pallCompare Monitor zur Hospiz- und Palliativversorgung

pallCompare

Der „pallCompare Monitor Hospiz- und Palliativversorgung“ ermöglicht ein umfassendes Berichtswesen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland im regionalen Vergleich. Er ist Teil des Projekts pallCompare. 

Zu Inanspruchnahme, Qualität und Kosten der Hospiz- und Palliativversorgung stehen in einem interaktiven Datenportal viele Kennzahlen (ab dem Jahr 2016) zur Verfügung.

Wie oft kommt welche palliative Versorgungsform im letzten Lebensjahr zum Einsatz? Wann setzt Palliativversorgung ein? Wie viele Menschen mit nicht-onkologischen Grunderkrankungen werden palliativ versorgt? Welchen Regionen gelingt es am besten, belastende Behandlungen am Lebensende mit Palliativversorgung zu reduzieren? Wieviel kostet Palliativversorgung?

Fragen wie diese lassen sich mit dem pallCompare Monitor nun einfach und anschaulich beantworten. Regionale Vergleiche können auf der Ebene von Kreisen, Raumordnungsregionen und Regionen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) erfolgen. Auch tiefergehende Betrachtungen, etwa nach Alter, Geschlecht, Pflegebedarf und Grunderkrankungen, sind möglich.

Projektbeschreibung

Der pallCompare Monitor Hospiz- und Palliativversorgung richtet sich an Akteure des Gesundheitswesens, die Versorgung analysieren und planen, Versorgungsverträge abschließen oder rechtliche Rahmenbedingungen mitgestalten: Vertreterinnen und Vertreter der Kranken- und Pflegekassen, Leistungserbringer, Selbstverwaltung, Administration und Politik sowie Versorgungsforschung und Politikberatung.

Der pallCompare Monitor Hospiz- und Palliativversorgung basiert auf Abrechnungsdaten von verstorbenen erwachsenen BARMER-Versicherten. Ob und wie Patientinnen und Patienten im letzten Lebensjahr palliativmedizinisch behandelt wurden, wurde in den Daten längsschnittlich und regional differenziert analysiert. Unterschieden werden vor allem Allgemeine Ambulante Palliativversorgung (AAPV), Besonders Qualifizierte und Koordinierte Palliativmedizinische Versorgung (BQKPmV), Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), stationäre Palliativversorgung und stationäre Hospizversorgung. Damit kann eine Vielzahl von Fragen beantwortet werden:

  • Welche Veränderungen zeigen sich bei der Inanspruchnahme palliativer und hospizlicher Versorgung im Zeitverlauf?
  • Wie häufig werden welche Patientengruppen palliativ versorgt?
  • Wie stellt sich die anhand von GKV-Routinedaten messbare Qualität der Palliativversorgung am Lebensende dar?
  • Wieviel kostet die Palliativversorgung und wie hoch sind die Kosten für darüber hinaus in Anspruch genommene medizinische Versorgungsleistungen vor dem Tod?

Da Palliativversorgungsstrukturen in Deutschland regional sehr stark variieren, können regionale Vergleiche wichtige Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten liefern.

  • Gibt es Regionen mit besonders guten Ergebnissen? Inwieweit können diese Orientierungen für andere Regionen liefern?

Das Projekt pallCompare wurde durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert (01VSF19026).
Mehr Informationen zum Projekt pallCompare finden Sie unter https://www.uniklinikum-jena.de/allgemeinmedizin/Forschung/pallCompare.html

 

Projektkonsortium

Konsortialführung

Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Jena, Arbeitsgruppe „Versorgungsforschung mit Routinedaten“:

PD Dr. Antje Freytag (Konsortialführung und Projektleitung),
Dr. Bianka Ditscheid, Dr. Franziska Meißner, MSc Juliane Poeck, Dr. Ekaterina Slotina, Dr. Markus Krause u.a.m., unter Beteiligung der Abteilung für Palliativmedizin unter der Leitung von apl Prof. Dr. Ulrich Wedding und des Zentrums für Klinische Studien.

Im Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Jena wird Versorgungsforschung großgeschrieben. Die Arbeitsgruppe „Versorgungsforschung mit Routinedaten“ untersucht zahlreiche Fragestellungen der Gesundheitsversorgung und Gesundheitssystemorganisation, für die sich Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung besonders eignen. Einen thematischen Schwerpunkt bilden wissenschaftliche Analysen zur Gesundheitsversorgung am Lebensende und zu infektiologischen Fragestellungen, auch aus gesundheitsökonomischer Perspektive.

Konsortialpartner

BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter der Leitung von Dr. Ursula Marschall.