kindergesundheit – neue Wege in der Versorgung?“. Wie sieht es mit der Versorgungsforschung bei Kindern aus? Welche Forschungsfragen werden aktuell diskutiert? Namhafte Expertinnen stellen Beispiele vor, wie Ansätze aus der Forschung in realen Projekten umgesetzt werden. „Krankenhausreform – was kommt da auf uns zu?“ lautet das Thema der Nachmittagssession. Mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach diskutieren hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Versorgungsexpertinnen und -experten und stellen die Keypoints zu diesem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Die Anmeldung ist freigeschaltet! Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Neues ePaper zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung
10. Mai 2023
In diesem ePaper skizziert das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) einen neuen methodischen Ansatz zur bürgerzentrierten Krankenhausstrukturplanung. Im Zentrum dieses Ansatzes steht die Abbildung der Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich des Trade-offs zwischen der Erreichbarkeit und der Qualität medizinischer Leistungen. Auf diese Weise wird der Nutzen der/des Einzelnen aus einer konkreten Versorgungsstruktur quantifizierbar. Die Nutzen der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend zu einem Indikator für soziale Wohlfahrt aggregiert. Diese soziale Wohlfahrt stellt schließlich das Kriterium für die Güte der Krankenhausstrukturplanung dar. So ermöglicht der hier vorgeschlagene Ansatz eine auf den Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger basierende, wohlfahrtsoptimale Krankenhausstrukturplanung.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2023 – Kindergesundheit
14. März 2023
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports widmet sich der Gesundheit von Kindern. Ein erster Teil befasst sich dabei mit klassischen Kinderkrankheiten wie beispielsweise Scharlach, Windpocken sowie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit und weiteren häufig dokumentierten Diagnosen im Kindesalter. Trends und teils sehr unterschiedliche saisonale Häufigkeiten konnten über 17 Jahre von 2005 bis 2021 dargestellt werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf das generelle Infektionsgeschehen der Kinder hat. Ein zweiter Teil widmet sich dem Thema Frühgeburtlichkeit. Umfangreiche Analysen liefern hierbei Ergebnisse zu Risikofaktoren, Überlebensraten sowie auch zu Erkrankungshäufigkeiten im Verlauf der ersten zehn Lebensjahre. Der Standardteil gibt in gewohnter Form einen umfassenden Überblick zur ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland.
Nutzenorientierte Preisverhandlungen zur Gentherapie
21. Februar 2023
Gentherapeutika werden weltweit in zahlreichen Krankheitsbildern erforscht. Das große Versprechen dahinter ist die möglichst dauerhafte Heilung krankmachender genetischer Defekte. Die Kosten einer Gentherapie liegen allein für die Arzneimittel in der Regel im 7-stelligen Bereich. Dies trifft auch auf die Gentherapie der Hämophilie zu. Die bisherige Behandlung der Hämophilie erfolgt mittels Injektionen von Faktorpräparaten. Die Gentherapie ist ein neuer Ansatz, doch den Chancen stehen zahlreiche Risiken und medizinische Einschränkungen gegenüber. Welche medizinischen Sachverhalte sind hier aktuell zu beachten? Wie ist die Einschätzung zum Patientennutzen? Welche Wirkungsdauer lässt sich aus den Studiendaten ableiten? Welche Maßnahmen sind nach der Zulassung und Preisverhandlung in Deutschland und Europa erforderlich? Auf diese Fragen formuliert das vorliegende ePaper Antworten und demonstriert ein Kalkulationsschema zur Preissetzung.
ePaper: Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen
2. Februar 2023
Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Vor diesem Hintergrund spielt auch das Thema der Vergütung eine entscheidende Rolle. Zwei aktuell diskutierte Ansätze zur Anpassung der ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erbringung entsprechender Leistungen werden in diesem ePaper einer formalen Analyse unterzogen: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung), 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Für beide Ansätze werden unter anderem Preisobergrenzen hergeleitet, deren Überschreitung notwendigerweise zu einer Erhöhung der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führt. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zum Paper eine Excel-Datei bereitgestellt.
COVID-19-Infektionen erhöhen die Neuerkrankungsrate von Autoimmunerkrankungen
31. Januar 2023
Post-COVID ist zusätzlich zu den bereits bekannten Symptomen wie Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden mit einem erhöhten Risiko für das Herausbilden von Autoimmunerkrankungen assoziiert. Die Arbeitsgruppe POINTED, unter Beteiligung der BARMER, hat diesen Zusammenhang in einer groß angelegten kontrollierten Kohortenstudie mit über 640.000 COVID-19-Erkrankten nachweisen können. Drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion wurden insbesondere Gefäßentzündungen (Vaskulitis), Hashimoto-Thyroiditis, Rheumatoide Arthritis und das Sjögren-Syndrom überproportional gehäuft gefunden. Die Ergebnisse für insgesamt 40 verschiedene Autoimmunerkrankungen sind nun als Preprint veröffentlicht.
