ICD-11: Mehr als nur ein Update
Christoph Sievers
Die neue elfte Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) wurde 2019 von der World Health Organization (WHO) vorgestellt und soll ab 2022 zur Dokumentation der Todesursache verwendet werden. Die ICD-11 ist das Ergebnis langjähriger internationaler Entwicklungsarbeit von 96 Mitgliedsstaaten, an der auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) intensiv beteiligt ist. Die WHO möchte dem medizinischen Fortschritt und kulturellen Weiterentwicklungen Rechnung tragen und hat mit viel Aufwand ein System erschaffen, welches neue Methoden und Strukturen anbietet, um das medizinische Geschehen in einer digitalisierten Welt adäquat abbilden zu können. In Deutschland ist die ICD-10 tief im Gesundheitswesen verankert und hat eine zentrale Position und verteilende Wirkung in den Entgeltsystemen. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit der neuen Revision ist daher notwendig und Grundlage eines systemweiten Anpassungsprozesses. Im Artikel werden die Bausteine des Gesamtsystems ICD näher erläutert und die Reaktionen der Fachgesellschaften auf die inhaltlichen Änderungen beleuchtet.
Keywords:ICD-11, ICD-10, Code, Codierung, Diagnose, Klassifikation, ICF, WHO, Krankheit, Gesundheitswesen
PDF, 405.69 KB
DOI 10.30433/ePSTRA.2021.004
Lizenziert unter CC BY-ND 4.0


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