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Medical specialties providing outpatient palliative care - a comparison across regions based on German statutory health insurance claims data

Ditscheid, B., Krause, M., Marschall, U. & Freytag, A.

Deutsches Ärzteblatt, 121: S. 298–9. DOI: 10.3238/arztebl.m2024.0017

Ein Großteil palliativer Versorgung erfolgt ambulant. Bisher ist weitgehend unbekannt, welche Ärztinnen und Ärzte sich wie an der ambulanten Palliativversorgung beteiligen. Um dies bundesweit und differenziert nach Regionen Kassenärztlicher Vereinigungen (KV) zu messen, analysierten wir anhand der Abrechnungsziffern für palliative Leistungen aus Routinedaten der BARMER die abrechnenden Ärzte gemäß ihrer Fachrichtung (Arztgruppe) und KV-Zugehörigkeit. Dabei nutzten wir die Daten des letzten Lebensjahres der Versicherten, die 2019 verstorben waren.

Es zeigte sich, dass Hausärzte in allen KV-Regionen hauptsächlich zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) beitrugen. Die Anteile der palliativ versorgenden bzw. spezialisierte Versorgung (SAPV) verordnenden Hausärzte an allen Hausärzten einer KV-Region variierten jedoch stark. Auf große Unterschiede bei den SAPV-leistenden Arztgruppen deuten Berlin und Westfalen-Lippe hin. Hier wäre mehr Transparenz über die Arztgruppen-Beteiligung in den übrigen KV-Regionen wünschenswert.

Die Gründe für die Unterschiede sind vielfältig und liegen vermutlich vor allem in den regional unterschiedlichen, teils historisch gewachsenen Rahmenbedingungen für die Organisation und Vergütung der Palliativversorgung. Welche dieser Ausprägungen als bedarfsgerecht, effizient und zukunftssicher gelten können und welche Veränderungen angezeigt und umsetzbar wären, ist angesichts der großen demografischen Herausforderungen verstärkt in den Blick zu nehmen.

Keywords:Palliativversorgung, ambulant, Routinedaten DOI 10.3238/arztebl.m2024.0017
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