Heilmittelreport 2022 –
deutliche Zunahme an Heilmittelpraxen
12. Januar 2023
In den Jahren 2018 bis 2021 stieg die Anzahl der ambulanten Heilmittelpraxen um etwa 20 Prozent. Diese Entwicklung wurde auch von der Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt. Die Anzahl der Verordnungen blieb im Wesentlichen stabil, was für die Versicherten zu einer größeren Auswahl an Leistungserbringern führte. Diese begrüßenswerte Entwicklung der verstärkten Niederlassung von Heilmitteltherapeuten ist auf die deutlich gestiegenen Leistungsvergütungen zurückzuführen. Ausgehend von 2017 stiegen die Einzelvergütungen um 50 bis 60 Prozent, mit weiter anhaltender Tendenz. Ebenso bedeutsam für den Schritt in die Selbstständigkeit ist die Tatsache, dass die angestellten Therapeuten gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit weniger als die Hälfte der Vergütungszuwächse als Einkommenssteigerungen erhielten. Angestellte Therapeuten im Krankenhaus erhalten nach wie vor wesentlich höhere Gehälter.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2022
29. November 2022
Hygienekonzepte, Maskenpflicht, Kontaktsperren – die Corona-Pandemie hat von Anfang an Pflegebedürftige, aber auch Pflegekräfte besonders stark belastet. Gerade zu Beginn der Pandemie sind vor allem in den Pflegeheimen viele Menschen – Pflegebedürftige wie Pflegekräfte – an COVID-19 erkrankt. Betrachtet man die Sterbefälle, so waren 50 bis 60 Prozent der mit COVID-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Am Ende der vierten Welle waren es noch zwischen 30 und 40 Prozent. Somit hat sich die Situation dort zwar deutlich entspannt, klar ist aber auch, dass Pflegeheime nach wie vor ein Corona-Hotspot sind. In unserem aktuellen Pflegereport untersuchen wir die einzelnen Wellen der Pandemie und analysieren die Situation speziell in den Pflegeheimen detailtief. Wie viele Menschen sind dort erkrankt? Wie hoch war die Sterblichkeit, auch im Vergleich zur gesamten Bevölkerung? Im ersten Kapitel wird zudem auf die Zusatzausgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen.
Aktuelle Publikation: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
14. November 2022
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift PLOS Medicine veröffentlicht.
bifg-ePaper: Analyse zu Botendiensten von Apotheken
27. Oktober 2022
Die Lieferung von Arzneimitteln in die Häuslichkeit durch Botendienste niedergelassener Apotheken ist seit vielen Jahren bundesweit gängige Praxis. Seit Mai 2020 gibt es hierfür eine Vergütung durch die Krankenkassen. Diese im Rahmen der Coronaschutzmaßnahmen eingeführte und zunächst befristete Regelung wurde Ende 2020 dauerhaft in das Sozialgesetzbuch integriert.
Nach 24 Monaten wird es Zeit, ein analytisches Zwischenfazit zu ziehen: Wie hat sich diese Logistik-Leistung entwickelt? In welchem Umfang erfolgt sie und wie hoch ist die Quote? Gibt es regionale Unterschiede? Welche Patienten und welche Altersgruppen stehen im Mittelpunkt? Wie viele Apotheken rechnen Botendienste ab und wie weit sind die Lieferwege?
Diese und weitere Fragen rund um die Botendienste durch Apotheken werden im vorliegenden ePaper empirisch basiert beantwortet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2022
20. Oktober 2022
Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist gut, zielt aber nach wie vor eher auf die Therapie als auf die Vorbeugung ab. Ebenso wie in der Humanmedizin sollte auch in der Zahnmedizin der Aspekt der Prävention deutlich mehr Gewicht erhalten. Inwieweit sich ein solcher Wandel bereits vollzogen hat, ist allerdings unklar.
Der diesjährige Schwerpunkt des Zahnreports befasst sich mit der Entwicklung der vertragszahnärztlichen Versorgung über die vergangene Dekade. Wo steht die deutsche Zahnmedizin im Wandel von einer therapeutisch-kurativ ausgerichteten, schadensbegrenzenden hin zu einer präventiv ausgerichteten, schadensverhindernden Versorgung? Befinden wir uns auf dem richtigen Weg? Jugendliche und Pflegebedürftige werden in speziellen Analysen ebenso detailliert betrachtet, wie auch spezifische und unspezifische regionale Effekte gezeigt werden. Die vorgestellten Ergebnisse geben vorsichtigen Anlass zu Optimismus.
