Die Kontextprüfung im Rahmen des IGES-Vorschlags zum ambulanten Operieren. Eine Analyse der Relevanz und Aussagekraft der Kontextfaktoren bei der Ermittlung des Ambulantisierungspotenzials

Martin Rößler, Claudia Schulte, Uwe Repschläger, Christoph Sievers, Danny Wende

Das unter Federführung des IGES-Instituts erarbeitete Gutachten zu ambulanten Operationen und sonstigen stationsersetzenden Eingriffen steht im Zentrum der gegenwärtigen Diskussion über die Weiterentwicklung des AOP-Katalogs. Ein Kernbestandteil der im Gutachten vorgeschlagenen Methodik zur Bestimmung ambulantisierbarer Krankenhausfälle ist die Kontextprüfung. Im Rahmen dieser Kontextprüfung werden sogenannte Kontextfaktoren definiert, die einen Ausschluss von der ambulanten Leistungserbringung begründen und eine stationäre Leistungserbringung rechtfertigen können. In diesem ePaper widmet sich das BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) der Validität der Kontextprüfung und der Aussagekraft einzelner Kontextfaktoren auf Grundlage von Daten der BARMER zu stationären und ambulanten Leistungen. Die Ergebnisse der Analysen belegen die grundsätzliche Eignung aller Kontextfaktoren zur Trennung stationärer und ambulanter Fälle. Im Rahmen statistischer Modellierungen werden zudem relevante Unterschiede in der Trennschärfe einzelner Kontextfaktoren aufgezeigt und Interaktionen zwischen Kontextfaktoren abgeleitet. Die Anwendung statistischer Modelle zeigt darüber hinaus, dass das erwartete Ambulantisierungsvolumen deutlich größer ausfällt, als es eine naive Anwendung der im IGES-Gutachten vorgeschlagenen Kontextprüfung erwarten ließe.

Keywords:Ambulantisierung, ambulantes Operieren, ambulantes Potenzial, primäre Fehlbelegung, AOP-Katalog, §115 SGB V, Kontextfaktoren PDF, 560.43 KB DOI 10.30433/ePGSF.2022.007 CC BY-ND 4.0
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