BARMER Krankenhausreport

Fokus: Demenzerkrankte in der akutstationären Versorgung

Boris Augurzky, Robin Kottmann, Christiane Wuckel

Das vorliegende ePaper, das im Rahmen des Krankenhausreports 2025 veröffentlicht wird, widmet sich dem Thema „Demenzerkrankte in der akutstationären Versorgung“.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der damit verbundenen steigenden Zahl älterer Menschen wächst der Bedarf an einer qualitativ hochwertigen altersgerechten Versorgung. Besonders deutlich wird diese Entwicklung am Beispiel der Demenz. Demenz führt nicht nur zum fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten, sondern ist auch mit einer erhöhten Mortalitätsrate verbunden.
Mit der wachsenden Zahl älterer Patientinnen und Patienten nimmt auch die Bedeutung demenzsensibler Versorgung im Krankenhaus zu. Immer häufiger begegnen Kliniken einer Patientengruppe, deren Krankheitsbild eine besondere medizinische, pflegerische sowie strukturelle Aufmerksamkeit erfordert. Und nur wenige Einrichtungen sind darauf systematisch vorbereitet.
Aus medizinischer sowie gesundheitspolitischer Sicht sollte daher der Frage nachgegangen werden, wie sich stationäre Aufenthalte auf die Lebensqualität und den Krankheitsverlauf von Menschen mit Demenz auswirken – und wie sich negative Folgen gezielt vermeiden oder zumindest abmildern lassen.
Der diesjährige Krankenhausreport greift diese Fragestellungen auf und leistet einen datenbasierten Beitrag zur aktuellen Diskussion über die stationäre Versorgung von Menschen mit Demenz. Auf Grundlage von Routinedaten der BARMER werden Patientinnen und Patienten mit einer Demenzdiagnose identifiziert, systematisch beschrieben und auf relevante Merkmale hin untersucht. Darüber hinaus werden zukünftige Fallzahlen prognostiziert, um den Versorgungsbedarf im stationären Sektor besser abschätzen zu können. Im Zentrum der Analyse steht schließlich die Frage, ob sich die Behandlungsergebnisse (Outcomes) von Menschen mit Demenz bei stationären Fällen mit den Behandlungsgründen Herzinsuffizienz und Femurfraktur systematisch von denen anderer Patientengruppen unterscheiden.

Autor(en):Boris Augurzky, Robin Kottmann, Christiane Wuckel Keywords:Demenz, Propensity-Score-Matching , Femurfraktur, Herzinsuffizienz, Outcome PDF, 1.31 MB DOI 10.30433/krankenhaus.2025.02 CC BY-NC 4.0