bifg-ePaper: Kontextprüfung des IGES-Vorschlags – Analyse der Relevanz und Aussagekraft
19. Oktober 2022
In zwei Analysen widmete sich das bifg bereits dem IGES-Gutachten zur Erweiterung des Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog). Die Kontextprüfung im Rahmen der Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens. Das vorliegende ePaper untersucht auf empirischer Basis und unter Einbezug stationärer und ambulanter Daten der BARMER die Validität der Kontextprüfung und die Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren. Die Analyseergebnisse bestätigen die Eignung der vorgeschlagenen Kontextprüfung und zeigen Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren sowie deren Interaktionen auf. Die Anwendung eines statistischen Modells weist darüber hinaus auf ein deutlich größeres erwartetes Ambulantisierungsvolumen hin, als es eine naive Anwendung der Kontextprüfung erwarten ließe.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2022
17. Oktober 2022
Alljährlich analysiert das „Gesundheitswesen aktuell“ in Form von Autorenbeiträgen aktuelle Trends im Gesundheitswesen. Ein Themenschwerpunkt der 15. Ausgabe ist die Datennutzung im Gesundheitswesen. Unter anderem wird diskutiert, warum wir einen verbesserten Zugang zu Forschungsdaten im Gesundheitswesen benötigen und welchen Beitrag das Forschungsdatenzentrum Gesundheit für die Versorgungsforschung leisten kann. Mehrere Studien beleuchten konkret die Nutzung von Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Weitere Beiträge drehen sich um die drängenden Themen der Reform der Krankenhausversorgung, die finanzielle Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung und Reformvorhaben der gesundheitspolitischen Agenda ab 2022. Auch Themen wie Klimaschutz in der Gesundheitsversorgung und Medizin für Menschen ohne Wohnung finden Sie in dieser Ausgabe.
Neues ePaper: Folgen der Coronapandemie für die Versorgung
13. Oktober 2022
Die zweite gemeinsame Veröffentlichung von der BARMER und der Helsana aus der Schweiz vergleicht anhand von drei ausgewählten Versorgungsbeispielen, inwieweit die Einschränkungen während der Coronapandemie Folgen für die medizinische Versorgung hatten. Die elektiven stationären Eingriffe wurden am Beispiel der Knie-Endoprothetik untersucht, Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung am Beispiel der Mammographie, und als Beispiel für die Basisimpfungen bei Kleinkindern diente die Mumps-Masern-Röteln-Impfung. Auf der Basis von Abrechnungsdaten wurde analysiert, wie sich die Corona-bedingten Einschränkungen tatsächlich in den Jahren 2020 und 2021 auf die unterschiedlichen Versorgungssettings ausgewirkt haben. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten fanden sich in den beiden Ländern, die den Lockdown durchaus unterschiedlich gehandhabt haben? Die detaillierte länderübergreifende Gegenüberstellung schafft Transparenz.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2022
5. Oktober 2022
Digitalisierung ist aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken, doch im Gesundheitswesen erleben Patienten bisher noch viel zu wenig deren Vorteile. Dabei würden die Menschen vor allem dort relevant davon profitieren. Dies gilt besonders auch für die Arzneimitteltherapiesicherheit. Denn Arzneimitteltherapie ist äußerst komplex. So zeigt der Report, dass Versicherte in zehn Jahren im Durchschnitt durch Ärzte aus 21 verschiedenen Praxen behandelt wurden und 76 Rezepte mit Verordnungen von durchschnittlich 20 verschiedenen Arzneimittelwirkstoffen erhielten. Ein bis zwei von 100 Versicherten wurden in dieser Zeit in mehr als 50 verschiedenen Praxen behandelt, und das obere Zehntel der ab 90-Jährigen erhielt in zehn Jahren 257 und mehr Rezepte über Arzneimittel. Der vorliegende Arzneimittelreport zeigt auf, wie diese Komplexität beherrscht und Digitalisierung im Bereich der Arzneimitteltherapie erfolgreich und akzeptanzfindend gestaltet werden kann.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2022
8. September 2022
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema „Leistungsverlagerungen in der stationären Versorgung“. In Deutschland gibt es viele Kliniken, die in einzelnen Leistungssegmenten nur sehr wenige Behandlungen durchführen, obwohl in der Literatur vielfach nachgewiesen wurde, dass die Behandlungsqualität mit steigender Fallzahl zunimmt. Um das Potenzial von Leistungsverlagerungen aufzuzeigen, werden im Report Eingriffe hypothetisch verlagert – von Krankenhäusern, die wenige Behandlungen eines Leistungsbereichs durchführen, an Krankenhäuser, die viele Eingriffe durchführen. Im Fokus stehen die Fahrzeiten der Bevölkerung und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der Kliniken durch die Leistungsverlagerung. Die Ergebnisse zeigen: Nicht jede Klinik muss alles leisten. Viele Eingriffe könnten verlagert werden, ohne dass sich die Fahrzeiten der Bevölkerung nennenswert verändern. Die Potentialanalyse zeigt auch, dass eine Leistungsverlagerung nicht in jeder Region sinnvoll ist.
Neuerscheinung: BARMER
Gesundheitsreport 2022
15. August 2022
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin und immer individuellere Behandlungsmethoden aus. Gleichwohl orientiert sich die Medizin immer noch nicht genug an den geschlechtsspezifischen Besonderheiten bei bestimmten Erkrankungen. Diese erfordern eine Therapie und Medikation, die gezielt auf Frauen oder Männer zugeschnitten ist. Gendermedizin hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern. Für die BARMER ist dies Grund genug, das Schwerpunktkapitel des diesjährigen Gesundheitsreports dem Thema „Gender“ zu widmen. Analysiert wird die Situation in drei Altersgruppen, um ihre spezifischen Belastungen und Krankheitsfolgen zu erkennen.
