Preissetzung bei ambulantisierbaren medizinischen Leistungen: Eine Analyse der Auswirkungen einer erhöhten ambulanten bzw. einheitlichen, sektorengleichen Vergütung

Martin Rößler, Claudia Schulte, Michael Heimhardt, Uwe Repschläger, Danny Wende

Die Ambulantisierung bislang überwiegend stationär erbrachter medizinischer Leistungen ist ein grundlegendes Ziel der gegenwärtig verhandelten Erweiterung des AOP-Katalogs. Als wichtiges Instrument zur Steuerung des Leistungsgeschehens stehen in diesem Zusammenhang auch die ökonomischen Rahmenbedingungen im Fokus. Aufgrund der zum Teil deutlich höheren Kosten für die stationäre im Vergleich zur ambulanten Leistungserbringung erscheint eine Ambulantisierung von Leistungen aus Kostensicht grundsätzlich sinnvoll. Aktuell werden insbesondere zwei Ansätze zur Bepreisung ambulantisierbarer Leistungen diskutiert: 1) die isolierte Erhöhung der ambulanten Vergütung (ohne Anpassung der stationären Vergütung) zur Erhöhung des Anreizes einer ambulanten Leistungserbringung, 2) die Einführung einer einheitlichen, sektorengleichen Vergütung. Das Ziel dieses ePapers besteht in der Schaffung einer analytischen Grundlage für eine informierte Preissetzung unter beiden Ansätzen. Neben der formalen Herleitung der Effekte der Preissetzung auf die sektorenübergreifenden Gesamtkosten werden Preisobergrenzen hergeleitet. Eine Vergütung der betrachteten Leistung oberhalb der entsprechenden Preisobergrenze würde zwangsläufig zu einer Erhöhung anstatt zu einer Reduktion der sektorenübergreifenden Gesamtkosten führen. Zur praktischen Anwendung der analytischen Ergebnisse wird begleitend zu dem ePaper eine Excel-Datei bereitgestellt.  

 

Keywords:Ambulantisierung, ambulantes Operieren, ambulante Leistungserbringung, AOP-Katalog, Vergütung PDF, 524.44 KB DOI 10.30433/ePGSF.2023.001 CC BY-ND 4.0
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