Kurz- und Langzeiteffekte der Lufttemperatur auf den Verlauf von Diabetes

 

Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für gesundheitliche Auswirkungen von Extremtemperaturen. Daher untersucht das Deutsche Diabetes-Zentrum in Zusammenarbeit mit dem bifg anhand von Routinedaten, wie die Lufttemperatur kurz- und langfristig das Risiko von Komplikationen bei Menschen mit Diabetes beeinflusst. Aus den gewonnenen Erkenntnissen können Maßnahmen in der Versorgung und Prävention im Sinne der Klimaanpassung genutzt werden.  

Projektbeschreibung

Zur Untersuchung der Kurzzeiteffekte der Lufttemperatur werden Zeitreihenanalysen und Case-Crossover Studien durchgeführt. Hierfür werden Wetterdaten in Tagesauflösung mit den Routinedaten verknüpft. Als Endpunkte werden verschiedene akute Folgen von Extremtemperaturen wie z.B. Mortalität und Hospitalisierungen untersucht. Die Grundgesamtheit von Menschen mit Diabetes wird anhand der ambulant und stationär dokumentierten Diagnosen definiert, wobei zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterschieden wird. Um Langzeiteffekte zu untersuchen, werden Kohorten-Studien durchgeführt, die auf der gleichen Grundgesamtheit basieren. Individuelle Expositionshistorien werden anhand des Wohnortes der Versicherten erstellt. Die Assoziation zwischen den verschiedenen Expositionshistorien und den Endpunkten wird mittels Überlebenszeitanalysen geschätzt.

 

Laufzeit: 2025–2028

 

Projektpartner

Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ) – Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Dr. Thaddäus Tönnies (Projektleitung), Prof. Dr. Oliver Kuß, Gregor Maier)

BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg)

Kontakt: Dr. Katharina Scherber