An welchen Erkrankungen leiden Männer und Frauen besonders häufig? Welche Unterschiede bei den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gibt es?
Brustkrebsfrüherkennung: Ein Beitrag zur Diskussion der Altersgrenzen
14. Juli 2022
Derzeit wird die Ausweitung der Altersgrenzen im Mammographie-Screening-Programm (MSP) auf Frauen ab 45 und bis 74 Jahre diskutiert. Dazu liegt eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen vor (Vorbericht vom April 2022). Aufgrund fehlender Daten ist es jedoch nicht möglich, die Auswirkungen von diagnostischen Maßnahmen außerhalb des MSP in die Bewertung einzubeziehen. Routinedaten der BARMER können hier einen Beitrag leisten. Die Analysen zeigen, dass im Zweijahreszeitraum 2018/2019 In der Altersgruppe des MSP (50-69 Jahre) etwa fünfmal häufiger Brustkrebsdiagnosen außerhalb des MSP gestellt wurden, wobei 83% der Mammographien innerhalb des MSP stattfanden. Die Nutzenbewertung sollte den Einfluss möglichst aller diagnostischen Maßnahmen einbeziehen und die Risiken des MSP berücksichtigen.
Hilfsmittelreport 2022:
Wachstumsmarkt CGM-Systeme – erfülltes Nutzenversprechen?
21. Juni 2022
Als derzeit einzige Publikation beleuchtet der BARMER Hilfsmittelreport das Feld der Hilfsmittelversorgung in der GKV. Er bietet eine analytische Übersicht zum Hilfsmittelmarkt bis zur Ebene der Produktgruppen. Im interaktiven Hilfsmittel-Atlas können Interessierte selbst online analytisch tätig werden. Neben den allgemeinen Analysen zu Entwicklung und Umfang der Versorgung der Versicherten mit Hilfsmittelleistungen betrachtet die aktuelle Ausgabe als Schwerpunkt die kontinuierliche Glukosemessung mittels CGM-Systemen. Diese wurde 2016 für gesetzlich Versicherte durch den Gemeinsamen Bundesausschuss zugelassen und immer mehr Patienten wurden seitdem mit einem CGM-System ausgestattet. Aber zeigen die Geräte auch den Mehrnutzen, den der G-BA in seinem Beschluss angenommen hat?
Ergänzende Auswertungen zum IGES-Vorschlag zum ambulanten Operieren
16. Mai 2022
Mit dem kürzlich vorgelegten Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen unter Federführung des IGES Instituts wurde eine wichtige Grundlage zur Erweiterung des AOP-Katalogs geschaffen. Das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) widmete sich darauf aufbauend bereits der Bestimmung des tatsächlichen Ambulantisierungspotenzials auf Basis von Routinedaten der BARMER. Diese Analysen werden in dem vorliegenden ePaper erweitert und vertieft. Neben einer Betrachtung des Ambulantisierungspotenzials in Abhängigkeit von Patienten- und Krankenhausmerkmalen werden dessen regionale Verteilung und Konzentration auf einzelne Leistungen in den Blick genommen. Die erzielten Ergebnisse zeigen die Plausibilität der Gutachterempfehlungen und weisen zugleich auf weitere Analysebedarfe hin.
ePaper und Regionalatlas zur Biosimilar-Substitution
5. Mai 2022
Biosimilars werden nach dem Patentablauf biologisch hergestellter Arzneimittel zugelassen. Sie sind medizinisch-therapeutisch gleichwertig gegenüber dem Original und haben einen niedrigeren Preis. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt daher, sowohl bei der Erst- als auch bei der Folgeverordnung diese wirtschaftlichere Alternative zu wählen. Die Akzeptanz und Umsetzung dieser Empfehlung durch die Ärzte erfolgt regional und wirkstoffbezogen unterschiedlich. Diese Unterschiede sind medizinisch nicht zu erklären. Daher hat der Gesetzgeber 2019 beschlossen, dass der Einsatz von Biosimilars durch die Substitution in den Apotheken unterstützt wird. Bis August 2022 soll der G-BA die Regularien hierfür bestimmen. Wir haben untersucht, wie sich die Verordnung von Biosimilars entwickelt hat und wie die regionale Situation aussieht.
Neues bifg-ePaper:
Wirkung des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren
8. April 2022
„Ambulant vor stationär“ – diesen Grundsatz hat das MDK-Reformgesetz nochmals unterstrichen und eine Ausweitung des ambulanten Potenzials zum Ziel erklärt. Die Einigung der beteiligten Selbstverwaltungspartner soll auf Basis eines Gutachtens erfolgen, welches nun vorliegt. Das Konzept besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird auf der Basis von Operationsschlüsseln und DRGs das Gesamtpotenzial an ambulantisierbaren Fällen erzeugt. Anschließend wird diese Gesamtmenge wieder reduziert um Fälle, die aufgrund weiterer Behandlungen während des gleichen Falls oder aufgrund bestimmter Merkmale der Patientin bzw. des Patienten stationär bleiben sollten. Alle Schritte lassen sich exemplarisch an den Daten der BARMER durchführen, so dass die Wirkung des Vorschlags abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse werden im aktuellen ePaper vorgestellt.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2022
5. April 2022
Die Coronapandemie hat Deutschland in vielerlei Hinsicht verändert. Dies gilt für alle Bereiche unserer Gesellschaft, in besonderer Weise aber für das Gesundheitswesen. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, wo es an der Zeit ist, Lehren aus den vergangenen zwei Jahren zu ziehen. Der Arztreport 2022 untersucht daher in seinem Schwerpunktkapitel, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf die Gesundheit der Menschen und die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland hatte. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Inanspruchnahme von Leistungen im direkten Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen und Risikofaktoren solcher Infektionen. Nicht zuletzt betrachten wir direkte und mittelfristige Folgen von Infektionen mit dem Coronavirus. All diese Analysen können dazu beitragen, eine konstruktive Diskussion über Lehren aus der Pandemie in Gang zu setzen.
Neues bifg-ePaper:
Corona-Impfung in Arztpraxen
22. März 2022
Die Datenlage zu Corona in Deutschland ist unzureichend. Daher müssen aktuell viele Fragen, insbesondere zu Impfungen und deren Wirksamkeit, unbeantwortet bleiben. Es gibt allerdings eine Ausnahme: die Impfungen in Arztpraxen im zweiten Quartal 2021. Obwohl Impfungen, die zu anderer Zeit oder in Impfzentren verabreicht wurden, im Datensatz fehlen müssen, lassen sich hieraus Erkenntnisse gewinnen. Auf Basis dieser Information wird überprüft, ob der Kreis der geimpften Personen in Einklang steht mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Risikogruppen und deren Priorisierung. Außerdem wird der Effekt der Impfungen auf Krankenhauseinweisungen und Beatmungsfälle im zweiten Halbjahr 2021 untersucht.
Finanzergebnisse der Krankenkassen 2010–2020 verfügbar
31. Januar 2022
Die interaktive Grafik zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht die Darstellung der Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2010 bis 2020 insgesamt und auf Kassenartenebene. Somit sind Zeitreihen der GKV-Ausgaben für bestimmte Leistungen möglich. Die Ausgaben für Schutzimpfungen sind beispielsweise von 1,07 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 2,06 Milliarden Euro im Jahr 2020 gestiegen. Die Ausgaben für ärztliche Behandlungen sind im gleichen Zeitraum von 395 Euro auf 600 Euro je Versicherten gestiegen. Die Gesamtausgaben je Versicherten lagen im Jahr 2020 bei 3.588 Euro.
Dies sind nur einige interessante Ergebnisse, die sich anhand der Grafik darstellen und als CSV-Datei herunterladen lassen.
Atlas zu Alkoholabhängigkeit in Deutschland
27. Dezember 2021
Die interaktive Deutschlandkarte zeigt die Verbreitung von psychischen und Verhaltensstörungen durch schädlichen Gebrauch von Alkohol (Alkoholabhängigkeit). Ausgewertet wurden hierfür ausgewählte Arztdiagnosen auf Bundeslandebene, differenziert nach Alter und Geschlecht in den Jahren 2016 bis 2020.
Die Daten zeigen: Am häufigsten betroffen sind Männer der Baby-Boomer-Generation (55 bis 65 Jahre) sowie die östlichen Bundesländer und die Stadtstaaten. So liegt der Anteil der betroffenen Männer im Jahr 2020 in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,5 je 100 Patienten 70 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Rheinland-Pfalz hingegen liegt die Zahl der betroffenen männlichen Patienten bei lediglich 1,6 Prozent.
Zusätzlich zur Deutschlandkarte stehen die Daten auch als Balkendiagramm aufbereitet zur Verfügung.
Wissenschaftlicher Beirat des bifg für bessere Nutzung von Gesundheitsdaten
16. Dezember 2021
Der wissenschaftliche Beirat des bifg und weitere namhafte Unterzeichner plädieren in einem Offenen Brief an die Politik, Grundlagen für eine bessere Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen. „Daten teilen = besser heilen?“ – Diese provokante Frage stellte der Sachverständigenrat für Gesundheit bereits 2019. Jedoch bleibt die Nutzung der Daten für die Forschung bislang auf der Strecke. So ist die Beobachtung von Impfeffekten und die Überwachung der Corona-Impfstoffe in Deutschland derzeit quasi nicht möglich. Dies gilt ebenso für eine sinnvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA). Laut Koalitionsvertrag soll ein „Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur besseren wissenschaftlichen Nutzung in Einklang mit der DSGVO“ nun endlich Abhilfe schaffen.
Neuerscheinung:
BARMER Pflegereport 2021
1. Dezember 2021
Der BARMER Pflegereport liefert einen Überblick zur Finanzierung, Regulierung und Versorgung in der Langzeitpflege. Die Standardberichterstattung umfasst Fallzahlen, Inzidenzen, Prävalenzen und Pflegeverläufe.
Im diesjährigen Schwerpunktkapitel werden Projektionen bezüglich Pflegebedürftiger, Personalbedarf und Finanzierung durch die Pflegeversicherung vorgenommen. Zudem werden im ersten Kapitel die Auswirkungen der aktuellen Reformgesetzgebung beleuchtet.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken mit Kennzahlen zu Pflegebedürftigen nach Pflegegrad und Pflegeleistungen sowie zur Projektion der Pflegebedürftigen und des Personalbedarfs – jeweils auf regionaler Ebene.
Heilmittelreport 2021 –
regionale Einkommens- und Versorgungsunterschiede
22. November 2021
Der Gesetzgeber verfolgte das Ziel, die Berufe von Heilmittel-Therapeuten attraktiver zu gestalten. So sollte der berufliche Nachwuchs gefördert werden. Dazu wurden die Vergütungen der GKV um 40 bis 70 Prozent erhöht und summierten sich zu jährlichen Mehrumsätzen von über drei Milliarden Euro. Aber kommen die zusätzlichen Milliarden Euro auch bei den angestellten Therapeuten an? Dies erfolgte nicht im angemessenen Umfang, ist ein Ergebnis der wissenschaftlichen Analysen.
Welche Ursachen haben die regionalen Unterschiede in der Heilmittel-Versorgung? Wie kommt es, dass zwischen einzelnen Bundesländern doppelt so hohe Ausgaben festzustellen sind? Die Analysen kommen zu überraschenden Ergebnissen.
Aktuelle Studie: Post-COVID bei Kindern und Erwachsenen
28. Oktober 2021
COVID-Patient:innen sind drei Monate nach ihrer Infektion deutlich anfälliger für eine Vielzahl von Erkrankungen. Eine große kontrollierte Kohortenstudie in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, dem Robert Koch-Institut und der TU Dresden hat nun gezeigt, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche potenziell von Post-COVID betroffen sind. Bei Erwachsenen werden mindestens drei Monate nach der COVID-Diagnose noch vermehrt Geschmacksstörungen, Fieber, Husten und Atembeschwerden dokumentiert. Unwohlsein und rasche Erschöpfung, Husten, Schmerzen im Hals- und Brustbereich sowie Angststörungen und Depressionen zählen hingegen bei Kindern zu den am stärksten mit COVID-19 assoziierten und dokumentierten Symptomen und Erkrankungen.
Neuerscheinung: Gesundheitswesen aktuell 2021
14. Oktober 2021
In diesem Jahr sind die Corona-Pandemie und die Bundestagswahl die beherrschenden Themen im Gesundheitswesen. Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine nationale und internationale Herausforderung, die noch nicht bewältigt ist. Auf Basis vieler Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie und der Durchführung von Maßnahmen stellen sich nun vielfältige Fragen, welche in der 14. Ausgabe von „Gesundheitswesen aktuell“ aufgegriffen werden. Diese betreffen zum einen die Erforschung der unmittelbaren Pandemiefolgen, zum anderen stellen sich Fragen hinsichtlich sinnvoller Reformen des Gesundheitssystems, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Forschung und Analyse zu gesundheitlichen und digitalen Themen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Buches.
ePaper: Vorschläge für eine Krankenhausstrukturreform
14. Oktober 2021
Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte die Diskussion um eine Strukturreform des stationären Sektors ihren Höhepunkt erreicht. Durch deren Ausbruch blieb die Reform ungeachtet des weiterhin großen Handlungsbedarfs allerdings zunächst aus. Die nächste Regierung wird sich dieser Aufgabe nun stellen müssen.
Die BARMER legt daher ein Konzept vor, mit dem die Elemente Versorgungsstruktur, Vergütung und Finanzierung gemeinsam reformiert werden. Oberstes Ziel ist dabei die Verbesserung bzw. Sicherstellung der Qualität der Krankenhausversorgung, um die Teilhabe aller Bürger am medizinischen Fortschritt zu gewährleisten. Dies erfordert eine gezielte Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft und deren zukunftssichere Finanzierung.
Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der Covid-19-Pandemie
30. September 2021
Die Corona-Lockdown-Maßnahmen und die Quarantäne-Anordnungen wirkten sich einschränkend auf die Betreuung schwangerer Frauen durch die Hebammen aus. Um die Versorgung bestmöglich sicherzustellen, wurden deshalb bereits ab Mitte März 2020 erstmals digitale Hebammenleistungen auf der Grundlage einer Sondervereinbarung zwischen den Kassen und den Hebammenverbänden ermöglicht. Nun liegen die Ergebnisse einer bundesweiten Versicherten- und Hebammenbefragung zu Angebot, Inanspruchnahme und Zufriedenheit mit digitalen Hebammenleistungen vor, die von der Hochschule für Gesundheit Bochum in Kooperation mit der BARMER und dem Deutschen Hebammenverband durchgeführt wurde.
Neuerscheinung: BARMER
Krankenhausreport 2021
8. September 2021
Jedes Jahr erwerben bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine sogenannte nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben an einer Krankenhausinfektion. Dabei wären viele der Infektionen durch die konsequente Einhaltung und Kontrolle von Hygienerichtlinien vermeidbar. Die Coronapandemie hat die Relevanz der Einhaltung von Hygienemaßnahmen noch einmal hervorgehoben. Welchen Einfluss sie auf das Infektionsgeschehen in Kliniken besitzt, wird unter dem Titel „Krankenhausinfektionen während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020“ im diesjährigen Krankenhausreport genauer untersucht.
Neues ePaper:
ICD-11 – mehr als nur ein Update
24. August 2021
Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird weltweit eingesetzt, um Krankheiten zu definieren und voneinander abzugrenzen. Sie ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen und unverzichtbar für die Dokumentation und Kommunikation medizinischer Inhalte. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position in den Entgeltsystemen.
Die neue elfte Revision der ICD wurde 2019 von der WHO vorgestellt und soll bereits ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Es ist also höchste Zeit, sich näher mit der ICD-11 zu beschäftigen – denn sie ist mehr als nur ein Update.
BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2021
23. August 2021
Am 22. September 2021 fand der BARMER Versorgungs- und Forschungskongress als virtuelle Veranstaltung im YouTube-Livestream statt. Unter dem Titel „Versorgungsforschung in der Corona-Pandemie – was haben wir gelernt?“ wurde in Form von Impulsreferaten und Diskussionsrunden die politische Perspektive beleuchtet und es wurden Beispiele aus der Praxis präsentiert. Sollten Sie den Kongress verpasst haben, können Sie die Aufzeichnung auch im Nachhinein auf YouTube anschauen.
Neuerscheinung: BARMER
Arzneimittelreport 2021
12. August 2021
Ungeeignete Arzneimittel in der Schwangerschaft können Gesundheit und Leben ungeborener Kinder bedrohen. Das ist spätestens seit der Contergan-Tragödie bekannt. Auch wenn man heutzutage besser denn je weiß, wie Arzneimittel ohne Risiko für Mutter und Kind in der Schwangerschaft angewendet werden können, stellt sich die Frage, ob diese Kenntnisse bei der Behandlung Schwangerer ausreichend berücksichtigt werden. Daher widmet sich der aktuelle Report dem Thema „Arzneimitteltherapie in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter“.
Neues ePaper: Mindestmengen in Deutschland und der Schweiz
8. Juni 2021
Dieses ePaper stellt die erste Veröffentlichung aus der Zusammenarbeit zwischen der BARMER und der Helsana aus der Schweiz dar. Die geplante Reihe verfolgt das übergeordnete Ziel, Transparenz bezüglich der Versorgung in den Gesundheitssystemen zu schaffen, Unterschiede aufzuzeigen und daraus Impulse zur Optimierung von Qualität und Wirtschaftlichkeit abzuleiten. In dieser ersten gemeinsamen Publikation wird das Thema Mindestmengen in der stationären Versorgung betrachtet.
Neuerscheinung:
BARMER Zahnreport 2021
1. Juni 2021
Mindestens 450.000 der Kinder in Deutschland haben sogenannte Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, MIH), die behandelt werden müssen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Sechs- bis Zwölfjährigen. Somit gehören die Kreidezähne neben Karies mittlerweile zu den am meisten verbreiteten Zahnerkrankungen bei Kindern. Ein guter Grund, im aktuellen Zahnreport diese Erkrankung und ihre möglichen Ursachen genauer zu analysieren.
Aktueller Beitrag im Magazin „Gesundheit und Gesellschaft“
20. Mai 2021
Infektionszahlen, Impfgeschehen, Kassen-Abrechnungen: Zur COVID-19-Pandemie gibt es zahlreiche Daten – aber in getrennten Pools. Es ist an der Zeit, die Datentöpfe zu verknüpfen. Das schafft mehr Transparenz und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung.
Unter dem Titel „Daten bündeln gegen Corona“ erläutern Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO), Uwe Repschläger vom Institut für Gesundheitssystemforschung der BARMER (bifg) und Jochen Walker vom Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef), wie die aktuelle Situation in Deutschland aussieht und wo Verbesserungspotenziale bestehen.
Keine Grippewelle dank Coronamaßnahmen
23. März 2021
Die Grippewelle fällt in diesem Winter und Frühjahr voraussichtlich komplett aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des bifg mit Daten zu krankgeschriebenen BARMER-versicherten Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren. Und auch die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt liegen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Wenn Sie die Entwicklung der Grippewelle verfolgen möchten, können Sie das in den interaktiven Grafiken zu Arbeitsunfähigkeiten wegen Atemwegserkrankungen auf unserer Website, die wöchentlich aktualisierte Daten bereitstellt.
ICD-10-GM-Katalog aktualisiert:
Neue COVID-19-Kodes publiziert
22. März 2021
Der ICD-10-GM-Katalog wurde um neue U-Kodes in Zusammenhang mit Impfungen gegen COVID-19 ergänzt. Die neuen Kodes vervollständigen die ICD-Klassifikation in dem Bemühen der WHO, das Geschehen rund um COVID-19 adäquat abzubilden und auswertbar zu machen.
Folgende Kodes wurden aufgenommen: U11.9 Notwendigkeit der Impfung gegen COVID-19, nicht näher bezeichnet; U12.9! Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.
Neuerscheinung:
BARMER Arztreport 2021
2. März 2021
Die Zahl der ambulant psychotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen hat von 2009 bis 2019 stetig zugenommen. Im Jahr 2019 dürften in Deutschland rund 382.000 Kinder und Jugendliche Richtlinientherapien erhalten haben. Der diesjährige Arztreport betrachtet neben der aktuellen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Entwicklung auch Anlässe für Psychotherapien und Behandlungsverläufe vor und nach Einleitung einer Psychotherapie.
Ergänzt wird der Report durch interaktive Grafiken.
Ein Modell zur Optimierung der Corona-Impfstrategie
19. Januar 2021
Mit der Coronavirus-Impfverordnung hat die Bundesregierung die Impfreihenfolge für die gesamte Bevölkerung grob festgelegt, indem sie vier Gruppen mit absteigender Priorität definiert hat. Der vorliegende Artikel stellt ein Modell vor, das in der Lage ist, das Hospitalisierungs-, Beatmungs- bzw. Versterberisiko aufgrund diverser Vorerkrankungen zu konkretisieren und so zielgenauer zu priorisieren. Es kann einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Impfstrategie und zur Erreichung der Impfziele leisten.
Jetzt online –
Morbi-RSA-Katalog 2021
18. Januar 2021
Der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich ist der Mechanismus, mit dem die Versichertenbeiträge über den Gesundheitsfonds an die Krankenkassen verteilt werden. Erstmals liegt mit der Version 2021 ein sog. Vollmodell vor, welches statt bisher 80 nun alle 359 vom BAS definierten Krankheiten enthält (statt 3.788 nun 13.461 Diagnoseschlüssel). Ergänzend zu den Listen und Kodierregeln des BAS enthält die Excel-Datei des bifg auch spezielle Sichten, die die Zusammenhänge zwischen Diagnosen, Diagnosegruppen, Morbiditätsgruppen, Krankheiten und Hierarchien systematisch darstellen.
Sektorenübergreifende Versorgung: Das Projekt „PopGroup“
26. November 2020
Soll die medizinische Versorgung sektorenübergreifend geplant werden, sind verlässliche Daten über den Versorgungsbedarf der Bevölkerung notwendig. Bislang fehlen in Deutschland aber die entsprechenden Analyseinstrumente dafür. Mit Hilfe des Innovationsfondsprojekts „PopGroup“ wird ein Klassifikationssystem entwickelt, mit dem eine empirische Grundlage für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung geschaffen werden soll.
Richtungspapier Corona:
ePaper und Live-Veranstaltung
24. November 2020
Nach der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland ist es Zeit, die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und mögliche Ableitungen bzw. Lehren nicht nur für die aktuelle Lage, sondern auch für die Zukunft zu formulieren. Nach dem Motto „lessons learned“ beleuchtet das vorliegende Richtungspapier ausgewählte, konkrete Reformperspektiven. Begleitet wurde die Veröffentlichung durch einen Expertentalk, der live auf YouTube übertragen wurde und nun on demand zur Verfügung steht.
Neuerscheinung: „Gesundheitswesen aktuell 2020“
8. Oktober 2020
Die 13. Ausgabe des „Gesundheitswesen aktuell“ erscheint in einer Zeit, in der sich die ganze Welt aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation befindet. Was wissen wir zwischenzeitlich über das Virus, welche Unsicherheiten bestehen weiterhin? Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung, die mit Einsetzen der Corona-Pandemie offenkundig sogar noch einen zusätzlichen Schub erhalten hat.
Neuerscheinung: BARMER Gesundheitsreport 2020
28. September 2020
Wie es den Beschäftigten in Deutschland geht, wollte die BARMER ganz genau wissen und zeichnet im diesjährigen Gesundheitsreport ein differenziertes Bild der Gesundheit von Beschäftigten in einzelnen Branchen. Es ist ein umfangreicher Branchenatlas entstanden, der die Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation von Beschäftigten in 25 zentralen Branchen präsentiert.
Neuerscheinung: BARMER Krankenhausreport 2020
24. September 2020
Wird die Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern bei komplexen chirurgischen Eingriffen von der Fallzahl beeinflusst? Dieser Frage geht der diesjährige Krankenhausreport unter dem Titel „Volume-Outcome im Krankenhaus“ nach. Betrachtet werden hierzu exemplarisch fünf verschiedene Indikationen.